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Reine Glückssache

Reine Glückssache

Titel: Reine Glückssache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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heran. Ich wollte es mir nicht eingestehen, aber vor Bart hatte ich Schiss.
    Ich legte einen etwas schnelleren Gang ein, als ich über den Parkplatz zum Haupteingang des Gebäudes ging. Die Dame am Empfang lächelte und winkte mich durch zu Andrew. Ich bedankte mich bei ihr mit einem erleichterten
uff.
Ich hatte gerade zwei schlimme Parkplatz-Erlebnisse hinter mir, und einige meiner Körperfunktionen, zum Beispiel die Atmung, setzten aus, sobald ich auch nur einen Fuß auf Parkplatzasphalt setzte.
    Andrew lächelte, als ich sein Büro betrat. »Kommen Sie mit der Suche nach Singh voran? Sie haben sich am Telefon gar nicht dazu geäußert.«
    »Wir machen Fortschritte. Ich suche eine Frau mit dem Vornamen Susan. Ich habe mir gedacht, vielleicht könnten Sie Ihre Mitarbeiterkartei mal nach allen Susans durchforsten.«
    »Susan ist ein verbreiteter Name. Gibt es eine Verbindung zu Singh?«
    »Es ist nur eine vage Hoffnung. Ein Name, der aufgekommen ist, und ich dachte, ich sollte dem lieber nachgehen.«
    Andrew wandte sich seinem Computer zu, tippte einige Befehle, und die Personaldatei füllte den Schirm. Dann startete die Suche nach allen Susans.
    »Wir beschäftigen acht Susans bei uns«, sagte er schließlich. »Wenn ich das Alter auf vierzig begrenze, bleiben nur noch fünf Susans. Ich gebe Ihnen einen Ausdruck mit, und Sie können die Frauen sprechen, wenn Sie möchten. Sie sind alle verheiratet. Keine arbeitet in Singhs Abteilung, aber bei Arbeitsunterbrechungen und in den Pausen hätte er natürlich Gelegenheit gehabt, die übrige Belegschaft kennen zu lernen. Wir sind ein relativ kleines Unternehmen. Hier kennt jeder jeden.«
    Clyde tauchte im Türrahmen auf. Er trug ein ausgebleichtes Star-Trek-T-Shirt und neue schwarze Jeans, die an den Fußgelenken umgeschlagen waren. Darunter schauten schmuddelige Turnschuhe hervor. In der einen Hand hielt er eine Dr.-Pepper-Dose, in der anderen eine Tüte Käsecracker. An seinem stämmigen linken Arm hatte er ein Betty-Boop-Tattoo.
    »Hallo, Stephanie Plum«, sagte Clyde. »Ich mache gerade Pause und habe gehört, dass Sie hier sind. Was gibt’s? Irgendwas Spannendes passiert? Haben Sie Singh gefunden?«
    »Noch nicht, aber wir bleiben dran.« Mein Blick blieb bei Betty Boop hängen.
    Clyde grinste und betrachtete seine Betty. »Ist nur eine Attrappe. Habe ich mir gestern Abend aufgeklebt. Ich bin zu feige, um mir ein richtiges Tattoo machen zu lassen.«
    »Stephanie möchte gerne mit den Mitarbeitern sprechen, die hier auf ihrer Liste stehen. Hättest du Zeit, sie herumzuführen?«
    »Nichts lieber als das. Gehört das zu Ihren Ermittlungen? Wie soll ich mich verhalten? Soll ich locker tun?«
    »Ja«, sagte ich. »Tun Sie ganz locker.«
    Mit seinen ungebändigten Haaren und seinem etwas debilen Enthusiasmus erinnerte mich Clyde an Bob.
    »Die hier haben alle den Vornamen Susan«, sagte Clyde mit einem Blick auf die Liste. »Das ist eine Spur, nicht? Eine Frau mit Vornamen Susan weiß, wo Singh sich versteckt. Oder eine Frau mit Vornamen Susan hat Singh umgelegt! Liege ich damit richtig? Komme ich der Sache näher?«
    »Es ist halb so wild«, sagte ich zu Clyde. »Es ist nur ein Name, der aufgetaucht ist. Vielleicht eine Freundin.«
    »Ich kenne die Frauen auf der Liste«, sagte Clyde und begleitete mich aus Andrews Büro in die Fabrik. »Ich kann Ihnen alles über die erzählen. Die erste Susan ist wirklich nett. Sie hat zwei Kinder und einen Beagle. Der Beagle ist Dauerpatient beim Tierarzt. Ich glaube, die lässt ihr ganzes Gehalt beim Tierarzt. Der Hund frisst einfach alles. Einmal war er schwer krank, und als er geröntgt wurde, hat man herausgefunden, dass lauter Münzen in seinem Magen sind. Der Mann von Susan arbeitet auch hier, im Versand. Die beiden wohnen in Ewing. Sie haben gerade ein Haus da gekauft. Ich kenne das Haus nicht, aber ich glaube, es ist so ein kleines Siedlungshaus.«
    Clyde hatte Recht, was die erste Susan betraf. Sie war wirklich sehr nett. Aber Singh kannte sie nur entfernt. Das Gleiche galt für die anderen Susans. Und ich glaubte ihnen allen. Keine wäre als Freundin in Frage gekommen, keine wirkte wie eine Scharfschützin oder wie eine kaltblütige Killerin. Alle sahen aus, als könnten sie Rosen und Nelken verschicken.
    »Das sind alle unsere Susans«, sagte Clyde. »Kommt keine in Frage, nicht? Haben Sie noch andere Spuren? Andere Hinweise, die wir als Nächstes abarbeiten können?«
    »Nein. Das ist alles fürs Erste.«
    »Lust auf eine

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