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Rebel Force 02 - Die Geisel

Rebel Force 02 - Die Geisel

Titel: Rebel Force 02 - Die Geisel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Wheeler
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Zwielicht nicht erkennbar war. Han sprang mit erhobenem Blaster aus dem Gleiter. Chewie folgte mit angelegter Blitzschleuder. Luke blieb im Gleiter. Er war entschlossen, Leia um jeden Preis zu beschützen. Der Mann kam mit hängenden Armen näher. Er hatte keine Waffe gezogen. Luke spannte sich an. Der Mann mochte friedliche Absichten haben. oder es konnte eine Falle sein.
    Leia stöhnte und griff nach der Tür. Luke packte sie beim Handgelenk. »Du hast mir versprochen, dass du im Gleiter bleibst, bis wir herausgefunden haben, was vor sich geht.«
    Sie befreite sich. »Ich weiß, was vor sich geht.« Sie drängte sich an ihm vorbei und stieg aus dem Gleiter. Luke aktivierte sein Lichtschwert und folgte ihr. »Was machen Sie denn, Fess?«, rief sie. »Sie hätten uns alle umbringen können.«
    »Ich muss mit Ihnen reden«, sagte Fess im Näherkommen. »Und das hier schien mir die beste Methode zu sein.«
    Luke trat vor Leia und hob das Lichtschwert. »Das nächste Mal sollten Sie es mit einem Comlink probieren.«
    Der Mann blieb wie erstarrt stehen. Jegliche Farbe wich aus seinem Gesicht.
    »Es ist in Ordnung, Luke«, sagte Leia hinter ihm. »Das ist nur Fess. Er ist harmlos.«
    »Interessante Waffe, die Sie da haben«, sagte Fess mit erstickter Stimme. »Luke sagten Sie?«
    Luke sah zu Leia. Er war bereit, ihren Anweisungen zu folgen. Doch sie seufzte nur und ließ die Schultern hängen.
    »Er ist ein Freund, Luke«, sagte Han. Leia warf ihm einen giftigen Blick zu. »Na ja, nicht wirklich ein Freund«, fügte Han eilig hinzu. »Aber er ist keine Gefahr für uns.«
    »Sie wollen reden, Fess?«, fragte Leia eisig. »Dann reden Sie.«
    Doch Fess sah sie nicht an. Sein Blick ruhte auf Luke. Er streckte die Hand aus, und Luke, der nicht wusste, was er sonst tun sollte, schüttelte sie. Eine eigenartige energetische Spannung floss zwischen ihnen. Luke zog seine Hand weg.
    Er erinnert mich an Ben, dachte Luke. Doch das ergab keinen Sinn. Die beiden Männer hatten nichts gemein. Obi-Wan Kenobi war groß und hager gewesen, er hatte einen abgerissenen Mantel getragen, und sein ernstes Gesicht war hinter einem dichten Bart versteckt gewesen. Er hatte einen durchdringenden Blick gehabt. Fess war fast zwanzig Jahre jünger, und seine weichen Züge waren geprägt von einem Leben der Annehmlichkeiten und genügend Essen. Er trug feine Kleidung und sein Gesicht stellte eine Maske falschen Lächelns dar.
    Nichts an Ben war falsch gewesen. Und doch.
    Was ist los?, fragte sich Luke frustriert. Er wusste nicht, ob er sich das selbst fragte. oder Ben. Was war an diesem Mann. Dieser.
    »Ferus?« Das Wort fiel aus seinem Mund, bevor ihm klar war, was er sagte. Als hätte es jemand anders ausgesprochen.
    Ferus trat abrupt einen Schritt zurück. Er wurde noch blasser.
    »Ferus«, wiederholte Luke, erfüllt von einer unerklärlichen Gewissheit. Das Wort schlich durch seinen Kopf wie ein Flüstern. Er kannte die Bedeutung nicht, aber irgendwie wusste er, dass er die Wahrheit gesagt hatte.
    »Nein«, antwortete Fess mit ruhiger Intensität. »Nicht mehr.«

KAPITEL NEUN

    Ferus Olin.
    Nicht sein Name. Schon lange nicht mehr.
    Er hatte ihn an dem Tag abgelegt, als er in Alderaans scheinbar endlosem Meer aus Gras angekommen war. Er hatte sich ein neues Leben geschaffen. Es war kein sonderlich aufregendes Leben gewesen; er hatte sich um die Nerfs gekümmert, war durch die Wiesen gewandert und hatte versucht, nicht an all das zu denken, was er verloren hatte. Er hatte versucht, nicht an die vorwurfsvollen Mienen der Toten zu denken.
    Ry-Gaul.
    Solace.
    Garen Muln.
    Und Roan. Roan Lands' Gesicht war es, das er beim Aufwachen sah, seine Stimme hörte er, wenn er in den Schlaf fiel.
    Und viel geschlafen hatte er nicht.
    Er versteckte sich, das wusste er. Er hatte versucht, gegen das Imperium zu kämpfen, gegen Darth Vader. Doch eine falsche Entscheidung nach der anderen hatte ihn hierher geführt. In ein Leben der Isolation. In ein Leben, das kein Leben, sondern ein Auftrag war.
    Leia beschützen.
    Als Einsiedler zu leben war für Obi-Wan in Ordnung gewesen, der auf einem staubigen Wüstenplaneten inmitten des Nichts gelandet war. Aber Alderaan war ein Leben der Gesellschaft und der Zusammenkünfte, voller sozialer Netzwerke. Eine Welt der wichtigen Verbindungen. Das hätte ihm früher vielleicht gefallen, als er noch Ferus Olin gewesen war, ein ehemaliger Jedi, ehemaliger bellassanischer Sicherheitsexperte, Widerstandsanführer, ehemaliger Feind

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