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Reid 2 Die ungehorsame Braut

Reid 2 Die ungehorsame Braut

Titel: Reid 2 Die ungehorsame Braut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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er der Vollendung bereits begegnet war?
    Eine Heirat mit Ophelia. Es mochte die Hölle werden. Oder der Himmel auf Erden.
    »Ich an ihrer Stelle würde dir die Augen auskratzen«, riss Amanda ihn aus den Gedanken. Wie schon auf dem Hinweg begleitete sie ihn auch jetzt wieder.
    Die beiden waren bereits seit mehr als einer Stunde unterwegs, hatten aber noch keine zwei Worte miteinander gewechselt.
    »Was genau soll das denn heißen?«, fragte Raphael mit gerunzelter Stirn.
    »Ich weiß Bescheid. Über die Wette. Ja, ich habe an der Tür zum Arbeitszimmer gelauscht. Was hast du denn erwartet, nachdem du dich weigertest, mir zu erzählen, warum du Ophelia mit nach Alder’s Nest gebracht hattest? Ich bin vor Neugier fast gestorben.«
    »Wie viel hast du gehört?«
    »Alles.« Sie lächelte ihn triumphierend an. »Nachdem ich Großmutter auf ihr Zimmer gebracht habe, bin ich wieder nach unten gegangen, um herauszufinden, aus welchem Grund du nach Norford kommen solltest. Ich hatte allerdings nicht erwar tet dass ich dabei deine Geheimnisse in Erfahrung bringen würde. Du ahnst ja nicht, wie viele schiefe Blicke ich vom Personal bekommen habe, während ich an der Tür gelauscht habe. Ich war so fasziniert, dass ich nicht einmal vorgab, nicht zu lauschen.«

    Raphael schleuderte ihr einen finsteren Blick zu. »Du wirst nicht ein Wort über das Gesagte verlieren, haben wir uns verstanden?«
    Amanda sah ihn schmollend an. »Hör auf, an meiner Loyalität zu zweifeln. Das hättest du dir sparen können.«
    »Tut mir leid.« Er seufzte. »Ich stehe gerade etwas neben mir.«
    »Das überrascht mich nicht. In den Hafen der Ehe einzulaufen, wenn dir gar nicht der Sinn danach steht, ist eine ziemlich bittere Pille.«
    »Ich werde nicht heiraten.«
    »Aber Vater meinte doch...«
    »Hör mir gut zu, Schwesterherz. Erstens ist es höchst unwahrscheinlich, dass Phelia mich haben möchte. Zweitens war deine erste Annahme durchaus berechtigt. Wenn sie könnte, würde sie mir an die Gurgel springen.«
    »Wäre mir lieber, wenn ich nicht recht behielte.« Amanda stieß einen tiefen Seufzer aus. »Allerdings kann ich sie wirklich verstehen. Wie konntest du ihr das nur antun? Eine Wette abschließen und dann in ihr Leben eingreifen?«
    » Sagtest du nicht, du hättest alles mit angehört?«
    »Na ja, so gut wie. Großmutter ist wieder aus ihrem Zimmer gekommen, und ich musste ihr versprechen, noch einmal bei ihr vorbeizuschauen. Soll das heißen, ich habe etwas Wichtiges verpasst?«
    Meine Wette mit Duncan mag den Stein ins Rollen gebracht haben, aber mein Gewissen ist rein. Ich habe aus nobler Gesinnung heraus gehandelt, das schwöre ich. Es gab eine Reihe von Gründen für mein Vorgehen. Ophelias Wohl lag mir am Herzen. Du weißt, wie sie früher war. Und du hast dich selbst davon überzeugen können, was aus ihr geworden ist. Eine ziemliche Gratwanderung, findest du nicht auch?«
    »Und wie. Es überrascht mich jedoch, dass sie ihre Einwilligung gegeben hat - oder hat sie das etwa gar nicht? Du hast Vater nur gesagt, du hättest mit ihrer Erlaubnis gehandelt, habe ich recht? Bei Gott, Rafe, du hast sie doch nicht etwa gegen ihren Willen entführt, oder?«
    Raphael schnalzte mit der Zunge. »Was für ein grässliches Wort. Zugegeben, am Anfang hat sie den Aufstand geprobt, aber dann ist ihr bewusst geworden, dass ich ihr lediglich helfen wollte. Sie hat mir eine Seite von sich gezeigt, die kaum ein anderer - wenn überhaupt - zu Gesicht bekommen hat. Sie kann unglaublich charmant und geistreich sein, wenn sie ihre Verbitterung überwindet. Außerdem wollte sie sich verändern. Zum Schluss hat sie aus freien Stücken kooperiert.«
    »Hat sie dir gesagt, warum sie all diese Gerüchte in die Welt gesetzt hat?«
    »Wir haben über alles gesprochen, Mandy.«
    »Dann kennst du sie also ziemlich gut?« Sie bedachte ihn mit einem nachdenklichen Blick. »Bist du sicher, dass du sie nicht heiraten möchtest?«
    Zur Hölle, nein, er war sich nicht im Geringsten sicher.

Kapitel neununddreißig

    G ehen dir etwa die Ballkleider aus?«, fragte Mary vom Fuß der Treppe, als Ophelia nach unten kam.
    »Nein, noch nicht, aber vielleicht ist es keine schlechte Idee, wenn du mir bis zum Ende der Saison noch das eine oder andere Kleid schneidern lässt«, antwortete Ophelia. »Warum?«
    »Weil du ein Abendkleid trägst«, ließ Mary sie wissen. »Das Blau steht dir ausgesprochen gut, aber wir besuchen heute schließlich einen Ball, und ich möchte nicht,

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