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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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das nicht, kann nicht glauben, dass es das wirklich in Realität gibt und nicht nur in Filmen und, dass ich auch noch tatsächlich mittendrin in so was bin. „Das sind Menschenleben, Tom. Das ist doch wie dein Eigenes! Ich meine, wie kann man sein Leben so leichtfertig aufs Spiel setzen und auch noch andere umbringen und das nur, weil ein Missverständnis vorliegt?! Wie kann man einfach jemanden festhalten und zum Heiraten zwingen? Wie kann man einfach Waffen verkaufen, mit welchen Menschen getötet und verletzt werden? Wie kann man einfach Menschen verkaufen? Das ist doch krank!“, schüttle ich weiterhin den Kopf und schaue ihn verständnislos an, hoffe, dass ich vielleicht mal eine Antwort bekomme, mit der ich auch was anfangen kann, die ich nachvollziehen kann. „Ich hätte die Männer nicht umgebracht. Ich hätte mit meinen Leuten nicht diese Menschen getötet, wenn sie hergekommen wären, um das zu klären. Aber sie sind einfach hergekommen und haben ein paar meiner Leute erschossen! Die Nutten ... Ich zwinge niemanden zu so was! Das sind Prostituierte, die sich freiwillig als solche anbieten. Ich vermittle sie sozusagen nur weiter, mache sie zurecht und bekomme Geld dafür, dass ich sie „liefere“. Mit den Waffen ist es nicht meine Sache, was damit gemacht wird. Wenn die sie nicht von mir bekommen würden, würden sie zu jemand anderes gehen und sie von diesem bekommen. Und das mit dem Heiraten ... alles zu seiner Zeit, Barry, ich kann dir jetzt einfach nicht sagen, was meine Gründe sind und ich verspreche dir doch, dass es dir dann gut gehen wird! Ich will dich zu nichts zwingen, solange es nicht nötig ist. Ich werde dich nie dazu zwingen jemanden umzubringen oder so. Außerdem lasse ich dir jetzt schon so viele Freiheiten wie mir möglich, aber du musst verstehen, dass ich nicht alles durchgehen lassen kann. Es wird besser, Barry, leider nicht heute und wahrscheinlich auch nicht morgen, aber es wird mit der Zeit. Wir müssen einfach sehen!“

    Nachdenklich sehe ich ihn an, mustere ihn. Wenigstens mal ein paar klarere Antworten. Okay, ich kann verstehen, dass er seine Männer und sein Anwesen verteidigt hat, aber muss man denn überhaupt in so einem „Beruf“ arbeiten? Ich würde das nie tun und wollte niemals auch nur im Geringsten mit so etwas was zu tun haben. Dass es jetzt leider doch so ist, kann ich im Moment noch nicht ändern, aber spätestens am Hochzeitstag werde ich abhauen und Tom nie wieder sehen. Ja ... nie wieder. „Und jetzt?“, seufze ich, will nicht wissen, was heute noch so ansteht. Dass ich noch die Schießübungen machen soll, ist mir ja nicht entgangen. Ja, Schießübungen, mit denen ich in der Lage sein soll, Menschenleben auszulöschen, aber ich werde es zu verhindern wissen, jemals wirklich den Sinn und Zweck dieser Sache zu nutzen. Jetzt ist es genau eine Woche später, eine Woche nach dem Vorfall, eine Woche, nachdem ein paar Leben hier ihr Ende gefunden haben. In fünf Tagen sollen Tom und ich heiraten. Ich merke, wie aufgewühlt er ist und über alles die Kontrolle haben will, nur bei mir hat er es noch nicht geschafft und ich bin mir sicher, dass das einiges zu seiner Nervosität beiträgt. Es ist wenig passiert in der Woche und dennoch auch so viel. Ich habe Schießübungen gemacht, wenn auch unfreiwillig, und mich ein wenig an das Gefühl, eine Waffe in der Hand zu haben, gewöhnt. Normalerweise hätte ich mich mit allen Mitteln dagegen gewehrt, aber Toms Versprechen, sie nie bewusst nutzen zu müssen, hat mich darin beruhigt und auch, dass ich eh nicht mehr lange hier bin, hat mir geholfen, damit umzugehen. Natürlich treffe ich nicht immer und habe noch etwas mit dem Rückschlag beim Schuss zu tun, aber es geht ja nicht darum, professionell zu werden. Auch das Verhältnis zwischen mir und Tom hat sich sehr geändert. Die Angst vor ihm ist fast gänzlich verschwunden. Er ist nett und manchmal kann man doch tatsächlich schon liebevoll sagen. So bekloppt es auch klingen mag, aber wir gehen wie Freunde miteinander um und ich darf mittlerweile auch schon alleine durch das Haus laufen, was mir sehr gelegen kommt und ich schon nach diversen Fluchtmöglichkeiten schauen konnte und auch sehen konnte, wann sich wer und wie viele, wo, aufhalten, wobei ich mir noch nicht sicher bin, ob ich hier schon abhauen werde, oder erst beim Standesamt. Na ja, mal sehen. Und dennoch ... auch wenn Tom und ich uns wirklich gut verstehen, streiten wir uns sehr oft, meist auch so heftig,

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