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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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dem von Scott nicht.
    »Das ist kein Torpedo«, sagte er. »Deacon hat eine Abwehrmaßnahme losgeschickt.«
    Jefferson und die SEALs duckten sich unwillkürlich, als der kleine Aal, dessen lautes Schraubengeräusch durch den Rumpf des ASDS klang, in weniger als hundert Metern Entfernung vorbeizischte.
    »Mein Gott, das hätte ich wirklich nicht gedacht«, seufzte Jefferson auf. »Was zum Teufel macht Deacon denn da?«
    »Er schafft uns das chinesische U-Boot vom Hals.«
    »Und mit diesem Ding schafft er das?«
    »Darauf können Sie wetten.«
    »Beide Maschinen volle Kraft voraus! Ruder hart backbord!« Zemin brüllte seine Befehle, sobald er am Doppler-Effekt das näher kommende Gerät erkannte. Erst war die 688I auf einen Kollisionskurs eingeschwenkt und auf Höchstgeschwindigkeit gegangen, und jetzt das! Ist der amerikanische Kapitän verrückt, oder habe ich ihn unterschätzt?, dachte Zemin bei sich.
    »Genosse Kapitän«, meldete sich besorgt Zemins Feuerleitoffizier. »Ich habe jetzt ein Profil und kann bestätigen, dass ein amerikanisches AN/SLQ-30 im Wasser ist!«
    Zemin stemmte sich gegen das Wendemanöver und las von der Geschwindigkeitsanzeige die rasante Beschleunigung der Kilo auf zweiundzwanzig Knoten ab. Das reichte zwar nicht, um dem Gerät zu entkommen, aber zumindest würde so der Zusammenstoß etwas abgeschwächt. »Entfernung von dem US-Gerät?«
    »Unter dreitausend Meter, Sir.«
    »Bereitmachen für Abschuss eines Täuschkörpers. Bereitmachen für Befehl an Maschinenraum.«
    Der Erste Offizier legte die Schalter für die Aktivierung des Täuschkörpers um, und das Abschussrohr füllte sich mit Druckluft. »Abschussbereit, Sir.«
    »Nummer eins abschießen.«
    »Wo ist er hin?«, fragte Deacon.
    »Brücke, hier Sonar. Ich habe ihn hinter diesem Schirm von Blasen von seinem Täuschkörper verloren. Er muss auf Schleichmodus gegangen sein.«
    »Dann wollen wir hoffen, dass unsere Botschaft bei ihm angekommen ist. So viel zu Mumm in den Knochen. Und, wo ist unser 30er abgeblieben?«
    »Von dem höre ich nichts mehr. Es muss sich wohl von seinem Täuschkörper ablenken lassen.«
    »So ein Pech. Und wo ist Sierra Zwei, White Dragon? «
    »Peilung zwei-eins-null, Entfernung fünfzehntausend Meter. Sie läuft mit voller Kraft auf Kurs zwei-neun-null.«
    »Sagen Sie mir, dass sie unser Mini-U-Boot noch drauf haben.«
    »Ja, Sir, habe ich. Ich habe ihren Leitstrahl, und sie haben unseren.«
    »Sehr gut. Maschinen stopp. Schwebemodus einschalten. Bereitmachen für Einholung. Rus.«
    »Sir?«
    »Holen wir Scott und seine Leute an Bord. Und versuchen Sie, dass sie keine nassen Füße bekommen.«

23
    D IE R ENO , VOR M ATSU S HAN
    Scott schwebte auf einer Woge von Erschöpfung und nahm seine Umgebung nur am Rande wahr: Stimmen, die vertrauten Gerüche nach Maschinerie und Ozon. Ihm war kalt, er war nass und irgendetwas tat ihm weh.
    »Sir, lassen Sie mich das ansehen«, sagte irgendjemand.
    Scott spürte, wie der Sanitätsoffizier der Reno an seiner Hand herumstocherte. »Was fehlt mir denn?«
    »Genau das möchte ich herausbekommen.«
    Scott lag in Unterwäsche in Deacons Kajüte in der Koje. Ihm war klar, dass er nicht gerade angenehm roch und dass seine linke Hand blutete. Er erinnerte sich daran, wie er durch die Eingangsschleuse des ASDS in die Reno getorkelt war. Sie hatten Ramos’ Leiche durch die Luke geschoben und dann dem verwundeten Van Kirk hereingeholfen. Erst dann war der Rest der SEALs mit ihrer Ausrüstung gefolgt.
    »Wo ist Jefferson?«, fragte Scott.
    »Gleich hier«, antwortete dieser vom Gang her und sah über Deacons Schulter in die kleine Kajüte.
    »Wie geht es Van Kirk?«
    »Er ist okay«, erwiderte der Arzt.
    »Und die anderen?«
    »Sie versorgen Ramos und reinigen ihre Ausrüstung«, sagte Jefferson.
    »Ramos’ persönliche Dinge, wir müssen einen Bericht machen …«
    Deacon reichte Scott eine dampfende Tasse Kaffee. »Es gibt noch viel zu tun, aber zuerst sollten Sie wissen, dass wir die White Dragon verfolgen. Sie ist auf Kurs nach Festlandchina. Wir haben außerdem einen Kontakt – schwach, aber vorhanden – zu der Kilo, die uns verfolgt. Wir können sie beide ausschalten, wenn es sein muss. Es ist Ihre Entscheidung.«
    Scott zuckte zusammen. Der Arzt hatte ihm ein Betäubungsmittel in die Hand injiziert, um eine Wunde zu versorgen, von der Scott bisher nichts gemerkt hatte. Während der Arzt sie nähte, rasselte Deacon die Informationen herunter, die er von der

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