Reden ist Silber, Kuessen ist Gold
sehr eng. Ihre Kurven schienen kurz davor, aus dem Kleid zu hüpfen. Warum nicht zeigen, was ich habe, dachte sich Skye.
»Ich fürchte, es wird mir nicht möglich sein, beim Essen eine konzentrierte Unterhaltung zu führen«, murmelte er.
»Wirklich?«, fragte sie mit einem Lächeln. Dann streckte sie die Hand über den Tisch und berührte seinen Arm.
»Ernsthaft, Skye, du bist aufregend genug, um tödlich zu sein.« Er sah sich im Restaurant um, als wollte er herausfinden, was hier vor sich ging. »Sag mir noch mal, warum wir hier sind und nicht bei mir?«
»Weil du mich nicht zu dir eingeladen hast?«
Verblüffung spiegelte sich auf seinem Gesicht. Vielleicht hatte er vorher gespielt, aber jetzt sah er sehr ernsthaft aus. »Willst du gehen?«, fragte er.
Sie beugte sich zu ihm. »Willst du mich mit zu dir nach Hause nehmen?«, flüsterte sie. »Mich lieben?«
Er stieß einen unterdrückten Fluch aus. »Sofort. Ich dachte allerdings, dass du es langsam angehen wolltest.«
»Dann hast du falsch gedacht. Lass uns gehen.«
Er stand so schnell auf, dass sein Stuhl umkippte.
Sie erhob sich ebenfalls und folgte ihm aus dem Restaurant. Es freute sie zu sehen, dass ihr Auto immer noch vor der Tür stand, worum sie den Parkservice gebeten hatte. Auf der anderen Straßenseite sah sie, wie ein Abschleppwagen mit T.J.s Auto vorbeifuhr. T.J. schien es nicht zu bemerken.
T.J. reichte dem Mann vom Parkservice seinen Zettel, dann legte er einen Arm um Skye. »Ich bin so bereit für dich«, murmelte er an ihrem Ohr.
Sie schob ihn von sich. »Ich wette, das bist du, du Mistkerl. Hast du wirklich gedacht, du könntest mit meiner Schwester schlafen und dann auch noch mich ins Bett kriegen? Das ist widerlich. Ich weiß nicht, was das alles soll, aber es hört hier und jetzt sofort auf. Du bist nichts weiter als ein Widerling und ein Verlierer. Wolltest du Izzy nebenbei haben, während du versuchst, mich zur Heirat zu überreden? Was hat Jed dir dafür versprochen?« Sie winkte ab. »Weißt du was? Es interessiert mich nicht. Du hast Izzy verloren, und du hast mich verloren. Und wenn ich fertig damit bin, über dich zu sprechen, wirst du in dieser Stadt nicht mehr in der Lage sein, einen Hund zu kaufen, geschweige denn, dich mit einer Frau zu verabreden.«
Er starrte sie an. »Du glaubst, du bist was Besonderes, aber das bist du nicht. Ohne Jed bist du gar nichts.«
»Ich bin immer noch eine Titan, und auch ohne Jed bin ich jemand.«
Er errötete. »Der nächste Ehemann, den Daddy versucht, für dich zu kaufen, wird aber nicht so gut aussehen wie ich.«
Sie musterte ihn von oben bis unten. »Ich bin mir nicht sicher, ob es noch schlimmer kommen könnte. Du bist einer von den Männern, die nie mit dem zufrieden sind, was sie haben. Ich wette, du betrügst auch beim Kartenspiel. Nebenbei bemerkt sagte Izzy, deiner hätte die Größe einer Erdnuss und nach dreißig Sekunden wäre alles vorbei gewesen. Wie enttäuschend.«
Sie wusste, dass sie ihre öffentliche Tirade am nächsten Morgen bereuen würde, aber im Moment fühlte es sich einfach nur gut an. Mit einem Lächeln warf sie dem Parkservice einen Zwanziger zu und erhielt im Gegenzug von ihm den Wagenschlüssel. Sie stieg ein und fuhr davon. Als sie die Ecke erreichte, drückte sie die Kurzwahltaste für Lexis Nummer.
Ihre Schwester hob nach dem zweiten Läuten ab. »Hi. Was ist los?«
»Ich muss T.J. Boone in der ganzen Stadt unmöglich machen. Kannst du mir dabei helfen?«
Lexi lachte. »Du weißt, dass mein Telefonbuch dem Pentagon Konkurrenz macht. Was soll ich sagen?«
»Ich denke, wir sollten mit dem unglücklichen Mangel an Größe im Bereich der männlichen Ausstattung beginnen.«
Skye stand vor Rays Grab und berührte den beeindruckenden gemeißelten Stein. Das Zitat von Aristoteles war einer von vielen Punkten, mit dem sie nicht einverstanden gewesen war. Aber Rays Kinder hatten sie nie akzeptiert, waren über die Hochzeit ihres Vaters mit einer so viel jüngeren Frau nicht glücklich gewesen. Sosehr sie auch versuchte, zu erklären, dass sie ihn nicht des Geldes wegen geheiratet hatte, sie glaubten ihr nicht.
Nach seinem Tod hatten sie herausgefunden, dass er ihr nur ein paar Millionen hinterlassen hatte - was aus ihrer Sicht nichts war. Stattdessen hatte er sein Vermögen zwischen seinen Kindern aufgeteilt, inklusive Erin. Seine Kinder wussten nicht, dass Skye diejenige gewesen war, die Ray zu diesem Testament überredet hatte.
Er wollte sie gut
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