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Red Shark: Thriller (German Edition)

Red Shark: Thriller (German Edition)

Titel: Red Shark: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Sasgen
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ein. »Paul, Sie und das Außenministerium kümmern sich darum, wenn ihr Botschafter Hun anfängt, Fragen zu stellen.«
    »Sir, er ist ein arroganter Kerl und glaubt, wir würden mit den Festlandchinesen unter einer Decke stecken, um Taiwan hereinzulegen.«
    Dazu winkte der Präsident nur ab. »Das weiß ich. Tun Sie nur, was nötig ist, damit er nicht lästig wird.«
    »Ja, Sir. Was ist mit Beijing? Die werden uns ganz sicher fragen, was dort vor sich geht.«
    »Halten Sie sie hin. Was können wir sonst tun?«
    »Ich habe mir etwas überlegt«, antwortete Radford.
    »Lassen Sie hören, Karl«, sagte der Präsident.
    »Es ist nach wie vor möglich, dass man es in Taiwan für ein lokales Problem hält, eine Schießerei zwischen Drogenbaronen.«
    »Das wird sich nicht sehr lange aufrechterhalten lassen«, meinte Friedman.
    »Vorerst ist es aber besser als nichts.«
    »Die Chinesen sind nicht dumm«, sagte der Präsident. »Und hat nicht die Reno eines ihrer U-Boote aufgemischt?«
    »Doch, Sir, aber das haben wir schon öfter getan, und sie haben sich nie beschwert«, antwortete Friedman.
    »Und was ist mit der White Dragon? Scott hat berichtet, sie hätten sie versenkt, vernichtet, hat er gesagt, glaube ich. Das kann man nicht verheimlichen.«
    »Nein, Sir, das kann man nicht. Aber Scott hat ausdrücklich bestätigt, dass uns nichts mit der Aktion in Verbindung bringt.«
    »Nichts, außer dieser Kilo, die sie verfolgt.«
    »Dann stellen wir uns einfach dumm«, sagte Friedman. »Die Chinesen können nichts beweisen.«
    Der Präsident stand auf, ging zur Tür und sah zu seiner Frau hinaus, die sich nach ihrem Bad abfrottierte. »Also gut. Damit bin ich einverstanden – fürs Erste«, sagte er. »Paul, Sie müssen in dieser Sache die Fragen von zwei Seiten beantworten. Wenn Beijing anfängt, Fragen zu stellen, sagen Sie ihnen das Gleiche wie Botschafter Hun.«
    »Sir, der chinesische Botschafter ist noch unangenehmer als Hun.«
    »Allerdings.« Der Präsident drehte sich um. »Karl, wie geht es jetzt weiter?«
    »Sobald die Reno in Japan eintrifft, können wir das Informationsmaterial prüfen, das Scott auf Matsu Shan gefunden hat.«
    »Es ist ziemlich dürftig, das sagten Sie bereits.«
    »Ja, eine einzige DVD, aber besser als gar nichts. Scott wird mit dem japanischen Nachrichtendienst zusammenarbeiten.«
    »In Tokio?«
    »Ja, Sir. Die Leute dort können es kaum erwarten, etwas zu finden, was wir mit Marschall Jin in Verbindung bringen können.«
    »Glauben Sie, dass wir den Japanern in dieser Angelegenheit trauen können?«, fragte Friedman.
    »Paul, bisher haben sie auch mit uns zusammengearbeitet«, antwortete Radford. »Wenn sie nicht gewesen wären, hätten wir von Matsu Shan gar nichts gewusst. Ich verstehe nicht, warum Sie da ein Problem haben?«
    »Sie halten den Mann, mit dem Jin sich getroffen hat, für einen japanischen Staatsbürger, und wenn einer ihrer eigenen Leute betroffen ist, werden sie heikel«, entgegnete Friedman. »Es würde mich gar nicht überraschen, wenn sie sich zurückziehen würden, oder sie sagen uns einfach, dass sie nicht mehr mit uns zusammenarbeiten wollen.«
    »Unsinn. Ich kenne Direktor Kabe, und er hat fest zugesagt, uns zu helfen. Sie haben ein sehr großes Interesse daran, Jin von seinen Kriegsdrohungen abzubringen. Sie sind doch mittendrin, wenn etwas schiefgehen sollte. Mein Gott, ihr Premier liegt uns wegen dieses Raketenvertrags doch zu Füßen.«
    Der Präsident winkte ab. »Vergessen Sie den Vertrag. Beziehen Sie gegenüber dem Direktor die Position, die Sie für die beste halten, aber sehen Sie zu, dass er auf unserer Seite bleibt. Nordkorea hat eine aggressivere Haltung eingenommen, und wir haben vielleicht nicht mehr viel Zeit, um eine Katastrophe abzuwenden. Beschäftigt Sie noch etwas, Paul?«
    »Eine Kleinigkeit, aber vielleicht könnte es ein Problem werden.«
    »Nun?«
    »Irgendwie erinnere ich mich an einen Bericht – Karl, Sie könnten mir das vielleicht bestätigen –, dass Scotts Exfrau sich gegenwärtig in Tokio mit einem Captain der Navy namens Rick Sterling aufhält. Er ist unser Militärattaché, der bei der japanischen Verteidigungsstreitmacht akkreditiert ist.«
    Der Präsident runzelte die Stirn. »Scotts Exfrau. Und, weiter?«
    »Sir, ich würde es für keine gute Idee halten, wenn Scott sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit seiner Exfrau trifft.«
    »Mein Gott, Paul, das ist wieder typisch für Sie, dass Sie sich über Scotts Privatangelegenheiten

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