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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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du dich also herum! «, brummte Preston Locke. »Wie kann es sein, dass deine Gemahlin sich in Norford aufhält, während du es dir zu Hause gemütlich machst? «
    »Schön, dich zu sehen, Onkelchen - vor allem, weil du nur so selten nach London kommst! Ich kann nur beten, dass du nicht meinetwegen hier bist. «
    »Dann hol schon mal den Rosenkranz heraus! Ich bin hier, weil weder meine Schwester noch ihr werter Herr Sohn es für nötig hielten, mich über deine Ehe zu informieren, die schon nach so kurzer Zeit ein einziger Scherbenhaufen zu sein scheint. «
    Rupert errötete vor lauter Scham. Als er nach Norford geritten war, um Rebecca zu sich zu holen, hatte er vorgehabt, bei seinem Oheim vorbeizuschauen. Doch dann war er, nachdem er gemerkt hatte, dass seine Mission zum Scheitern verurteilt war, vollkommen überstürzt nach London zurückgekehrt, hatte keinen Gedanken mehr an seinen Onkel verschwendet.
    »Das ist eine lange Geschichte«, ließ Rupert zögerlich verlauten. »Außerdem wollte ich gerade... «
    »Hinsetzen! «, befahl Preston in einem harschen Ton, der keinen Widerspruch duldete.
    Ruperts Onkel war ein Bär von einem Mann und hatte viel mit Rupert gemein. Die beiden waren von ähnlicher Statur und hatten dieselbe Haarfarbe, wenngleich Prestons Schläfen bereits leicht angegraut waren, was seiner Attraktivität jedoch keinen Abbruch tat. Immer wenn der Herzog einen gebieterischen Ton anschlug, wusste die Familie instinktiv, dass es unklug wäre, ihm zu widersprechen. Rupert erging es nicht anders, weshalb er dem Befehl seines Onkels unverzüglich nachkam.
    Julie versuchte zaghaft, die Anspannung, die mit einem Mal in der Luft lag, ein wenig abzumildern: »Du bist genau richtig zum Tee, Preston. Ich kann dir alles erklären... «
    »Ich würde es aber lieber aus Ruperts Munde hören. Warum hat Lilly Marshall, der ich rein zufällig über den Weg gelaufen bin, angedeutet, die Probleme in der Ehe zwischen dir und Rebecca könnten zu einer Scheidung führen? «
    »Sei unbesorgt! Dazu wird es nicht kommen. Dafür werde ich sorgen. «
    »Dasselbe hätte ich auch gern zu Lilly gesagt, aber ohne Fakten waren mir die Hände gebunden. Und ich mag es nicht, wenn mir die Hände gebunden sind. Genauso wenig, wie von Dritten erfahren zu müssen, dass einer meiner Verwandten klammheimlich den Bund der Ehe geschlossen hat! Noch weniger kann ich es allerdings leiden, wenn mir Gerüchte zu Ohren kommen, dass ein handfester Skandal meine Familie zu erschüttern droht. Und jetzt bin ich auf deine Erklärung gespannt, warum deine Gemahlin und ihre Mutter davon überzeugt sind, dass es keine andere Lösung als eine Scheidung gibt! «
    »Weil ich dumme Dinge gesagt und getan habe«, räumte Rupert ein.
    »Grundgütiger, sag jetzt bitte nicht, dass du ihr untreu warst und sie dir auf die Schliche gekommen ist! «
    »Nein, das ist es nicht«, antwortete Rupert kleinlaut.
    »Das höre ich gern, denn spätestens in der Ehe ist es an der Zeit, dass ein Mann den Wüstling in sich bändigt und endlich Verantwortung übernimmt. Trägst du dich wenigstens mit der Absicht, ihr ein guter Gemahl zu sein? «
    »Natürlich! «
    »Wo liegt dann das Problem? «
    Rupert seufzte. »Ich war noch nicht bereit, mir Fesseln anlegen zu lassen. Es fühlte sich an, als wäre ich gefangen, dass sie mich mit einem plumpen Trick zur Ehe gezwungen hat. «
    »Hat sie etwa behauptet, sie wäre in anderen Umständen? « Als Rupert nickte, fügte Preston hinzu: »Dieses kleine Detail hat Lilly wohlweislich nicht erwähnt. Nicht, dass es im Moment von Belang wäre. Wichtig ist einzig der Umstand, dass du sie geheiratet hast. Ich kenne die Marshalls. Rebecca ist ein liebenswürdiges Mädchen. Welchen Grund könntest du haben, sie als Gemahlin zu verstoßen? «
    »Keinen. Aber ich bin mir nicht sicher, ob sie mir je verzeihen wird, dass ich an ihren Worten gezweifelt habe. «
    »Das dürfte eher unwahrscheinlich sein, wenn du hier faul auf deinem Hintern sitzen bleibst! «
    Rupert erhob sich lächelnd.
    »Dein Onkel redet auf dich ein, du sollst endlich zu ihr gehen, und du gehst? Und wenn ich... «, zischte Julie.
    »Ich war doch längst auf dem Weg nach draußen, um auf dem Fundament der Wahrheit ein neues Leben aufzubauen. Verflixt und zugenäht, Mutter! Was würde ich nur tun, wenn ich dich nicht hätte, um mir ab und an einen Tritt in den Allerwertesten zu geben, wenn ich es nötig habe? «
Kapitel 54
    Ich dachte, er wäre mit Euch gereist. Aber wie ich

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