Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
Vom Netzwerk:
kurz darauf. „Gott bin ich dämlich! Da nuschelt er irgendwas und bewegt sich ein paar Millimeter und ich denke, er ist wach! Tom, du gehörst echt in die Klapse! ... Scheiße!“, krächzt er am Schluss und kaum ein paar Sekunden später, kann ich hören, wie die Badtür zugezogen und der Schlüssel umgedreht wird. Verwirrt richte ich mich etwas auf und starre die Tür an. Was war das denn jetzt? Er hat wirklich gedacht, dass ich wach bin, und hat mir sein Herz ausgeschüttet? Ich ... weiß gar nicht, was ich dazu sagen soll ... Okay, es war letztendlich nicht wirklich was anderes, als das, worüber wir eh schon geredet hatten, abgesehen von den Sachen, die ich vielleicht nicht gehört habe, weil ich noch geschlafen hab, aber der Schluss ... Er hatte mir schon mal zu verstehen gegeben, dass er sich freuen würde, wenn wir später noch Kontakt hätten, aber das er mich SO fragt ... Also so direkt, das erstaunt mich jetzt wirklich. Damit zeigt er sich ja wieder verletzlich und vor allem ist er in der Sache wirklich offen. Sonst verhält er sich relativ verschlossen, lässt einen eher noch mal nachfragen, als dass er gleich etwas zugibt oder mitteilt. Nur ist für mich noch die Frage, was ich ihm geantwortet hätte. Wenn ich ehrlich zu mir bin, dann würde ich wirklich ganz gerne mit ihm noch in Kontakt bleiben. Ich würde ihm gerne irgendwo eine Chance geben. Nicht direkt wegen ... Beziehung, sondern ... Ach ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Ich bin unsicher in der Sache. Ich weiß, wie Tom jetzt wirklich ist und so mag ich ihn wirklich von Herzen, aber ich hab keine Ahnung, ob ich zu mehr bereit wäre. Das Vergangene ist nicht vergessen, aber das Vergangene ist eben auch vergangen. Ich bin mir bei Tom sicher, dass er nie wieder so zu mir sein würde. Das Öffnen der Badtür reißt mich wieder aus den Gedanken. Da mein Blick noch immer auf der Tür liegt, sehe ich auch Tom sofort an, als er im Türrahmen steht. „Hab ich dich geweckt?“, fragt er entschuldigend nach und zupft an seinem Handtuch herum, das ihm um die Hüften hängt. Ich nicke nur, beobachte, wie er zu dem Rucksack geht und seine Sachen raus kramt.

    „Tut mir leid, das wollte ich nicht!“, murmelt er und zieht sich seine Boxer und seine Hose an. „Schon gut, du dachtest ja sowieso, dass ich wach bin“, winke ich ab und bin gespannt, ob er den Wink mit dem Zaunpfahl versteht. Und ja, er tut es … Sofort hält er in seinen Bewegungen inne und sieht mich erstaunt an. Dann tut er so, als wäre nichts und versucht, sich sein Shirt anzuziehen. „Ja, das hab ich wohl“, ist alles, was er dazu sagt und hat zu kämpfen das Stück Stoff über zu bekommen. Ich stehe auf und stelle mich hinter ihn. „Warte, ich helfe dir“, gebe ich ihm zu verstehen, was ich vorhabe, und streife ihm vorsichtig das T-Shirt und danach noch den Pullover an. „Und? Was wäre deine Antwort?“, fragt er nach, bleibt ganz still, mit dem Rücken zu mir, stehen und kann mich daher nicht ansehen, genauso wenig wie ich ihn. Ganz starr steht er da, bewegt sich keinen Millimeter und schnauft ein wenig, da das Anziehen wohl nicht allzu gut für seine Schulter war. „Ich würde gerne mit dir in Kontakt bleiben ...“ „Wirklich?“, fragt Tom erstaunt und dreht sich zu mir um, sieht mir in die Augen, als würde er die Lüge darin suchen, die es eigentlich gar nicht gibt. „Ja, wirklich. Ich mag dich, Tom. Ich mag dich so, wie du bist und ich denke, ich sollte dir in jeglicher Hinsicht eine Chance geben, weil ich weiß, dass du wirklich so bist wie jetzt und nicht wie damals. Jeder hat eine zweite Chance verdient. Auch, wenn du mir damals grausame Sachen angetan hast ... Du wusstest es nicht besser, hattest Angst um unsere Leben und hattest im Ganzen wirklich keine Ahnung. Ich gebe dir eine Chance mir zu zeigen, dass du dauerhaft so sein kannst wie jetzt, solange du mich aus dem Mafiagedöns raushältst!“, erkläre ich ihm und erwidere seinen Blick, will ihm damit zeigen, dass ich es ernst meine. „In ... jeder Hinsicht?!“, haucht er fassungslos, als könnte er meine Worte wieder nicht glauben. Wobei ich ihn verstehen kann, denn ich würde an seiner Stelle vermutlich auch nicht glauben, dass jemand mir „verziehen“ hat. „Ja, ich will versuchen dir in jeder Hinsicht eine Chance zu lassen! Aber erwarte nicht zu viel von mir, Tom! Lass mich von mir aus kommen und nicht anders rum, okay?!“ „Okay, aber ... also ... Na ja, heißt das jetzt, dass wir zusammen sind? Also,

Weitere Kostenlose Bücher