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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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Stattdessen zieht er etwas aus seiner Hose und hält ... seinen Colt in meine Richtung. Oh ... Oh Gott bitte nicht! Ich will noch nicht sterben. Bitte ... Bitte ... Bitte! Hart schlucke ich und schließe gepeinigt meine Augen. Das war's dann wohl ... Ich gebe mir jetzt auch keine Mühe das Beben meines Körpers zu unterdrücken. Es hat doch eh keinen Sinn ... Eine kleine Träne drängt sich durch meine geschlossenen Augenlider, findet ihren Weg über meine Wange und streichelt diese sanft. Bitte drück doch endlich ab und quäle mich nicht so! „Nicht!“, höre ich von Tom nicht mehr als einen Hauch und spüre, wie er unter dem Tisch fest meine Hand umklammert, sie so stark drückt, dass ich das Gefühl hab, dass er mir gleich sämtliche Finger bricht. „Das hast du gut gemacht, sie gehört jetzt dir! Aber trage sie noch nicht bei dir, Tom wird sie für dich aufbewahren und sie dir zu eurer Hochzeit überreichen!“, höre ich auf einmal die Stimme von Toms Großvater und reiße meine Augen auf. Freundlich lächelt er mich an, versucht es jedenfalls, auch wenn es nicht mehr als ein Zucken seiner steifen Gesichtszüge ist, und hält Tom einen Colt entgegen. Ich weiß nicht, was ich sagen soll, aber in dem Moment wirft mein Körper so unglaublich viel Anspannung und Angst ab, das ich fast das Gefühl hab zu schweben. Ich ... habe es geschafft ... Ich habe es wirklich geschafft! Dass ich laut erleichtert aufatme, kann ich mir beim besten Willen nicht verkneifen. „Danke!“, seufze ich und sehe wie Tom, ebenfalls erleichtert, die Waffe entgegen nimmt und einsteckt. „Du brauchst nicht danken! Ich bin der Meinung, dass du angemessen und gut an Toms Seite arbeiten wirst. Das ist dein Verdienst und keines Dankes bedürftig!“, sagt er und erhebt sich dann. „Entschuldigt uns, ich und meine Frau, werden mal eure Eltern beziehungsweise Schwiegereltern, in der Stadt ausführen!“, fährt er dann fort und sieht die anderen drei erwartungsvoll an. Alle drei gratulieren mir noch, ehe sie das Haus verlassen. Noch immer sitze ich da, weiß nicht, was ich sagen oder tun soll, weil ich im Moment einfach nur so unglaublich erleichtert bin. „Ich bin so stolz auf dich!“, höre ich es auf einmal neben mir und blicke Tom stumm an. Ich sehe ihm ebenfalls deutlich die Erleichterung an, aber ... Nein, er ... Er hat einen Fehler gemacht. Er hat mich einfach so ins kalte Wasser geschubst, ohne zu sagen, was auf dem Spiel steht, ohne mir zu sagen, dass ich dadurch mein Leben verlieren kann. Und das macht mich wütend. Er behauptet mich zu lieben, woran ich sowieso immer wieder zweifle und setzt mich dann solchen Gefahren aus? „Danke, ich bin auch stolz auf mich!“, sage ich trocken und erhebe mich ohne ihn noch eines weiteren Blickes zu würdigen.

    Ich gehe hoch in unser Schlafzimmer und schnappe mir eine Zigarette inklusive Feuerzeug und gehe dann auf den Balkon. Ich brauch das jetzt! Auf dem Balkon angekommen setze ich mich auf einen der Stühle und zünde mir die Kippe an. Genüsslich ziehe ich den Rauch ein und seufze zufrieden auf, als ich ihn wieder ausgestoßen hab. Das tut so unglaublich gut! „Weißt du ... Manchmal frage ich mich, was wäre, wenn ich in einer normalen Familie aufgewachsen wäre. Was wäre dann jetzt? Würde ich gerade in einer Uni sitzen und studieren? Würde ich im Supermarkt an der Kasse sitzen und Ware über den Scanner ziehen? Würde ich Toiletten säubern, oder würde ich vielleicht arbeitslos zu Hause sitzen und vor mich hin gammeln? Hätte ich einen Freund? Vielleicht auch dich? Hätte ich vielleicht eine Freundin und Kinder? Vielleicht wäre ich ja schon verheiratet oder würde niemals heiraten wollen? Vielleicht wäre ich einer von den Jugendlichen gewesen, die jeden Abend irgendwo rumsitzen oder in die Disko gehen und sich die Birne zu saufen? Vielleicht wäre ich ja schon aus der neunten Klasse rausgegangen und hätte nur einen Hauptschulabschluss? Vielleicht wäre ich ein Grufti geworden, der nichts lieber mag, als schwarze Dinge und laute, harte Musik? Würde ich auch mit einer Clique irgendwo zu Hause sitzen und irgendwelche Drogen nehmen? Vielleicht würde ich aber auch immer zu Hause sitzen, wäre ein kleines Mamasöhnchen und würde mit irgendwelchen selbst gestrickten Strickpullovern rumrennen, wäre voll der Streber und würde von allen gemobbt werden? Was meinst du? Wie wäre ich und ... Wie war das bei dir? Wie hast du denn gelebt?“, Tom setzt sich neben mich und raucht in der

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