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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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dass wir ein ... Paar sind?“, kann er es nicht lassen wieder nachzuhaken und jetzt bin ich selber überfragt. Sind wir denn jetzt zusammen? Also jetzt, wo ich ihm gesagt hab, dass ich ihm eine Chance gebe, auch in der Hinsicht? Es ist schwer zu sagen, wo wir doch beide wissen, dass er mich liebt und ich jetzt auch Interesse habe.

    „Also ... Lass uns so sagen ... Ja! Aber eben mit der Bedingung, dass ich bestimme, wann wir uns irgendwie nah sind, auch wenn es nur Händchenhalten ist! Ich komme an, nicht du! Ich kann auch nicht sagen, dass ich dich liebe, aber ich mag dich, vermutlich ein wenig mehr. Ich weiß wirklich nicht, was das ist, Tom, also kann ich nur noch mal sagen, dass du bitte nicht zu viel von mir erwarten solltest!“, versuche ich halbwegs verständlich zu erklären und bin selber noch viel zu unsicher. Ich hab vor zwei oder drei Tagen jegliche Berührungen von Tom als unangenehm empfunden und jetzt hab ich gesagt, dass ich ihm eine Chance gebe und mit ihm zusammen bin!? Wie absurd und dämlich ist das eigentlich? Jetzt ist wohl nicht Tom der kleine Junge, sondern wirklich ich. Ich hab keine Ahnung, was mit mir los ist, das Ganze ist mir wohl doch ein wenig zu viel. Ich kann wirklich sagen, dass ich Tom mag, aber ich bin nicht sicher inwiefern. Er ist mein Typ, niedlich, nett und ich fühl mich in gewisser Weise bei ihm geborgen und wohl. Auf der anderen Seite aber auch wieder nicht und das ist genau das, was mich bei ihm unsicher macht. Vielleicht weiß ich nur nicht, was ich will. Vielleicht sind das unbewusste Reaktionen, die von dem Vergangenen herkommen, vielleicht ist das aber auch nur Wunschdenken. Wobei Wunschdenken eigentlich sinnlos wäre, denn ich hab ja Tom gerade gesagt, dass wir ein Paar sind. Verdammt, ich glaube nicht nur er ist der Meinung, dass er in die Klapse muss, ich denke, ich kann gleich mitgehen. „Na gut, dann lass uns mal frühstücken und dann weiterfahren! Was ist jetzt eigentlich mit den anderen? Also weißt du, ob deine Großeltern auch noch andere Leute hinter uns hergeschickt haben?“, wende ich mich dann doch noch mit großem Interesse bezüglich der letzten Frage an Tom und versuche, das vorherige Thema wegzuschieben, mich davon abzulenken, da jetzt wieder einer der Momente ist, wo Unwohlsein mein Gemüt befleckt. „Ich weiß nicht, ob da noch welche waren. Aber das ist auch egal, denn sobald ein Mafiaoberhaupt stirbt, wird dessen Mannschaft unverzüglich komplett informiert.“ „Und was ist dann mit denen?“

    „Das Anwesen wird an die Familie weiter gegeben. Wenn es keine Familie mehr gibt, wird es direkt an die Cosa Nostra, die oberste Mafia, die in Sizilien sitzt und auf der ganzen Welt, Kontakte hat, weiter geleitet. Die entscheiden dann, was mit dem Besitz und den Leuten des bzw. der Verstorbenen passiert. In unserem Fall gibt es ja Familie. Ich nehme an, dass meine Eltern das Anwesen und den Besitz meiner Großeltern, genauso wie die Angestellten, bekommen. Sie hatten sich wieder zur Ruhe gesetzt, nur ein paar kleinere Geschäfte nebenher gemacht und das auch nur wegen meinen Großeltern, die es verlangt hatten. Aber ich denke, dass sie nun wieder ganz ins Geschäft kommen. Ich werde das alles auf jeden Fall nicht übernehmen. Ich wäre nicht imstande an zwei Standorten alles unter Kontrolle zu haben und zu regeln. Meinen Eltern wird es sicherlich ganz gut tun wieder ins Geschäft einzusteigen, aber das werden wir dann ja sehen, wenn wir wieder da sind!“, erklärt mir Tom und ich nicke nur immer wieder, um ihm zu zeigen, dass ich verstehe. Ich habe noch ein paar Fragen, besonders bezüglich unserer nun bestehenden Beziehung und der Situation, bald wieder in Deutschland zu sein, aber ich denke, es wäre besser, wenn wir jetzt wirklich essen gehen und dann auf der Heimfahrt, kann ich Tom ja wieder fragen. „Gut, ich ziehe mich noch schnell an, dann gehen wir essen!“, sage ich noch, ehe ich mich umdrehe und mich umziehe. Unten angekommen gehen wir in den kleinen Essensraum und nehmen uns jeder zwei Brötchen, etwas Müsli und die Aufstriche, wobei es ein Wunder ist, dass sie das hier um diese Uhrzeit noch anbieten, immerhin ist es bereits früher Nachmittag. Irgendwann sitzen wir dann auch wieder im Auto und ich fahre gerade auf die Autobahn, als mir auffällt, dass Tom gerade auffällig still ist. Was dazu sagen will ich nicht, denn ich denke, dass er genauso mal seine Ruhe braucht wie ich und jeder andere Mensch auch. Es ist merkwürdig, jetzt

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