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Rebeccas Traum

Rebeccas Traum

Titel: Rebeccas Traum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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gesehen.
    »Du siehst so aus, als amüsiertest du dich gut«, hörte sie da Stephanos’ Stimme hinter sich und drehte sich um.
    »Ja, es gibt hier so viele interessante Leute.«
    »Interessant. Und ich hatte gedacht, du würdest dich hier langweilen.«
    »Nein, überhaupt nicht.« Rebecca trank den letzten Schluck Champagner und stellte das Glas beiseite. Sofort erschien ein Kellner und bot ihr ein volles an.
    Stephanos sah ihr lächelnd zu, als sie es dankend annahm. »Dann bist du also gern auf Partys?«
    »Manchmal. An dieser gefällt mir, dass ich einige deiner Geschäftspartner kennen lernen kann.«
    Stephanos wandte den Kopf und bemerkte, dass man sie beobachtete und über sie sprach. »Sie werden über dich in den kommenden Wochen noch genug zu reden haben, habe ich den Eindruck.« Er lachte.
    Rebecca lachte ebenfalls und sah sich um. Alle Geladenen waren teuer und elegant gekleidet, und die Frauen trugen Kleider nach dem neuesten Schnitt und kostspieligen Schmuck. Hier waren die Reichen und Erfolgreichen versammelt, da gab es keinen Zweifel.
    Stephanos hatte seine Gäste in den Festsaal des Hotels geladen. Dezent in Weiß und Rosé gemusterte Stofftapeten bedeckten die Wände, und der edle Parkettfußboden glänzte wie ein Spiegel. Von der Decke hing ein eindrucksvoller Kronleuchter, dessen geschliffene Kristalle prächtig funkelten. Und an den Wänden gaben vergoldete Leuchter zusätzlich sanftes Licht. Die Tische waren mit blütenweißen Damasttischtüchern gedeckt. Die Blumengestecke harmonierten mit dem wundervollen feinen Porzellan, und das silberne Besteck schimmerte im Kerzenlicht.
    »Es ist wirklich ein sehr schönes Hotel«, meinte Rebecca anerkennend. »Alles ist unaufdringlich elegant, und die Bedienung ist erstklassig.« Sie lächelte Stephanos an. »Ich muss sagen, ich bin hin und her gerissen zwischen dem Hotel auf Korfu und diesem hier.«
    »Vielen Dank.« Als Rebecca ihn erstaunt anblickte, lachte er leise. »Sie gehören mir.«
    »Was gehört dir?« Sie begriff nicht sofort.
    »Die Hotels«, erwiderte er lakonisch und führte sie zu Tisch.
    Während der ersten Viertelstunde brachte sie so gut wie kein Wort heraus, und wenn sie etwas sagte, wusste sie schon gleich darauf nicht mehr, was es gewesen war.
    An dem Tisch saßen sie zu acht. Dimitri hatte die Tischkarten so getauscht, dass er neben Rebecca sitzen konnte. Rebecca aß mit wenig Appetit, versuchte ein oberflächliches Gespräch in Gang zu halten, aber sie kam sich auf einmal unerträglich einfältig vor.
    Er war nicht nur wohlhabend, sondern reich.
    Was würde er von ihr denken, wenn er erfuhr, wer und was sie in Wirklichkeit war? Würde er ihr jemals wieder vertrauen? Das Essen schmeckte ihr auf einmal nicht mehr. Würde Stephanos sie für eine der Frauen halten, die es auf reiche, unverheiratete Männer abgesehen hatten? Dass sie sich ihm absichtlich aufgedrängt hatte?
    Sie zwang sich, zu ihm hinüberzusehen, und bemerkte, dass sein Blick auf sie gerichtet war. Er musste sie schon eine ganze Weile beobachtet haben. Rasch spießte sie ein Stück Lammfleisch auf ihre Gabel und schob es sich in den Mund.
    Warum kann er nicht ein normaler Mann sein? dachte sie mit einem Anflug von Verzweiflung. Jemand, der zum Beispiel in einem der Touristenhotels arbeitet. Warum hatte sie sich in jemanden verliebt, der in einer ganz anderen Welt lebte?
    »Haben Sie uns in Gedanken bereits verlassen?«
    Rebecca fuhr zusammen und sah, dass Dimitri sie anlächelte. Sie errötete. »Es tut mir Leid.«
    »Eine schöne Frau braucht sich niemals zu entschuldigen, wenn sie sich in ihren Gedanken verliert«, meinte er charmant und tätschelte ihre Hand. Er ließ sie länger dort als notwendig. Stephanos sah stirnrunzelnd zu ihm hin, und er sah es auch. Freundlich lächelnd blickte er zurück. Es machte ihm Spaß, Stephanos ein wenig zu ärgern.
    »Verraten Sie mir, wie haben Sie Stephanos kennen gelernt?« wandte er sich wieder an Rebecca.
    »Wir trafen uns auf Korfu.« Rebecca musste an das
erste Essen mit Stephanos denken und wie schön es gewesen war.
    »Ah, laue Nächte und Tage voller Sonnenschein. Sind Sie auf Urlaub hier?«
    »Ja.« Sie vertiefte ihr Lächeln. »Stephanos hat mir einiges von Korfu gezeigt.«
    »Ja, er kennt es gut, ebenso wie viele andere Inseln unserer Heimat. In ihm ist etwas von einem Zigeuner.« Er sagte es freundlich, nicht herablassend.
    Sie hatte es auch schon gespürt. Machte das nicht gerade einen Teil der Faszination aus, die

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