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Regenprinzessin (German Edition)

Regenprinzessin (German Edition)

Titel: Regenprinzessin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Kullick
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schließlich war Ruhe eingekehrt und bot eine Gelegenheit.
    „Weißt du was dieser Kaiser bei uns will, Celia?“
    „Bruder eines Kaisers.“, korrigierte mich Kiren grinsend.
    Endlich lächelte Kiren wieder. Wie angedroht hatte ich ihn vernichtend geschlagen und seitdem war er beleidigt. Obwohl ich vermutete, dass es zum Teil gespielt war, wie so oft.
    „Von mir aus auch das.“, sagte ich gleichgültig. „Also, weißt du etwas darüber?“, fragte ich wieder an Celia gewandt.
    Sie schüttelte leicht den Kopf. „Tut mir leid, aber das hat man mir nicht gesagt. Keinem von uns, soweit ich weiß.“
    „Frag doch deinen Vater.“, schlug Kiren vor und warf einen kurzen Seitenblick zu unseren Eltern, die ein Stück entfernt saßen.
    „Hätte ich es wissen sollen, hätte er es mir vermutlich gesagt. Nachdem er mir nicht einmal von euch erzählt hat, wird er mir kaum etwas über den Rest sagen.“ Ich war immer noch beleidigt, weil ich mich von ihm übergangen fühlte. Sonst hatte er wenigstens Gisell vorbei geschickt, damit sie mir von wichtigen Besuchern erzählte. Dass er mich dieses Mal so im Unklaren ließ, verunsicherte mich.
    „Glaubt ihr, es könnte sich um Handelsbeziehungen handeln?“, fragte Celia.
    „Schon möglich. Bisher handeln wir nicht mit Turont, liegt zu weit im Norden und die Fahrt zu den südlichen Ländern dauert schon Wochen.“ Kiren wusste über diese Dinge viel besser Bescheid als ich. Für Handelsabkommen hatte ich mich noch nie sonderlich interessiert.
    „Ich denke, morgen werden wir mehr wissen, wenn sie eintreffen.“, sagte ich.
    „Eher übermorgen. Es wird spät werden bis sie von der Küste hier angekommen sind.“, erinnerte uns Celia.
    „Auch wieder wahr.“, seufzte Kiren. Wie Celia und ich mochte auch er es nicht, wenn man ihn im Ungewissen ließ.
    Wir debattierten noch eine Weile über das Für und Wider unserer Theorien, kamen aber auf kein zufriedenstellendes Ergebnis und beschlossen es einfach abzuwarten.
    Dank unserem Gespräch war das Essen recht schnell vorüber und ich verabschiedete mich für die Nacht. Ich saß auf meinem Bett und wartete darauf, dass Van kam. Meinen Kopf hatte ich auf meine angezogenen Knie gelegt. Ich war müde. Durch meinen Schlagabtausch mit Kiren hatte ich mich stärker verausgabt als sonst.
    Jemand strich über meine Wange und ich öffnete die Augen. Ich blinzelte ein paar Mal und stellte fest, dass ich geschlafen hatte. Van beugte sich zu mir herunter und streichelte sanft mein Gesicht.
    „Verzeih, ich habe auf dich gewartet und muss dabei eingeschlafen sein.“, murmelte ich und unterdrückte ein Gähnen.
    „Es ist meine Schuld. Ich habe es nicht früher geschafft zu verschwinden.“ Van setzte sich zu mir und streckte die Beine aus. Ich ließ meinen Kopf gegen seine Schulter sinken und genoss seinen Duft.
    „Es tut mir leid, wie ich dich heute Morgen überrumpelt habe.“, sagte ich leise.
    „Schon gut. Ich bin dir nicht böse.“ So wie seine Augen verriet mir auch seine Stimme, dass etwas trotzdem nicht stimmte.
    „Was ist es dann?“
    „Du magst ihn gern, habe ich recht?“
    Ich musste nicht fragen, um zu wissen, dass er Kiren meinte. „Ja, er ist mein Freund.“
    „Er mag dich auch gern.“
    Ich fragte mich, wo dieses Gespräch hinführen sollte und wie er darauf kam.
    „Das denke ich auch.“
    „Sehr gern.“ Sein Tonfall wurde immer ernster. Ich sah zu ihm auf und er schaute mir traurig in die Augen.
    „Worauf willst du hinaus?“
    „Er versteht dich auf eine Art, auf die ich dich nie richtig verstehen kann, weil mir die Voraussetzungen dazu schlichtweg fehlen.“
    „Und?“, fragte ich verwirrt. „Mal ganz davon abgesehen, dass ich das stark bezweifle.“
    „Ich glaube, er sieht mehr in dir als nur eine Freundin.“
    „Ist das dein Ernst?“, fragte ich überrascht und beherrschte mich, nicht loszuprusten. Van guckte immer noch so ernst, da sollte er nicht das Gefühl haben ich würde ihn auslachen.
    „Kiren würde gut zu dir passen.“
    Bitte was?
    Ich richtete mich auf, um ihn besser ansehen zu können. „Nur damit wir uns richtig verstehen.“, setzte ich an und holte noch einmal tief Luft, bevor ich fortfuhr. „Hast du vor, mir den Laufpass zu geben oder was soll dieses Gerede?“ Ich versuchte meine Angst herunter zu schlucken. Die Vorstellung er könnte mich nicht mehr wollen, war schrecklich.
    Überrascht weiteten sich Vans Augen. „Himmel nein. Natürlich habe ich das nicht vor.“
    „Wieso sagst du

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