Red Leights Trinita (German Edition)
dabei schloss sich die Folie um beide Körper. Red lehnte den Kopf gegen seine Schulter. "Erzähl was passiert ist? Wo sind die Anderen? Kundschaften?" Auf einmal lächelte Greg. "Als Erstes soll ich dir was vom Doktor ausrichten. Versprich mir, dass du dich nicht aufregst." Red blickte auf. "Er hat mir gestern abend was gespritzt. Richtig? Beruhigungs- oder Schlafmittel." Der Techniker nickte überrascht. "Fries fehlen REGs und es heilt besser, wenn du ausruhst." Ihr Kopf sank zurück an seine Schulter. "Dachte ich mir, sonst hätte ich euch gehört. So tief schlafe ich normalerweise nicht."
'So ein Mistkerl - ohne ein Wort zu sagen. Hätte ich diesem freundlichen Doktor Bishop gar nicht zugetraut.'
"Was hat Swon vor?" Red wirkte entspannt und mit unverkennbarer Erleichterung antwortete Greg: "Zum Ausgang. Dort..", er stockte, "..naja, den Weg zu den Piraten erkunden." Sie wunderte sich. "Am hellen Tag mit fünf Personen, die nicht militärisch ausgebildet sind?" Er zuckte mit den Schultern. "Keine Ahnung. Ich warte auch." Diese Worte hinterließen eine neue Frage. "Wieso haben sie dich zum Aufpasser ernannt?" Red vermied es aufzusehen. "Keine Ahnung, aber ich denke, Swon will die Anderen beobachten. Mich hatte sie oft genug dabei.", vermutete Greg und fragte nach einer Pause, "Stört dich das?"
'Interessante Frage. Du bist nackt und ich sitze auf deinem Schoß - und du riechst ausgesprochen lecker, fühlst dich gut an...'
Red lächelte, antwortete unschuldig: "Nein, nein. Wieso sollte es?" Eine Weile herrschte Schweigen, bis Greg fortfuhr: "Die Xamaer dachten, Naro würde vielleicht nicht durch den kleinen Gang passen. In dem Fall wäre er jetzt hier und ich dort." Schweigend dachte Red darüber nach.
'Ohh, auf dem nackten Naro sitzen. Wie das wohl wäre? Andererseits - einem Quosoen wäre nicht so schnell kalt. Der würde mich wärmen - und ich könnte nackt sein. - Oh!'
Bei der Vorstellung kicherte sie leise. Greg beugte sich vor und schaute neugierig in ihr Gesicht. "Was?" Schuldbewusst erwiderte Red seinen Blick. "Nichts. Ähm, naja, du bist gar nicht soviel schmaler als Naro." Greg kniff sie leicht. "Hä?" Sie meinte verteidigend: "Das war ein Kompliment. Willst du lieber so dünn wie Mexur sein? Ich kann lügen, wenn dir das hilft." Er lachte. "So kannst du verschiedene Rassen nicht vergleichen." Wieder lehnte sich ihr Kopf an. "Ich vergleiche keine Spezies, sondern Männer.", bevor er reagieren konnte, lenkte Red ein, "Ok, anderes Thema. Was habt ihr gestern gefunden? In der ersten Höhle - in euren Gängen." Greg drückte sie fester, lehnte seinen Kopf gegen ihren. "Anderes Thema, hm? Gut, gestern also...", begann er zu berichten.
Fries Bishop und Greg Toms führte der Weg über beeindruckende Wasserfälle in eine riesige Tropfsteinhöhle. Der letzte Wasserfall war allerdings zu hoch, um ihn ohne Ausrüstung überwinden zu können. Deshalb kehrten die Beiden recht schnell zum Gewölbe mit dem See zurück. Naro und Swon waren einem sehr schmalen Gang gefolgt, der bald in den Wald führte. Ranken verdeckten den Ausgang, vor dem sich das Wasser in einer Senke sammelte. "Auf dem Rückweg sind die Zwei von den kleinen, braunen Biestern überrannt worden. Waren ziemlich zerzaust hinterher.", schloss Greg den Bericht ab. "Schöne Geschichte. Erzähl weiter. Was war danach?", murmelte Red verschlafen. "Wie danach?", wunderte sich der Techniker und vernahm ein abwesendes Flüstern. "Danach eben." Gedankenverloren streichelte Red seinen Rücken. Gregs Worten folgte sie nicht mehr, aber der Klang seiner Stimme wirkte beruhigend und schließlich klappten ihre Augen zu.
'Höhle mit Wasserfällen und Tropfsteinen klingt wunderschön. Vielleicht kann ich sie mir ansehen - später - Ohh, er duftet, fühlt sich gut an - sooo mmmh...'
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Ein stechender Schmerz riss Red aus den Träumen. "Verflucht!" Reflexartig setzte sie sich auf und hielt die verletzte Schulter.
'Hab mich drauf gelegt. Mist, müsste das nicht langsam verheilt sein! Und wieso hab ich überhaupt gelegen? Bin ich eingeschlafen? War da nicht der Techniker?'
"Alles ok?" Der Schmerz ebbte ab und Red schaute auf. Greg Toms saß neben der Folie.
'Oh, da ist er - angezogen. Schade.'
Lächelnd fragte Greg. "Noch nicht ganz wach?" Verwirrt starrte Red zurück. Dann rieb sie sich gähndend die Augen. Unter der silbrigen Decke war es so behaglich, dass sie für einen Moment überlegte sich wieder hinzulegen.
'Wieso bin ich so müde? Soviel schlafe ich
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