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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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meine Zukunft und die Zukunft der Volksrepublik Korea auf dieses Schiff zu setzen.«
    Tokugawa war wieder besänftigt und schniefte. »Wenn Sie davon überzeugt sind, dass wir dieses U-Boot verwenden müssen, dann akzeptiere ich das. Sie haben sich bisher als ein Mann erwiesen, der zu seinem Wort steht. Ich habe also keinen Grund, jetzt an Ihnen zu zweifeln. Ich überlasse es ganz Ihnen.«
    Unten lief in einem abgeschlossenen Vorratsschrank der geschäftigen Küche der Villa Wu Chow Fats geheimes Audio- und Videoaufzeichnungsgerät weiter, während Tokugawa und Jin einen Toast auf die Red Shark ausbrachten.

13
    D IE R ENO , NORDWESTLICH VON M ATSU S HAN
    Scott zog vorsichtig den Verschluss seiner Sig-Sauer P220 ein Stück zurück und überzeugte sich davon, dass sich eine 9-mm-Patrone im Patronenlager befand. Dann ließ er das Magazin in seine Handfläche fallen und sah durch die seitlichen Sichtfenster, dass es neun glänzende Messingpatronen enthielt. Zufrieden schlug er das Magazin in den Schacht und lenkte mit dem scharfen Klack Jeffersons Aufmerksamkeit auf sich.
    »Geht es auf die Jagd?«, fragte er und sah von seinem Draeger-LAR-V-Atemgerät auf, bei dem er gerade die Handeinstellung des Ventils justiert hatte. Dieses kompakte Gerät, das auf der Brust getragen wurde, erlaubte es einem Taucher, seine eigene Atemluft angereichert wieder zu atmen, ohne dabei seine Anwesenheit durch aufsteigende Blasen zu verraten. Da die SEALs aber vom ASDS aus an der Oberfläche und nicht unter Wasser schwammen, würde das Atemgerät nur im Notfall zum Einsatz kommen.
    Unter dem wachsamen Blick von Oberbootsmann Brodie hatten die anderen Männer des Teams ihre Ausrüstung zusammengestellt und ihre Waffen sowie ihre Kommunikationsgeräte ein letztes Mal überprüft. Auch das ASDS hatte seinen letzten Check hinter sich, und sowohl Pilot als auch Kopilot waren bereits an Bord. Jetzt warteten die SEALs gedankenverloren ab, und ihre sonstige Großspurigkeit fehlte ebenso wie ihre Kraftausdrücke. Die Besatzung der Reno machte einen großen Bogen um sie, um ihnen auf keinen Fall durch eine Störung ihrer Vorbereitungsrituale Unglück für die Mission zu bringen.
    Jeffersons kahlrasierter Schädel glänzte nass im Licht der Neonlampen, und sein T-Shirt war schweißgetränkt. »Wir haben noch ungefähr zehn bis zwölf Kilometer bis zum Start, richtig?«
    »Ganz schön nahe«, sagte Scott. »Der Kapitän schwenkt das Boot herum auf die nordwestliche Seite der Insel. Ich möchte mir diesen Kanal und diesen Strand gut ansehen. Es ist dort alles ein bisschen zu eng für meinen Geschmack.«
    Scott wusste, dass der Weg durch den Kanal bis zum Strand wahrscheinlich der schwierigste Teil der Operation war. Der Kanal war schmal, und obwohl sie zwischen Ebbe und Flut vorrücken würden, könnten sie es mit starken, tückischen Strömungen zu tun bekommen. Es war auch keineswegs klar, auf was für Hindernisse sie stoßen würden. Weder SRO noch der japanische Nachrichtendienst hatten herausbekommen können, ob die Drogenhändler Hindernisse vor der Küste verteilt hatten – Unterwasserfallen für Schwimmer oder Minen.
    »Jetzt ist es zu spät, die Pläne noch zu ändern«, sagte Jefferson. »Außerdem ist der Kanal der einzige Weg da rein.«
    Jefferson musterte die Klinge seines Kampfmessers und prüfte die Schärfe mit einem Daumen. »Außerdem ist es ja nicht so, dass dieser Zugang so schwierig wäre wie manche anderen. Der nach Dubrovnik zum Beispiel.«
    Scott sicherte seine SIG und schob sie heftig in das Nylon-Halfter an seinem Oberschenkel. »Dubrovnik. Was ist damit?«
    »Man erzählt sich, dass Sie da Scheiß gebaut haben.«
    »Ich würde an Ihrer Stelle nicht alles glauben, was Sie hören.«
    »Ach, nein? Angeblich hatten Sie die Chance, diesen Dreckskerl Franjo Karst umzulegen, haben es aber nicht getan.«
    Karst, der Multimillionär und General aus Kroatien, der eine Privatarmee hatte und mit einem Filmstar verheiratet war. Karst hatte sich damit gebrüstet, er hätte zur Säuberung Kroatiens vom serbischen Einfluss zweitausend serbische Frauen und Kinder abgeschlachtet, die in einem Flüchtlingslager in Nova Varos interniert gewesen waren. Karst, der dem Tod immer und immer wieder von der Schippe gesprungen war, der Mann mit den gnadenlosen eisengrauen Augen, dem Gesicht mit den charakteristischen Brandnarben, der Mann, auf den ein Kopfgeld ausgesetzt war. Karst, die Geißel des Balkans.
    »Man erzählt sich, Sie hatten ihn im

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