Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
Vom Netzwerk:
zur Genüge. Unser beider Mütter wissen im Übrigen Bescheid. Und das, falls Ihr genug Grips aufbringt, macht diese Ehe mehr als real. Darf ich Euch daran erinnern, dass unsere Vermählung auf Eurem Mist gewachsen ist? Jetzt seht zu, wie Ihr mit den Folgen zurechtkommt! Ich wünsche mir nichts weiter, als dass meinem Kind die Schande einer unehelichen Geburt erspart bleibt. Wenn Ihr meint, in der Welt herumposaunen zu müssen, dass ich Euch mit einer List in die Ehe gelockt habe, so tut Euch keinen Zwang an. Wie habt Ihr es doch gleich formuliert? Ich hätte Euch verführt? Macht doch, was Ihr wollt! «
    »Warum tut Ihr mir das an? «, fragte er mit ruhiger Stimme, obwohl ihm eher der Sinn danach stand, ihr an die Gurgel zu springen.
    »Weil ich Euch nicht belüge. Die letzte Lüge, die ich Euch aufgetischt habe, war jene in Nigels Gemach, als ich behauptete, ich wäre auf der Suche nach Sarahs Schal. «

Kapitel 38
    R ebecca wunderte sich, warum ihre Gefühle in Ruperts Gegenwart immer verrücktspielten, als sie erhobenen Hauptes davonschritt.
    Es war vertane Müh’, ein vernünftiges Gespräch mit ihm führen zu wollen. Damit erreichte sie nur, dass sie vor Wut schäumte und Dinge sagte, die sie später bereute. Ihr war durchaus bewusst, dass die Gefahr, dass er ihr folgte, groß war - schließlich war es sein Haus. Und sie sollte recht behalten.
    Es wurmte Rebecca, dass sie keine Ahnung hatte, wohin Charles ihre Truhen hatte bringen lassen. Aber sie war zu aufgebracht, um den Butler danach zu fragen, und stapfte deshalb planlos ins obere Stockwerk, wo sie wahllos Türen öffnete. Unter normalen Umständen hätte sie so etwas Ungezogenes nie getan, aber ungewöhnliche Umstände erforderten eben ungewöhnliche Maßnahmen.
    Als Rebecca die Hand nach dem Türknauf des vorletzten Raumes am Ende des langen Flurs ausstreckte, warnte Rupert sie: »Dies ist... nicht... «
    Rebecca tat, als hätte sie ihn nicht gehört, öffnete die Tür und erblickte ihre Truhen.
    »Dies ist nicht Euer Gemach! «, knurrte Rupert, der ihr gefolgt war.
    Ein gar wundervolles Gemach! Der dunkelblau und burgunderrot gestreifte Teppich aus Plüsch war ein Traum. Durch die hellblaue und eierschalenfarbene Tapete kamen die dunkelbraunen Holzbilderrahmen besonders gut zur Geltung. Das bequem anmutende Sofa aus Kirschholz war mit einem hellgelben Stoff bezogen, genau wie der weiche Ohrensessel. Beides bildete einen herrlichen Kontrast zu dem dunklen Teppich. Der niedrige Tisch zwischen den beiden Sitzmöbeln war ein Kunstwerk für sich.
    Die mit Silberfäden durchwirkten Vorhänge der zahlreichen Fenster waren ebenfalls dunkelblau, jedoch einen Hauch heller als der Teppich. Und vor dem Panoramafenster stand eine Staffelei, allerdings so, dass das Licht auf die Vorderseite der Leinwand fiel, an der offensichtlich gearbeitet wurde. In den deckenhohen Bücherregalen war jeder Platz belegt. Zwei Schreibtische, die größer waren als alles, was Rebecca je gesehen hatte, standen Seite an Seite und sahen aus, als handelte es sich um eine Sonderanfertigung. Der Kamin, der sich fast über eine ganze Wand erstreckte und dessen Ummantelung aus weißem Marmor bestand, war so breit, dass er das geräumige Zimmer vermutlich problemlos beheizte.
    An einer der Wände entdeckte sie zwei Türen, die womöglich in ein Ankleidezimmer und ein Bad führten. Es war aber auch denkbar, dass es sich um Verbindungstüren zu einem anderen Schlafzimmer handelte.
    Die Eleganz dieses Raumes suchte seinesgleichen, und als Rebeccas Blick auf das breite Bett fiel, das in der Ecke des Zimmers stand, ahnte sie, um wessen Gemach es sich handelte. »Euer Zimmer? « Sie gab sich die größte Mühe, so unbeeindruckt wie möglich zu klingen. »Ich gebe Euch ausnahmsweise recht - hier kann ich unmöglich wohnen. Als ich mich bei Charles als die neue Lady St. John vorstellte und ihn anwies, meine Truhen ins Haus bringen zu lassen, war es in seinen Augen nur logisch, sie hierherzutragen. «
    »Ihr duzt meinen Butler bereits? «
    Rebecca drehte sich um und sah, wie Rupert den Raum durchquerte, um sich wie ein Wachhund vor der Staffelei zu postieren. Als ob es sie interessierte, dass er malte!
    Als Antwort auf seine Frage entgegnete Rebecca: »Ich habe lediglich mitbekommen, wie er mit Vornamen heißt. Keine Angst, ich werde ihn Euren Butler nennen, genau wie ich dieses Haus als Eures betrachte, Euer seltsames Bett eingeschlossen. «
    »Stimmt etwas nicht mit meinem Bett? «
    »Niemand, der

Weitere Kostenlose Bücher