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Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition)

Titel: Reiche dem Tod nie die Hand (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Reddas
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Tom, der nur mit den Schultern zuckt.

    „Was soll denn gewesen sein?“, fragt er einfach desinteressiert nach und mimt den gleichgültigen, eingeschnappten Sohnemann. „Na ja, das hat vorhin ein paar Mal bei euch gepoltert und ich glaube, Barry mal schreien gehört zu haben!“, fährt Toms Vater mit seiner Unterhaltung fort und nimmt seinen Blick nicht eine Sekunde von uns. Wieder muss ich hart schlucken, merke aber dieses Mal wie der Kloß in meinem Hals stecken bleibt und mir nicht mal den Ansatz einer Möglichkeit gibt zu antworten. „Barrys Vorlieben, mehr müsst ihr nicht wissen, was wir in unserem Schlafzimmer machen!“, lacht Tom los, woraufhin ich ihn geschockt ansehe. Meine … Vorlieben?„Das hörte sich aber ganz anders an!“, knurrt Toms Großvater auf einmal und verengt seine Augen leicht, was mir, genauso wie bei Tom vorhin, einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen lässt. „Das ist aber wirklich so, oder was meinst du, was ich mit ihm gemacht habe?“, fragt Tom empört und schnaubt auf, sodass ich fast Angst hab, dass er gleich wieder aufsteht und geht. Aber er bleibt sitzen und schöpft sich Suppe auf den Teller, nachdem Lisa mehrere Töpfe auf dem Tisch verteilt hat. „Keine Ahnung!“, kommt es fast schon nebenbei von Toms Opa und das Thema scheint vom Tisch zu sein. Zum Glück. Tom nimmt auch meinen Teller und schöpft etwas Suppe darauf. Ich bin froh, dass es nichts anderes zu essen gibt, ich glaube, wenn ich jetzt irgendwas kauen müsste oder so, müsste ich kotzen gehen. Mein Magen rebelliert so schon beim Anblick von dem Essen, geschweige denn, dass er was verdauen würde, was erst gekaut werden müsste. Unsicher schaue ich in die Runde und stelle fest, dass alle ihr Essen haben und ich nun auch anfangen kann. Ich will nicht, aber ich muss, ich will ja nicht auffallen. Schwach schlürfe ich die Suppe, versuche so leise wie möglich zu sein, immerhin kann ich jetzt schlecht irgendwelche Schlürf- oder Schmatzgeräusche am Tisch machen. Von Löffel zu Löffel macht mir mein Magen immer mehr zu schaffen, sodass ich froh bin, als ich fertig bin und den Teller geschafft von mir schiebe. Auch Toms Eltern sind schon fertig, die anderen essen noch.

    „Habt ihr eigentlich eigene Ehegelübde oder nehmt ihr das Standardprogramm?“, fragt mich auf einmal Toms Mutter und sieht mich und ihren Sohn fragend an. Ich schaue zu Tom auf, welcher meine Hand fest in seine nimmt und nun auch fertig ist. Seine Hand scheint sich regelrecht zu verkrampfen und mich zu warnen. Glaub ich jedenfalls. Als ich meinen Blick direkt auf Toms Augen richte, sehe ich, dass er mich auch wirklich streng anschaut und mir damit wohl deutet, dass ich ihm das Sprechen überlassen soll. „Nein, wir nehmen das Standardprogramm“, gibt er trocken von sich und lehnt sich etwas zurück. „Und wieso macht ihr keine eigenen Gelübde?“, fragt Toms Mutter weiter und dieses Mal bekomme ich einen leichten Fußhieb von Tom, was mir wohl sagt, dass ich jetzt dran bin, mit antworten. Klasse … „Na ja, wisst ihr, wir wollten lieber das Normale, weil … Wenn man selber etwas macht, hat meistens irgendwer etwas daran auszusetzen. Dann kommt es nicht mit genug Gefühl, oder jemand ist der Meinung, man hat was vergessen, man hat was übertrieben oder irgendwie so was. Bei meinen Eltern war es jedenfalls damals so und das … Na ja, das wollen wir halt nicht. Wir lieben uns und sind der Meinung, dass wir unser ganzes Leben miteinander verbringen wollen. Für das Gefühl gibt es eh keine Worte, die gut genug sind. Zumindest ich wäre dann eh nie zufrieden mit meinem Gelübde und da wäre es ja dann auch nicht schön, wenn ich nicht 100 Prozent überzeugt bin, alles gut genug wiedergegeben zu haben. Und ich denke, Tom geht es genauso!“, erkläre ich und wünsche mir in diesem Moment wirklich, dass es so wäre. Ich wünschte, ich bräuchte Toms Eltern nicht anlügen und ich würde mich so unglaublich freuen, wenn meine Worte wahr wären, wenn ich … Ihn wirklich lieben würde. Mit einem Mal merke ich, wie Tom meine Hand lockerer lässt und schaue fragend und verwirrt zu ihm auf. Als ich seinen Blick sehe, weiß ich sofort, dass der alte Tom wieder da ist. Der Tom, der immer sagt, dass er mich liebt und mich nicht mehr anlügen wird, auch wenn beides eh nicht stimmt. Er ist trotzdem ein viel besserer Tom, als der, der mich vorhin gewürgt hat und vergewaltigen wollte.

    Augenblicklich wird mein Magen ruhig und auch mein

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