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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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sollte sie Elizabeth erklären, dass sie mitten in der Nacht noch einmal das gemeinsame Gemach verließ? Rupert eine Nachricht unter der Tür hindurchzuschieben, kam genauso wenig infrage. Nigel hatte sie eindringlich davor gewarnt, schriftliche Nachrichten zu hinterlassen.
    Auf halber Höhe des Korridors machte sie kehrt. Sie hatte nicht einmal versucht, den Türknauf zu betätigen. Wenn er so fest schlief, dass er ihr Klopfen nicht hörte, hatte sie allen Grund, in sein Gemach zu schlüpfen, um ihn zu wecken. Sie würde nicht lange brauchen, um ihm von Lord Alberton zu erzählen, damit sie endlich guten Gewissens zu Bett gehen konnte.
    Zurück vor Ruperts Tür drehte sie am Türknauf. Die Tür war offen! Im selben Moment erkannte Rebecca, warum er nicht auf ihr Klopfen reagiert hatte. Seine Gemächer waren riesig. Es gab sogar ein separates Schlafzimmer, unter dessen Tür jedoch kein Licht durchsickerte. Rebecca klopfte vier Mal an die Schlafzimmertür, ehe sie all ihren Mut zusammennahm und sie öffnete. Das Zimmer lag in völliger Dunkelheit. Sie konnte nicht einmal das Bett ausmachen und hätte den Teufel getan, einfach so hineinzugehen. Erst nachdem sie sich die Lampe geholt hatte, die den vorgelagerten Salon erhellte, leuchtete sie in den Raum hinein. Wieder eine Enttäuschung! Sowohl das Bett als auch der Raum waren leer.
    »Wieso überrascht mich das nicht? «, ertönte eine bissige Stimme hinter ihr. »Lasst mich raten: Ihr seid auf der Suche nach einem Schal. «
Kapitel 21
    Rebecca fuhr so schnell herum, dass die Lampe gefährlich ins Schwanken geriet. Geistesgegenwärtig schnellte ihre freie Hand in die Höhe, um zu verhindern, dass die gläserne Ummantelung aus ihrer Halterung rutschte. Daran, dass sie sich dabei leicht hätte verbrennen können, verschwendete sie keinen Gedanken. Zum Glück gelang es ihr gerade noch rechtzeitig, die Lampe auszubalancieren, ehe sie sie sicher auf dem kleinen Tisch neben der Tür abstellte.
    Als sie Rupert ansah, steuerte er bereits unaufhaltsam auf sie zu und blickte genauso einschüchternd drein, wie er klang. »Ich kann das erklären«, sagte Rebecca schnell, wobei sie gar nicht merkte, wie verführerisch sie mit ihrer rauchigen Stimme klang.
    Leicht belustigt entgegnete Rupert: »Und das, wo Erklärungen gar nicht vonnöten sind? Ihr erinnert Euch doch bestimmt noch daran, was ich Euch als Strafe in Aussicht gestellt habe, sollte ich Euch je wieder an einem Ort erwischen, an dem Ihr nichts zu suchen habt, oder? Oder habt Ihr es womöglich just darauf angelegt? Lasst Euch gesagt sein, mein liebes Mädchen, dass Ihr nichts weiter von Euch geben müsst. «
    Rebecca hatte keinen blassen Schimmer, worauf er anspielte. Moment mal, hatte er bei ihrem unerwarteten Aufeinandertreffen in Nigels Gemach nicht etwas von Schlussfolgerun-gen gefaselt - was genau hatte er doch gleich gesagt? Sollten wir uns je wieder an einem Ort begegnen, an dem Ihr nichts zu suchen habt, werde ich zu Schlussfolgerungen kommen, wie sie mir in den Kram passen.
    Rebecca sog scharf den Atem ein. Angesichts seines Rufes war ihr augenblicklich klar, dass er auf etwas Sexuelles anspielte. Meinte er das wirklich ernst? Dachte er allen Ernstes, sie wollte ihn dazu ermutigen, sie zu küssen?
    Rebecca musste die Sache geraderücken. »Ihr würdet lachen, wenn Ihr wüsstet, wie sehr Ihr Euch... «
    Doch sie bekam keine Gelegenheit, den Satz zu Ende zu bringen. Ehe sie es sich versah, umfasste er mit beiden Händen ihr Gesicht und zog es zu sich. Kaum hatten ihre Lippen sich berührt, stiegen wieder diese unbeschreiblichen neuen Gefühle in Rebecca hoch. Noch heftiger wurde es, als er ihren Kopf ein wenig zur Seite neigte, um sie so inbrünstig, so leidenschaftlich zu küssen, dass sie meinte, ihr würden die Sinne schwinden. Endlich wieder in seinen Armen zu liegen, war überwältigend.
    »Wenn ich eine Frau verführe, lache ich nie«, raunte er ihr zu, legte einen Arm um ihre Taille und hob sie in die Höhe, sodass ihre Füße den Bodenkontakt verloren. »Wenn wir fertig sind, können wir so viel lachen, wie Ihr wollt, Herzchen, aber jetzt... Ich nehme dies hier über die Maßen ernst, müsst Ihr wissen. «
    Was redete er denn da? Wie sollte sie seinen Worten folgen, wenn ihr das Herz bis zum Halse schlug? Er nahm dies hier ernst? Wie lächerlich! Wem wollte er eigentlich etwas vormachen? Bei der Vielzahl von Frauenzimmern, mit denen er sich zwischen den Laken vergnügte, konnte er unmöglich mit Ernst an die

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