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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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Obwohl mich der Gedanke hätte ärgern müssen, empfand ich das Gegenteil und war ebenfalls amüsiert.
    „Nun, ich bisher noch nicht.“ Vans Grinsen wurde breiter, als er sah, dass es mir nichts ausmachte.
    Sein lächelndes Gesicht munterte mich ungemein auf, aber bedauerlicherweise gab es drängenderes zu bereden, was zweifelsfrei weniger unterhaltsam werden würde.
    Ich zog ihn hinter mir her zum Bett und setzte mich auf die Kante. Van setzte sich ebenfalls.
    „Was machen wir jetzt?“, fragte ich verzweifelt.
    „Wenn ich das nur wüsste.“ Van machte die Sache ebenso zu schaffen wie mir.
    „Ich werde Degan unter keinen Umständen heiraten, dazu lasse ich mich zwingen, eher überlasse ich Grenadine die Krone und lasse mich enterben.“, schnaufte ich wütend und verschränkte die Arme vor der Brust.
    Van lächelte schief. „Das freut mich zu hören.“, während er sprach, verblasste es jedoch wieder. „Nur bleibt das Problem, wie wir es ändern oder verhindern wollen.“
    „Ich gehe davon aus, dass so bald nicht viel passieren wird. Vielleicht hilft uns die Zeit und wir sollten erst einmal abwarten. Sollten die Pläne meines Vaters konkreter werden, bleibt immer noch Zeit zum Handeln.“
    „Klingt vernünftig. Wahrscheinlich bringt es uns nur in Schwierigkeiten, wenn wir übereilt handeln.“
    „Das steht zu befürchten.“, gab ich ihm recht.
    Es tat gut Van zu sehen. Fast konnte ich die Geschehnisse seit Degans Ankunft vergessen.
    „Und nun?“ Ich lächelte ihn neckisch an.
    „Es dauert noch Stunden bis die Sonne aufgeht.“, sagte Van und grinste breit zurück.
    „So wenig Zeit.“, sagte ich verträumt und beugte mich ihm entgegen, um ihn zu küssen. Van schloss mich in seine Arme und erwiderte zärtlich den Kuss. Gemeinsam sanken wir zwischen die Laken und ich wusste schon jetzt, dass die Sonne viel zu schnell wieder aufgehen würde.
     
    Der Wald war erstaunlich ruhig, ganz so als hätten die hier beheimateten Lebewesen die drohende Gefahr gespürt, die ich für sie darstellte. Ich sah mich um und konnte nicht einen Vogel, ein Eichhörnchen oder einen der anderen zahlreichen Waldbewohner entdecken. Die Bäume lagen da wie ausgestorben.
    Nach meiner Verbarrikadierung, die ich elf Tage aufrecht erhalten hatte, und Drohung ihm gegenüber, hatte mein Vater versucht mich von weiteren Übungsstunden abzubringen. Es war ihm schwer gefallen sich seine Angst, die ihm mein Verhalten offenbar gemacht hatte, zu verbergen. Ich hatte die Wände aus Wasser einen Tag länger als Degans Anwesenheit angedauert hatte, stehen lassen. So wollte ich sicher gehen, dass er auch wirklich verschwunden war. Zumal es aufgefallen wäre, wenn ich nur kurze Zeit später wieder heraus gekommen wäre. Dann hätten alle gewusst, wie viel Zeit ich damit zugebracht hatte aus dem Fenster zu starren, wobei ich seine Abreise beobachtet hatte. Van hatte mir dies am Abend bestätigt.
    Wie vermutet, hatte Vater nach einigen Tagen versucht, den geheimen Weg, der in mein Schlafzimmer führt, zu nutzen. Auch diesen Schild hatte er nicht durchbrechen können, obwohl er es, wie bei dem an der anderen Tür, versucht hatte. Er war mir nicht gewachsen.
    Daraufhin hatte er, wie ich später erfahren sollte, einen Posten vor der Tür, oder besser gesagt dem Wasserschild, Aufstellung beziehen lassen, um ihn zu unterrichten, sobald er meine Tür nicht länger versperrte.
    Nur kurze Zeit später hatte Vater mitten in meinem Empfangszimmer gestanden. Seine Worte des Vorwurfs kümmerten mich auch jetzt noch nicht. Das einzige bei dem ich Protest eingelegt hatte, war die Forderung die Übungen im Wald mit meiner Gabe zu beenden. Es war offensichtlich, dass er befürchtete, ich könnte noch mächtiger werden als ich es ohnehin schon war.
    Aber ich ließ mich von seinen Einwänden nicht abbringen. Nur so konnte ich mehr Zeit mit Van verbringen, außerdem war es mir wichtig geworden meine Gabe weiter auszupfeilen. Wer konnte auch ahnen wofür ich sie noch brauchen würde und bisher hatten meine Übungen mir gute Dienste erwiesen.
    Aus diesem Grund standen wir auch heute wieder hier. Ich wollte etwas Neues probieren, auf das ich während meiner Zeit der Einsamkeit in meinen Zimmern gekommen war.
    Vor mir in der Luft ließ ich verspielt eine Wasserkugel kreisen, um sie griffbereit zu haben.
    „Versuch mich mit dem Schwert zu treffen, Van.“, forderte ich ihn auf.
    Van sah überrascht zu mir herüber. „Wieso in aller Welt sollte ich so etwas

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