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Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
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kam ohne Zögern.
    »Willst du über die Frage nicht wenigstens nachdenken?«
    »Darüber gibt es nichts nachzudenken. Ich habe die Ranch nicht vermisst. Es gab nichts, was mich hier gehalten hätte.«
    Nicht einmal ich?, fragte sich Skye und schalt sich gleich für so eine dumme Frage. Natürlich hatte er sie nicht vermisst. Es war Jahre her. Sie hatte sein Herz gebrochen, und das würde er ihr so schnell nicht verzeihen.
    »Warum fragst du nicht das, was du wirklich wissen willst?« Mitch schob seinen Milchshake von sich. »Wie lange es gedauert hat, bis ich über dich hinweg war. Denn das ist es doch, was du wissen willst, oder? Fein. Ich werde diese Frage beantworten, aber vorher beantwortest du noch meine: Wie lange hat es gedauert, bis du nicht mehr an mich gedacht hast, während du es mit deinem Ehemann getrieben hast?«
    Skye hatte eine wirklich schlimme Woche hinter sich. Trotz ihres dringenden Bedürfnisses nach weiterer Zuckerzufuhr stand sie auf, nahm ihren Milchshake und schüttete ihn über Mitch. Er traf ihn an der Brust und spritzte bis in sein Gesicht.
    »Du willst hören, dass mein verstorbener Mann ein totaler Widerling war und ich jeden Tag deinetwegen geweint habe, weil das dir das Recht geben würde, mich zu bestrafen? Tja, tut mir leid, so war es aber nicht. Ich habe ihn geliebt. Ray war ein guter Mann. Ein anständiger Mann. Weißt du was? Du hättest ihn gemocht. So war er eben.«
    Sie nahm ihre Handtasche und verließ das Lokal. Mitch blieb alleine an dem Tisch sitzen und schaute ihr nach, während der Milchshake ihm auf den Schoß tropfte.

5. KAPITEL
    Sie musste sich zusammenreißen, ihre Margarita nicht in einem Zug hinunterzustürzen. Sie saß zusammen mit T.J. in einem angesagten Texmex-Restaurant.
    »Geht es dir gut?«, fragte T.J.
    »Nicht wirklich«, gab sie zu. »Ich glaube nicht, dass das hier eine gute Idee ist.«
    »Das Restaurant?«
    »Die Verabredung.«
    »Oh. Weil ich dich bis jetzt bereits so gelangweilt habe, dass du dir am liebsten den Arm abbeißen würdest, um mir zu entkommen?«
    Vor drei Stunden hatte sie ihren fürchterlichen Zusammenstoß mit Mitch gehabt. Sie plagte sich mit ihrem Halbbruder herum, der versuchte, ihr Lebenswerk zu zerstören; mit ihrem Exfreund, der dachte, er wäre der Vater ihres Kindes, und mit einer ganzen Menge anderer ungelöster Gefühle rund um diesen Exfreund. Und während ein ganz bezaubernder Mann sie zum Dinner ausführte, konnte sie nicht anders, als sich zu wünschen, er wäre jemand anderes.
    »Du hast mich nicht gelangweilt.«
    »Das kommt schon noch; gib mir noch ein bisschen Zeit.« Sie versuchte zu lächeln. »Es liegt nicht an dir. Ich bin einfach noch nicht bereit für ... das hier. Das ganze Mann-Frau- Ding.«
    »Miteinander ausgehen?«
    »Ja, genau.«
    »Es ist einige Jahre her, dass dein Ehemann gestorben ist.«
    »Soll heißen, ich müsste bereit sein, weiterzumachen? Ich weiß. Bin ich auch. Es liegt nicht an Ray. Mein Leben ist nur im Moment so ... kompliziert.«
    »Hast du dich in eine Frau verliebt?«
    Sie lachte. »Nein, aber danke der Nachfrage.«
    Er beugte sich vor. »Was dann? Ich habe dir gesagt, dass ich dich wunderschön finde. Und Gott weiß, ich bin ein verdammt toller Kerl. Reich. Gut aussehend. Charmant. Was kann man daran denn nicht mögen?«
    »Bescheiden. Du hast >bescheiden< vergessen.«
    »Ich mag es, die Leute einige meiner besseren Eigenschaften selber entdecken zu lassen.«
    Sie schaute in seine blauen Augen und wünschte, etwas zu empfinden. Einen Funken. Ein Flüstern. Irgendetwas. Er sah so gut aus, wie er behauptet hatte, also wieso ließ sie das völlig kalt?
    »Falls du dir Gedanken machst, nicht mehr zu wissen, wie das mit den Verabredungen geht, dann mach dir keinen Kopf«, unterbrach er ihre Gedanken. »Es ist wie Fahrradfahren, man verlernt es nicht. Wir stellen uns gegenseitig einige Fragen, unterhalten uns, ich bezahle das Essen, und du lässt dich von mir am Ende des Abends küssen.«
    Küssen? Dafür war sie definitiv noch nicht bereit. Zumindest nicht mit irgendjemandem außer Mitch. »Bei dir klingt das so einfach.«
    »Das ist es auch. Ich sag dir was: Wenn du merkst, dass du nicht weißt, was als Nächstes zu tun ist, sag mir einfach Bescheid. Ich helf dir dann.«
    Warum konnte Mitch nicht so sein? Lustig. Angenehme Gesellschaft. Er war mal so gewesen, vor vielen Jahren. Doch jetzt war alles anders.
    »Bleib«, sagte er und berührte ihre Wange leicht mit dem Handrücken. »Wenigstens

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