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Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg

Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg

Titel: Rebecka Martinsson 03 - Der schwarze Steg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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verstummen.
     
    Und ein weiteres Mal: Sie spielt am Flussufer. Gibt vor, am Anleger zu hämmern und zu nageln. Sie baut ein Floß. Sie fährt damit den Torneälv hinab. Sie weiß, dass dieser Fluss in die Ostsee mündet, sie segelt über das Meer und die finnische Küste hinab. Nach Åland. Dort geht sie an Land und fährt per Anhalter zu Mamas Stadt. Zu dem schönen Haus dieses Mannes. Sie klingelt an der Tür. Der Alte macht auf. Er kapiert nicht. »Wo ist Mama?«, fragt Rebecka. »Spazieren«, sagt er. Rebecka stürzt los. Jetzt eilt es. In letzter Sekunde kann sie Mama zurückreißen, als die gerade hinaus auf die Straße laufen will. Der Lastwagen jagt vorüber, hätte sie fast gestreift. Rebecka hat sie gerettet. »Ich hätte ums Leben kommen können«, sagt Mama. »Mein Mädel!«
     
    »Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich traurig war«, sagt Rebecka zu Alf Björnfot. »Ich habe ja hier bei meiner Oma gewohnt. Und in meinem Leben hat es trotzdem so viele wunderbare Erwachsene gegeben. Leider glaube ich, dass ich das ausgenutzt habe. Ich habe gemerkt, dass ich den Erwachsenen leidtat und dass mir das ein bisschen zusätzliche Aufmerksamkeit einbrachte.«
    Alf Björnfot macht ein skeptisches Gesicht.
    »Kleines Mädchen«, sagt er. »Es war doch nur richtig, dass du ihnen leidgetan hast. Und ein bisschen zusätzliche Aufmerksamkeit hattest du sicher verdient.«
    »Was du da redest«, sagt Sivving. »Natürlich hast du das nicht ausgenutzt. Versuch, nicht daran zu denken. Es ist doch so lange her!«

ESTER KALLIS SASS in ihrem Mansardenzimmer auf Regla. Sie saß auf dem Boden, hatte die Arme um die Knie gelegt und versuchte, Anlauf zu nehmen.
    Sie musste in die Küche hinuntergehen und den Topf Makkaroni holen, der dort stand.
    Aber das war schwer. Im Haus und auf dem Grundstück wimmelte es nur so von Menschen und Geschäftigkeit. Gemietetes Servierpersonal und ein Koch, der für das Essen verantwortlich war. Draußen auf dem Hofplatz standen Männer mit Kommunikationsgeräten und Waffen. Vor einer Weile hatte sie gehört, wie Sicherheitschef Mikael Wiik mit ihnen geredet hatte, genau unter ihrem halb offenen Fenster.
    »Ich will bewaffnete Wachen am Tor, wenn sie kommen. Nicht, weil es nötig ist, sondern weil die Gäste des Kunden sich sicher und beruhigt fühlen sollen. Ihr versteht, ja? Sie sind oft in Krisengebieten unterwegs, aber auch zu Hause in Deutschland, Belgien, den USA sind sie daran gewöhnt, von vielen Sicherheitsleuten umgeben zu sein. Wenn sie kommen, will ich deshalb zwei Mann am Tor und zwei hier oben beim Haus haben. Wir beziehen wieder Posten, wenn die Gäste sicher im Haus sind.«
    Sie musste nach unten gehen und diesen Topf Makkaroni holen, keine Frage.
    Ester stieg die Treppe hinunter, kam an Mauris Schlafzimmertür vorbei und ging über die breite Eichentreppe hinab in die Diele.
    Sie durchquerte die Diele über den breiten Perserteppich, kam an ihrem Spiegelbild in dem schweren Spiegel aus dem 18. Jahrhundert vorbei, ohne sich anzusehen, und ging weiter in die Küche.
    Ebba Kallis stand in der Küche und redete mit dem für diesen Tag angeheuerten Koch über Wein, während sie zugleich dem Servierpersonal Befehle erteilte. Ulrika Wattrang stand an der marmornen Anrichte und arrangierte in einer riesigen Vase Blumen. Beide Frauen wirkten in ihren schlicht geschnittenen Kleidern mit den schützenden Schürzen wie aus Hochglanzmagazinen ausgeschnitten.
    Ebba kehrte Ester den Rücken zu, als diese die Küche betrat. Ulrika sah sie über Ebbas Schulter und signalisierte es Ebba mit gehobenen Augenbrauen. Ebba drehte sich um.
    »Ach, hallo, Ester«, sagte sie freundlich und mit einem überaus verlegenen Lächeln. »Ich habe nicht für dich gedeckt, ich dachte, du hättest keine Lust, es gibt nur eine Menge Geschäftsgerede … todlangweilig. Ulrika und ich sind zum Einsatz befohlen worden.«
    Ulrika verdrehte die Augen, um zu zeigen, wie überaus langweilig es war, zur Anwesenheit gezwungen zu sein.
    »Ich wollte nur meine Makkaroni holen«, sagte Ester leise und starrte den Boden an.
    Unter ihren Füßen stach es. Sie konnte Ulrika nicht ins Gesicht sehen.
    »Aber du bekommst natürlich etwas zu essen«, sagte Ebba.
    »Wir schicken dir drei Gänge auf einem Tablett hoch.«
    »Ach, wie wunderbar«, sagte Ulrika. »Könntet ihr das nicht auch für mich tun? Dann kann ich mir einfach einen Film ansehen und mich mit Leckerbissen voll stopfen.«
    Sie lachten leicht verlegen.
    »Ich

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