Red Leights Trinita (German Edition)
Priesterin darf keine Angriffsfläche bieten. Das würde Tekkaru direkt in die nächste Krise stürzen.'
Galia zeigt einen unzufriedenen Gesichtsausdruck, doch ihre Stimme klang entspannt. "Diese Gorkets sind ausgesprochen frisch. Wo haben sie die bloß in solcher Güte aufgetrieben?' Ohne zu antworten, stand Bez auf, aktivierte die Energiewände der Dusche und ließ durch eine Handbewegung das Wasser laufen. Der Schaum spülte sich von ihrem Körper und verschwand im Boden.
In dem Moment öffnete sich die Tür. "Einen angenehmen Tag, meine Damen. Ich sehe, sie haben sich eingerichtet und genießen den Aufenthalt. So soll es sein. Ihr Wohlbefinden erhöht unseren Gewinn.", sagte eine freundliche, aber berechnende Stimme. Galia begrüßte den kahlköpfigen Fjuro höflich: "Willkommen, X-Rag. Willst du deine Ware genauer begutachten?" Seine Hautschuppen schimmerten selten grünlich, häufiger braun. Dies zeigte, dass der kräftige Mann mit den eindrucksvoll breiten Schultern und dem deutlichen Bauchansatz das mittlere Alter bereits hinter sich gelassen hatte. Die gelben Augen blieben an der nackten Bez hängen, die sich von seiner Anwesenheit nicht stören ließ. "Sehr schön, Mischlingsfrau, du wirst einen hervorragenden Preis erzielen. Nicht schüchtern und hervorragend geformt. Die Bordelle werden sich überschlagen." Bez knickste leicht und lächelte ihn dabei gehorsam an. "Vielen Dank! Ich weiß, was sich gehört." Der Fjuro X-Rag erwiderte das Lächeln geschäftsmäßig und setzte sich zu der Tekkarui. "Geht es euch gut? Habt ihr alles notwendige erhalten?" Lächelnd antwortete Galia: "Soweit wurde alles zu unserer Zufriedenheit geregelt. Vielen Dank." Bez trat durch das Energieschild. Augenblicklich waren Körper und Haar trocken. Sie setzte sich auf den Wannenrand und begann im Plauderton: "Beinahe alles...ein bisschen Freiheit fehlt uns noch. Am besten wäre es, wenn Sie mich auf die Legato-Station bringen. Von da aus käme ich alleine weiter." Galia ergänzte zuvorkommend. "Mir würde es ausreichen, wenn sie mich an der Koalitionsstation auf Trinita absetzen. Sie wissen von dieser Station?" Eine Weile betrachtete X-Rag die Frauen. Schließlich antwortete er wenig liebenswürdig: "Leider sehe ich mich außer Stande diese Wünsche zu erfüllen, denn so hervorragend es euch derzeit ergehen mag - wir sind Geschäftsmänner und ihr seid die Ware. Wir werden euch verkaufen. Da die Qualität über den Preis entscheidet, habt ihr meine beste Kabine und wir verzichten auf das sonst übliche Zureiten.", X-Rag begab sich zum Ausgang, "Meiner Meinung nach schadet diese Praktik mehr, als das sie nützt. Da ich dazu tendiere, gewinnmaximierend zu arbeiten, verzichten meine Leute normalerweise darauf. Trotzdem ist mir - genau wie Adun Brachib - der entscheidende Vorteil des Zureitens sehr wohl bekannt. Die Ware wird gefügig, bereitet keine Schwierigkeiten." X-Rag stand in der geöffneten Tür. Die gelben Augen taxierten die Frauen und nun klangen seine Worte drohend. "Das ist kein freundschaftliches Beisammensein, sondern eine Geschäftsbeziehung. Diese kann zivilisiert ablaufen oder - nach Art des Dschjus. In hervorragendem Zustand würdet ihr mir beeindruckend viel Kristall einbringen, aber auch angeschlagen bleibt der Preis mehr als annehmbar - vor allem auf Km'Prik! Habe die Ehre, Ladies." Die Tür schloss sich und die Frauen tauschten besorgte Blicke aus.
'Ich hoffe, dass du recht hast und die tatsächich versuchen, uns rauszuholen. Ich kann das gar nicht glauben. Aus welchem Grund sollten sie das Risiko eingehen? Wir kennen uns nicht besonders gut und außerdem haben diese Erwählten nicht gerade den Eindruck selbstloser Opferbereitschaft erweckt.'
'Du bist die Psychologin. Erkläre du es mir. Was wollen sie in der Nähe des Lagers? Du hast Red doch ebenfalls wahrgenommen.'
Bez Ceimostrop nickte und murmelte leise: "Ein Schiff klauen und verschwinden?" Schmunzelnd griff Galia nach einer flachen, gelben Frucht. "Zieh dich an, Bez, sonst kommt X-Rag am Ende auf dumme Ideen." Während Bez sich das dunkelrote Kleid überzog, meinte sie nachdenklich: "X-Rag bereitet mir kein Kopfzerbrechen, aber dieser Dschju ist ein anderes Format. Dem will ich nicht über den Weg laufen. Der ist beängstigend gefährlich." Mit ernstem Gesicht bestätigte Galia die Sorgen. "Ja, schwer berechenbar. Auf jeden Fall skrupellos." Bez setzte sich zur blonden Frau und griff nach einem Apfel. "Die stammen von der Erde. Schmecken
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