Red Leights Trinita (German Edition)
Naja, wenigstens behalten die ihre Klamotten an - oder vielleicht leider? Ob Mexur es mit Männern treibt? Hm, kann ich mir nicht vorstellen, aber wer weiß. - Ist auch egal. Ach ja... ein bisschen schlafen klingt gut.'
Kampf
"Mmhhh, riech mal! Den magst du doch.", ein vertrauter Geruch stieg Red in die Nase, "Wach auf, Langschläfer!" Red blinzelte. Eine Tasse Kaffee schwebte vor ihrem Gesicht. Verwirrt setzte sie sich auf. Die Kopfschmerzen waren einer seltsamen Benommenheit gewichen und ihre eigene Stimme schien von weit her zukommen. "Oh. - Danke, Mexila." Red nahm die Tasse. "Du warst unruhig. Hast du schlecht geträumt?", erkundigte sich die Xamaer. "Kann sein. Weiß nicht mehr." Abwesend betrachtete Red die dampfende, schwarze Flüssigkeit, während Mexur zu berichten begann: "Du hast einiges verpasst. Wir fliegen - und suchen bereits seit einer Weile die Gegend ab. Gerade sind wir in der Schlucht über dem ehemaligen Piratenlager. Ist allerdings niemand zu Hause." Red bewegte sich nicht. Ihr Blick ging ins Leere. Mexur, der an der Taktikkonsole lehnte, wartete einige Momente, bevor er weitersprach: "Da die Fähre vermutlich die ganze Zeit durch das Trägerfeld bewegt wurde, konnten wir ein Areal eingrenzen, auf welches wir die Suche konzentrieren werden. Hast du Einwände oder Ergänzungen?" Wieder gab es keine Reaktion. Besorgt beugte sich Mexila vor, betrachtete die Menschliche genauer: "Hörst du zu, Red? Bist du in Ordnung?"
'Reagiere! Normal! Die dürfen nichts ahnen!'
Die Gedanken kamen plötzlich, doch der Leutnant verstand nicht woher. Als sie sich ruckartig erhob, erschrak sie innerlich. Ihr Körper hatte sich einfach bewegt. Obwohl Red völlig ruhig wirkte, stieg Panik auf. Heißer Kaffee schwappte über ihre Hand. Durch den Schmerz klarte der Geist auf.
'Was dürfen sie nicht ahnen? Warum normal? Nichts ist normal! Nichts ist norm... - Du musst gehen und dich vorbereiten! Unauffällig! Normal! Schnell!'
Ein ungewolltes Lächeln erschien und unpassend fröhlich plapperte Red los: "Oh, bitte entschuldigt, ich bin nicht ganz wach, aber der Plan klingt gut. Brillant.", sie setzte eine unschuldige Miene auf, "Braucht ihr mich? Soll ich helfen?" Wortlos schüttelte Mexur den Kopf. "Gut, gut. Muss auf's Klo, mich frisch machen und so - Mädchensachen eben. Bis gleich.", fuhr Red heiter fort. "Wie geht's deinem Kopf?", rief Greg hinterher. "Hervorragend, mein Lieber. Ist leicht wie eine Feder.", antwortete Red lachend, während sie durch die Tür lief.
Ohne den Grund zu kennen, begab sich der Leutnant ins Behandlungszimmer. Ein Sturm aus Verwirrung, Angst und Machtlosigkeit wütete in ihrem Geist. Die Panik wuchs. Sie wollte zurück auf die Brücke, um Hilfe schreien, doch ihr Wille hatte keine Macht. Die Bewegungen geschahen einfach. Red war Zaungast im eigenen Körper. Im Behandlungsraum saß die Streslar auf ihrer Liege und wartete bereits. Hilfesuchend streckte Red die Hände aus, die Bez sofort umfasste. Augenblicklich wurde der Leutnant zurückgerissen, übernahm Körper und Geist wieder. Die fremde Kraft war verdrängt, aber nicht vertrieben. Sie lauerte im Hintergrund. Red spürte die Gefahr und wußte nicht, was sie davon halten sollte. Erst als vertraute Gedanken sich meldeten, fühlte sie Erleichterung. Sie war nicht allein in diesem Chaos.
'Sie haben dich, Red. Wir helfen, aber du musst bei dir bleiben! Verliere dich nicht! Das ist wichtig. Damit du zurück kannst. Lass dich nicht vertreiben! Du bist stark! Sie dürfen dich nicht vertreiben! Verstehst du?'
"Nein! Nein!", verängstigt umklammerte Red die Hände der blassen Streslar, "Nein, ich versteh gar nichts, Bez! Was passiert mit mir? Da ist jemand in meinem Kopf. Wer ist das? Was ist lo..." Starke, laute Psiströme brachen herein. Red glaubte Galia zu erkennen - wie ein Echo hinter Bez.
'Hör auf, Red! Energie ist kostbar. Befolge die Anweisungen! Wehre dich nicht! Das kostet zu viel Kraft! Trotzdem musst du versuchen, selbst zu entscheiden! Handle selbst! Verliere dich nicht! Verliere dich nicht! Deine Gedanken müssen - bleiben! Das is ... ist wi... wichtig. DAS WICHTIGSTE! Bin zu schwa...'
"Bez! Galia! Bez, bitte, nicht gehen! Nein! Lass mich nicht allein! Bitte, Bez! Ich kann die nicht aufhalten! Bitte, Bez! Die kommen!" Verzweifelt rüttelte Red die bewußtlose Streslar. Nichts geschah. Dann drängte die fremde Kraft zurück. Red weinte und schrie, kämpfte dagegen an, hatte jedoch nichts entgegenzusetzen. Erneut schallten
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