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Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde

Titel: Regenwaelder - Tierparadiese unserer Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bertelsmann Lexikon
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Nanostrukturen auf der Flügeloberfläche entstehen. Die Flügel der Morphofalter sind mit regelmäßig angeordneten Schuppen aus Chitin bedeckt. Die Schuppen einer bestimmten Schicht sind bei ihnen nicht glatt, sondern geriffelt. Elektronenmikroskopische Untersuchungen haben ergeben, dass die einzelnen Rillen aus Chitinstrukturen bestehen, die wie lange Reihen winziger Tannenbäumchen nach oben stehen. Jedes Bäumchen besitzt mehrere Astreihen aus Chitinlamellen, zwischen denen sich Luft befindet. Das auf den Flügel treffende Sonnenlicht wird von den Chitinästchen gebrochen und als Licht verschiedenster Wellenlängen reflektiert. Nun kommt es zu einem optischen Interferenzeffekt: Die von den zahllosen Lamellen reflektierten Lichtwellenzüge löschen sich größtenteils aus, da sich Wellentäler und Wellenberge gegenseitig überlagern. Einzig beim blauen Licht verstärken sich die reflektierten Wellenzüge gegenseitig, weil hier Wellenberg auf Wellenberg und Wellental auf Wellental fällt. Je mehr Astreihen die Chitinbäumchen aufweisen, desto stärker ist die Interferenz und damit die Intensität des Blaus.
    Lautlose Jäger
    Zahlreiche Vertreter der verschiedenen Wirbeltiergruppen jagen andere Tiere des Regenwalds. Um erfolgreich zu sein, hat jede spezielle Jagdmethoden entwickelt und sich damit perfekt an ihre ökologische Nische angepasst. Diese Anpassung trägt dazu bei, die Nahrungskonkurrenz untereinander relativ gering zu halten. Doch als Fleischfresser im Regenwald hat man es nicht leicht. Fleischfresser, die das unterste Stockwerk des Regenwalds bewohnen, sind meist sehr flexibel und ergänzen ihre Fleischnahrung durch pflanzliche Kost. Die reinen Fleischfresser sind dagegen auf regelmäßige Jagderfolge angewiesen. Vor allem die größeren Arten benötigen daher sehr ausgedehnte Gebiete, die sie auf der Suche nach Beute durchstreifen können.
    © Fotolia.com/cody hoagland
    Puma an einer Wasserstelle
    Auf Samtpfoten zur Jagd
    Katzen sind mit zahlreichen Arten in den tropischen Regenwäldern Südamerikas vertreten. Die größte ist der Jaguar (
Panthera onca
). Daneben gibt es zahlreiche Kleinkatzen, zu denen auch der Puma oder Silberlöwe (
Felis concolor
) zählt, obwohl er mit bis zu 100 kg eine der größten Katzen ist. Der einzelgängerische Puma ist eines der anpassungsfähigsten Landsäugetiere. Er kommt nahezu auf dem ganzen amerikanischen Kontinent vor und besiedelt die unterschiedlichsten Lebensräume. Außer im tropischen Regenwald lebt er auch im Gebirge und sogar in trockenen Wüsten. Pumas können mehrere Meter weit und hoch springen und so ihre Beutetiere überraschen, die mit einem kräftigen Biss in Hals oder Genick getötet werden. Weitere Kleinkatzen der tropischen Wälder Amerikas sind der Ozelot (
Felis pardalis
), die Langschwanzkatze (
Leopardus wiedi
) und die Tigerkatze (
Leopardus tigrinus
). Alle drei sehen sich zum Verwechseln ähnlich. Ihr Fell ist auffällig gezeichnet, wodurch sie sowohl auf der Jagd als auch am Ruheplatz gut getarnt sind. Die dunklen Flecken auf braunem Grund ahmen hervorragend das Fleckenmuster des Lichts nach, das durch die Baumkronen fällt. Lediglich in Größe und Gewicht unterscheiden sich die drei Arten: Der Ozelot wiegt etwa 15 kg, die Tigerkatze bringt lediglich 3 kg auf die Waage.
    Alle drei Arten besiedeln denselben Lebensraum. Durch ein unterschiedliches Beutespektrum und Jagdreviere in verschiedenen Stockwerken vermeiden sie aber weitgehend Nahrungskonkurrenz. Die Langschwanzkatze geht als äußerst gewandter Kletterer vorwiegend in den Baumkronen auf Jagd. Die Tigerkatze dagegen sucht ihre Beute am Boden. Dort jagt auch der Ozelot, der aber deutlich kräftiger ist als die Tigerkatze und deshalb größere Beutetiere reißt.
    Hunde im Regenwald
    Es gibt auch einige Hundearten, die auf das Leben im Regenwald spezialisiert sind. In Südamerika sind das der Waldhund (
Speothos venaticus
), der Kurzohrfuchs (
Dusicyon microtis
) und der Waldfuchs oder Maikong (
Cerdocyon thous
). Der Waldhund kann dank seines gedrungenen Körperbaus schnell und mühelos durch dichtes Gestrüpp schlüpfen. Waldhunde sind hervorragende Schwimmer und Taucher und leben meist an Fluss- oder Seeufern. Sie jagen in kleinen Familienverbänden und können durch ihre perfekte Zusammenarbeit auch Tiere erlegen, die größer sind als sie selbst. Zu ihren Hauptbeutetieren zählen die Capybaras (
Hydrochaeris hydrochaeris
). Der Waldfuchs ist ein Allesfresser, der neben Mäusen,

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