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Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht

Titel: Reid 3 Ungezähmte Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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an die Sache herangegangen bin, aber ich hatte nie vor, Euch zu verführen. Unsere Ehe steht auf rein platonischen Füßen, genau wie Ihr es gesagt habt. «
    »Ich wollte damit nur zum Ausdruck bringen, dass der platonische Zustand nur so lange anhält, bis erwiesen ist, dass Ihr in anderen Umständen seid. Ihr denkt doch nicht allen Ernstes, dass ich die Hände von Euch lasse, wenn uns nichts anderes übrigbleibt, als als Ehepaar durchs Leben zu gehen, oder? Aber untersteht Euch, mich zu verführen! Solltet Ihr geplant haben, hier einzuziehen und mich abermals zu verführen, damit Ihr wirklich schwanger werdet, so seid gewarnt! Nein, ich verspreche Euch, dass Ihr es bereuen werdet! «
    »Wenn ich nur daran denke, dass ich Euch einst mit einem Engel verglichen habe, wird mir speiübel. Was für eine dumme Kuh ich doch war! «, murmelte Rebecca auf dem Weg zur Tür. Ihrer Wut war geschuldet, dass sie bei Rupert eingezogen war. Ihre Wut war es auch, die die Kluft zwischen ihnen stetig weitete. Der Schmerz, der ihre Brust in tausend Stücke zu zerreißen drohte, hatte jedoch nichts mit ihrer Empörung zu tun. Genauso wenig wie die heißen Tränen, die ihr in die Augen schossen.
Kapitel 39
    Dieses Weib trieb Rupert noch in den Wahnsinn. Er fragte sich ernsthaft, wie er die Zeit an Rebeccas Seite ohne größere Schäden überstehen sollte - vor allem, weil er sie mehr denn je begehrte. Gleichzeitig machte es ihn rasend, dass dieses durchtriebene Frauenzimmer ihn mit einer List in die Ehe getrieben hatte. Jedes Mal, wenn er sie sah und sie das Unschuldslamm mimte, wuchs sein Begehren nach ihr, bis es fast schon schmerzlich war.
    Rupert befand sich in seinem Zimmer, als Rebeccas Truhen abgeholt wurden. Wenige Minuten später hörte er, wie im Erdgeschoss eine Tür zuknallte. Rebecca brachte ihn noch so weit, dass er aus seinem eigenen Haus floh. Eine andere Lösung sah er nicht.
    Rupert verließ sein Zimmer und eilte die Treppe hinunter. Auf halber Höhe verlangsamte er jedoch seine Schritte. Was tat er bloß? Seit wann wählte ein gestandener Mann wie er den Weg des geringsten Widerstands? Dass er drauf und dran war, sein Haus zu verlassen, war der beste Beweis dafür, dass diese Frau ihn irre machte. Verdammt noch mal, er würde doch nicht kampflos das Feld räumen, oder? Zumal er ihren Plan längst durchschaut hatte. Er musste sich einfach in der nächsten Zeit kräftig am Riemen reißen, bis er selbst eine Idee hatte, wie er sie in hohem Bogen aus dem Rennen katapultierte.
    Als die Haustür sich öffnete und sein Cousin Raphael Locke mit Gemahlin Ophelia hereinschneite, stand Rupert noch immer auf der Treppe. Die verdammte Saison! Ihm war doch glatt entfallen, wie viele Lockes es im Winter in die Stadt zog. Manche von ihnen blieben gleich mehrere Wochen am Stück und nutzten den Aufenthalt für den einen oder anderen Anstandsbesuch. Vermutlich ließ seine Cousine Amanda, Raphaels Schwester, auch nicht mehr lange auf sich warten, zumal sie im heiratsfähigen Alter war und am liebsten bei den St. Johns unterkäme, wo sich ihr gleich drei potenzielle Begleiter boten. Amanda wollte nur ungern ihren Bruder bitten, sie zu den diversen Festivitäten zu begleiten. Er war bekannt dafür, dass er es vorzog, bei seiner jungen Gemahlin und kleinen Tochter zu bleiben.
    Das unerwartete Eintreffen von Raphael und seiner Gattin bestärkte Rupert in seiner Entscheidung, nicht kopflos Reißaus zu nehmen. Nein, er musste bleiben - um die anderen zu warnen, dass Rebecca eine falsche Schlange war. Für ein gerissenes Frauenzimmer wie sie, die ihren Charme und ihren Witz gekonnt einzusetzen wusste, war es ein Leichtes, andere so weit zu bringen, dass sie sie ins Herz schlossen. Anders als andere Männer schreckten die Lockes und St. Johns nicht davor zurück, sich Frauen zu suchen, die ihnen in jeder Hinsicht das Wasser reichen konnten.
    Jedes Mal, wenn Rupert Ophelia Locke sah, verfiel er aufs Neue ihrer Schönheit. Vermutlich würde er sich an ihren betörenden Anblick nie richtig gewöhnen. Ophelia und Rebecca hatten viele Gemeinsamkeiten - nein, das stimmte so nicht. Ophelia hatte sich geändert. Früher hatte sie andere für ihr Leben gern manipuliert, wenn sie sich einen Vorteil davon versprochen hatte. Genau wie Rebecca hatte auch sie nicht vor faustdicken Lügen zurückgeschreckt. Trotz ihres bezaubernden Äußeren war sie wegen ebendieser schlechten Eigenschaften anfangs alles andere als beliebt gewesen. Doch die Ehe mit Rafe hatte

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