Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Reden ist Silber, Kuessen ist Gold

Titel: Reden ist Silber, Kuessen ist Gold Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Mallery
Vom Netzwerk:
finden würde, und sie hatte kein Problem damit. Der Brief besagte, dass Pru sich umbringen musste, weil Jed sie nicht liebte. Was, glaubst du, ist davon bei Skye hängen geblieben? Stell es dir einfach mal vor, Mitch. Ein Kind, gerade mal zwei Jahre älter als Erin, findet die Leiche ihrer Mutter und liest diese Worte. Ist es möglich, dass sie tief im Innern gedacht hat, wenn ihr Vater sie nicht liebt, wird sie auch sterben? Besteht die geringste Chance, dass sie, gerade einmal achtzehn Jahre alt und das erste Mal in ihrem Leben verliebt, nicht klar denken konnte? Dass sie in Panik ausbrach? Oder geht es hier nur um dich?«
    Damit ließ Lexi ihn stehen.
    Mitch stand in der Ecke des Raumes, fühlte sich klein und falsch und fragte sich, wie es möglich war, dass eine Mutter sich so verhielt. Er hatte Gerüchte gehört, dass Pru ein wenig verrückt und egozentrisch war, aber jetzt wusste er, dass es nicht nur Gerüchte gewesen waren.
    Er ließ den Blick durch den Raum schweifen, auf der Suche nach Skye. Als er sie erblickte, wusste er nicht, was er tun sollte. Ihr zu sagen, dass er über ihre Mutter Bescheid wusste, würde niemandem helfen. Worauf es schlussendlich hinauslief, war die Frage, ob dieses neue Wissen etwas an der generellen Situation änderte oder nicht.
    Skye fühlte, dass etwas falschlief. Sie konnte allerdings nicht sagen, was. Die Gäste unterhielten sich immer noch, aber der generelle Geräuschpegel fühlte sich nicht richtig an. Es lag eine unterschwellige Stille in der Luft, die sie sich nicht erklären konnte.
    Es gab Unmengen an Essen. Sie sah, wie die Servicekräfte mit den Tabletts ihre Runden drehten und die Gäste reichlich zulangten. Getränke waren auch noch ausreichend da. Und Jed hatte ihres Wissens nach auch nichts gesagt, was zwanzig oder dreißig Gäste beleidigt hätte. Also was war es dann?
    Sie war kurz davor, sich eine überbordende Fantasie zu attestieren, als eine der Kellnerinnen auf sie zueilte.
    »Es gibt ein Problem«, flüsterte sie. »Ein paar Gästen ist übel geworden. Es passierte sehr schnell. Ich will nicht glauben, dass es am Essen liegt, aber ...«
    Skye spannte sich an. »Wo sind die Gäste, denen es nicht gut geht?«
    »In den beiden unteren Badezimmern.«
    Sie eilte in die Richtung und wurde dabei von einem örtlichen Bankier überholt, der sich die Hand vor den Mund hielt. Dann hörte sie ein ersticktes Geräusch und sah, wie sich eine gut gekleidete Frau übergab.
    Panik machte sich in ihr breit. Was passierte hier? Hatte der Caterer irgendetwas Verdorbenes dabeigehabt? War es eine Lebensmittelvergiftung? Aber brauchte die nicht normalerweise einige Stunden ...
    Sie wandte sich der Küche zu und sah auf dem Weg dorthin Garth an der Bar stehen. Er hob das Glas und prostete ihr zu. Um sie herum begannen die Gäste, hektisch aufzubrechen.
    Sie ging zu Garth hinüber. »Was zum Teufel hast du gemacht?«
    Er lächelte. »Irgendetwas auf deiner Party läuft wohl schief. Es kann aber nicht am Essen liegen, oder etwa doch?«
    »Du hast meine Gäste vergiftet?«
    »Vergiftet ist ein zu starkes Wort. Es ist mehr ein Scherz. Aber vielleicht möchtest du vorsichtshalber doch den Notarzt rufen.«
    »Bastard.«
    Er nahm noch einen Schluck von seinem Drink. »Stimmt, aber das wusstest du ja schon.«
    Zwei Stunden später waren alle Gäste fort. Was auch immer die Übelkeit verursacht hatte, war so schnell wieder verschwunden, wie es gekommen war. Die Sanitäter nahmen ein paar der älteren Menschen vorsichtshalber zur Untersuchung mit ins Krankenhaus.
    »Das wird mich ruinieren«, sagte Mary, die Chefin der Catering-Firma. »Ich weiß nicht, was passiert ist. Von so etwas habe ich noch nie gehört.«
    Skye wusste nicht, was sie ihr sagen sollte. Die Wahrheit war, dass Mary nichts falsch gemacht hatte.
    »Wenn du Referenzen brauchst ...«, begann Skye.
    Mary wischte sich eine Träne fort. »Als ob das helfen würde«, flüsterte sie und ging.
    Ein paar Minuten später traf Dana ein.
    »Ich habe deine Nachricht bekommen. Was ist passiert?«, fragte sie ihre Freundin.
    Skye erzählte ihr, wie den Gästen plötzlich schlecht geworden war und was Garth zu ihr gesagt hatte. »Einer der Sanitäter sagte, es gäbe nur ein paar Mittel, die diese plötzliche Übelkeit hervorrufen können.«
    Dana schüttelte den Kopf. »Bist du sicher, dass Garth dahintersteckt?«
    »Ich weiß, dass er es war. Er hat es mir gegenüber ja praktisch zugegeben. Aber als ich das der Polizei erzählt habe,

Weitere Kostenlose Bücher