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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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eine Gestalt zeichnete sich dort ab. Wer konnte das sein um diese Zeit, Sara vielleicht?
    Ach nein, die hatte ich nach Hause geschickt. Ich hörte das feine Klirren von Stahl, der nun das Mondlicht reflektierte. Mir stockte der Atem und das Herz schlug mir bis zum Hals. In diesem Augenblick machte die Gestalt einen Satz auf mich zu. Getrieben von Panik warf ich mich nach links, da sie die Tür und somit den einzigen Fluchtweg versperrte auf dem ich Hilfe finden konnte.
    Ich war nicht schnell genug, die Decken behinderten mich. Der Angreifer packte mich am Knöchel und hielt mich fest. Wie von Sinnen trat ich um mich und versuchte mich weiter vom Bett zu ziehen, in der Hoffnung doch irgendwie die Tür erreichen zu können. Es nützte nicht viel, grob zog der Mann mich zurück.
    Ich drehte mich auf den Rücken und sah, dass ich bereits halb unter ihm lag. Seine Linke umklammerte meinen Fuß und zog unnachgiebig an ihm, während er in der rechten Hand das lange Messer hielt. Bevor er die Gelegenheit hatte es in mir zu versenken, trat ich ihm mit voller Wucht meinen freien Fuß vor die Brust. Sein Atem entfuhr ihm keuchend und der Druck um meinen Knöchel ließ nach. Heftig riss ich ihn zurück und konnte mich befreien. Rückwärts schob ich mich vom Bett herunter und rappelte mich hoch. Ich drehte mich herum und stürmte auf die Tür zu, doch leider hatte mein Tritt ihn nicht außer Gefecht gesetzt und der Fremde war ebenfalls wieder auf den Beinen. Fast hatte ich die Tür erreicht, als er sich erneut auf mich stürzte.
    Ich machte einen Satz durch die Tür, schaffte es jedoch nicht zu entkommen. Er erwischte meine Hüfte und riss mich mit sich zu Boden. Krachend landeten wir im Empfangszimmer. Der Mann hatte mich unter sich begraben und holte aus. Mit beiden Händen griff ich nach seinem Arm und krallte mich in ihm fest. Er schrie vor Schmerz auf und ließ das Messer fallen.
    Obwohl ich mir wegen der massiven Wände keine großen Hoffnungen machte, schrie ich aus Leibeskräften. Mein Angreifer drückte mir mit der freien Hand den Mund zu, ich biss fest in sie hinein. Meine verletzte Schulter schmerzte von der Anstrengung ihn von seinem Messer fernzuhalten, doch ich gab nicht nach.
    Er schaffte es seine Hand, in die ich mich verbissen hatte, zu befreien, woraufhin er mir eine wuchtige Ohrfeige verpasste und mein Kopf auf den Boden krachte.
    Für einen Moment war die Welt ein verschwommenes, orientierungsloses Chaos. Ich lief Gefahr mich darin zu verlieren, aber mein Überlebensinstinkt war stärker. Ich schüttelte leicht meinen Kopf, um ihn wieder klar zu bekommen.
    Schlagartig kehrte ich in die Wirklichkeit zurück, als ich das Messer erneut in seiner Hand funkeln sah. Heftig wand ich mich unter ihm und es gelang mir meine Beine etwas zu lockern. Mit dem Mut der Verzweiflung riss ich mein Knie nach oben und es landete kräftig in seinem Unterleib. Mit schmerzverzerrtem Gesicht rollte er von mir herunter. Volltreffer!
    Mühsam zog ich mich an einem Stuhl hoch und stürzte in Richtung Flur. Ich erreichte die Tür und zerrte sie auf.
    Erneut riss mich etwas zu Boden. Ein unsäglicher Schmerz schoss durch mein Bein. Es konnte mich nicht mehr tragen und brach unter mir weg. Verwirrt sah ich mich um, da der Mann immer noch schwer atmend einige Schritte von mir entfernt lag. Neben meinen Beinen lag meine große silberne Karaffe am Boden. Er musste sie nach mir geworfen haben. Wasser lief aus ihr heraus und sickerte bereits in den Teppich. Am anderen Ende des Raumes richtete sich der Fremde auf. Ich wollte mich ebenfalls hochstemmen, doch meine rechte Wade schmerzte zu sehr für mein Gewicht und ich sank wimmernd zurück.
    Ich musste mich konzentrieren, wenn ich eine Chance haben wollte. Inzwischen war der Meuchelmörder wieder auf den Beinen und grinste mich selbstgefällig an.
    „Und nun hör auf zu zappeln, Miststück.“, knurrte er.
    Ich schob mich rückwärts, wobei ich meinen Fuß durch die Wasserpfütze am Boden zog.
    Aber natürlich, das Wasser!
    Vielleicht war das meine Rettung. Mit aller mentalen Kraft konzentrierte ich mich auf die Pfütze und zog das Wasser wieder aus dem Teppich heraus zu einem kleinen Ball, der in der Luft schwebte. Der Mann hatte mich fast erreicht. Ich schob mich weiter nach hinten auf den Korridor hinaus. Ohne meinen Blick von seinem vor Wut verzerrten Gesicht zu wenden, ließ ich das Wasser zwischen uns empor steigen und schleuderte es ihm entgegen.
    Anstatt meine Kontrolle

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