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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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Ritter.“, sagte er kopfschüttelnd. „Ein Fürst. Sag ihm wer ich wirklich bin.“
    Seine Worte verschlugen mir die Sprache. Van drückte sacht meine Hand und fuhr fort. „Wenn ich als der, der ich bin nicht mit dir zusammen sein kann, dann muss ich zu dem werden, was mir bestimmt ist und mein Erbe annehmen.“
    Ich konnte Van ansehen was es ihn kostete und war zutiefst bewegt von seinen Gefühlen zu mir. Ich schmiegte mich an ihn und vergrub mich an seiner Brust in seinen Armen. „Bleibst du heute Nacht bei mir?“, flüsterte ich.
    „Ja.“
    „Die ganze Nacht?“
    „Ja“, hauchte Van und zog mich noch fester an sich.
    Ich fühlte mich wie erschlagen, dennoch fiel es mir schwer einzuschlafen. Ich spürte, dass Van ebenfalls noch wach war und schob mich höher. Ganz langsam küssten wir uns und ich drückte seinen Rücken auf die Matratze. Dieses Mal bestimmte ich das Tempo, aber es war nur unmerklich langsamer.
     
    Ein verirrter Sonnenstrahl, der durch die Vorhänge drang, weckte mich. Ich kuschelte mich noch etwas dichter an Van. Er seufzte leise und zog mich an sich, wurde jedoch nicht wach. Am liebsten hätte ich den ganzen Tag hier verbracht, doch aus zweierlei Gründen ging es nicht. Eigentlich waren es noch einige mehr, doch am wichtigsten war, dass ich meinen Vater in aller Früh erwischte und ihm diesen Schwachsinn ausreden konnte. Der drängendste Grund allerdings war die aufsteigende Übelkeit.
    Blieb ich denn nicht einmal verschont, wenn Van hier war? Flink schlüpfte ich aus seiner Umarmung und stürmte zu der Waschschale auf der Kommode. Ich schaffte es geradeso sie rechtzeitig zu erreichen, bevor mir mein Abendessen wieder hoch kam. Sara wurde langsam misstrauisch, dass mir so oft am Morgen übel war, hatte bisher aber noch nicht viel dazu gesagt. Bestimmt vermutete sie etwas von meiner Schwangerschaft, schließlich war sie nicht dumm.
    Ich griff nach einem Tuch und tupfte mir den Mund ab.
    „Ist alles in Ordnung mit dir?“
    Überrascht zuckte ich zusammen, hatte ich Van also doch geweckt. Das Tuch noch immer in der Hand, drehte ich mich zu ihm herum. Van saß im Bett, die zerknüllte Decke um seine Beine gebauscht, sein Haar funkelte im Sonnenlicht und er schaute besorgt zu mir hoch.
    Es war ein Anblick, den ich mir öfter wünschte. Im Moment war es einfach zu riskant, wenn er so lange bei mir blieb. Ich griff nach dem Wasserbecher und trank einen Schluck, um Zeit zu schinden und mir eine Erklärung einfallen zu lassen.
    „Es geht mir gut, wahrscheinlich habe ich das Abendessen nicht vertragen bei der ganzen Aufregung.“, log ich. Ich konnte ihm jetzt unmöglich die Wahrheit sagen, nicht wo wir schon genug Sorgen hatten.
    „Bist du dir sicher?“ Van war noch immer skeptisch und kam nun zu mir. Ob er bemerkt hatte, dass ich log?
    „Es ist schon wieder viel besser, mir lag nur etwas im Magen.“ Ich gab mir größte Mühe um nicht den Eindruck zu erwecken als hätte er mich auf frischer Tat ertappt, auch wenn dem genau so war.
    Van beruhigte sich und sah aus dem Fenster. „Ich muss gehen, die Sonne ist schon aufgegangen.“
    Ich schaute ebenfalls hinaus. Die Sonne war gerade über den Horizont gekrochen und tauchte uns in ihr sanftes Licht. Es war noch früh genug, um meinen Vater allein zu erwischen.
    „Falls ich dich vorher nicht sehen kann, dann bitte komm heute Abend wieder.“
    „Natürlich werde ich kommen. Ich muss doch wissen, wie es gelaufen ist.“ Van versuchte mir aufmunternd zuzulächeln, doch es gelang ihm nicht recht.
    Ich drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Wange und wir beide machten uns daran uns anzuziehen. Ich durchstöberte meinen Kleiderschrank und zog ein gelbes Kleid heraus, das nur kurze Träger hatte und in dem man gute Sicht auf meine Oberarme hatte. Die passenden Handschuhe legte ich zurück. Es sollte jeder sehen können, was gestern im Flur geschehen war. Ich schlüpfte hinein und zog den Rock zurecht. Als ich meine Hände auf den Rücken zur Schnürung drehte, durchfuhr sie ein stechender Schmerz und mir entfuhr ein leises Zischen.
    Hastig biss ich mir auf die Lippe, versuchte es zu unterdrücken, doch es war bereits zu spät. Van hatte es gehört. Er trat wortlos hinter mich und schloss mein Kleid. Sobald er fertig war, wandte ich mich zu ihm um, sein Zorn war zurückgekehrt und glänzte fiebrig in seinen Augen, sie wirkten dunkler als sonst.
    „Mach dir keine Sorgen um mich, wenn Degan mir nochmal zu nah kommt, werde ich nicht zögern und sofort

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