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Reinen Herzens

Reinen Herzens

Titel: Reinen Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helena Reich
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fragte Magda.
    »Er hatte keins, als wir ihn gefunden haben.«
    »Quatsch. Er hatte immer ein Handy dabei.«
    »Als ich ihn durchsucht habe, hatte er keins. Aber das ist auch egal. Er würde ohnehin nicht abnehmen, wenn er meinen Namen auf dem Display sieht.«
    »Und jetzt wollen Sie, dass wir Ihnen helfen, unseren Engel zu finden, oder was?«
    »Sie sind meine einzige Hoffnung. Vielleicht haben Sie ja eine Idee, wo er hin sein könnte?«
    »Er hat sich bei uns nicht gemeldet, wenn Sie das meinen«, sagte Jirka.
    »Das hatte ich auch nicht vermutet. Aber ich hoffe auf Ihre Hilfe in einer anderen Sache. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, an wen ich mich damit wenden könnte. Sie kennen die ganze Geschichte?«, fragte Benda zögernd.
    »Kommt darauf an, was Sie mit ganzer Geschichte meinen.«
    »Also schön, von Anfang an. Ein Informant berichtete mir …«
    »Keine Geheimniskrämerei, Herr Benda. Es war Ihre Freundin Skarlet Meinlová«, unterbrach ihn Magda.
    »Woher wissen Sie das?«, fragte Benda verblüfft.
    »Sie hatte Angst und ist mit der Geschichte zu einer Freundin gegangen, die zufällig eine Kollegin von David ist – Meda Cyanová. Und die hat dafür gesorgt, dass Inspektor Nebeský davon erfährt. Weiter, bitte.«
    »Verdammter Mist. Ausgerechnet der.« Er seufzte. »Na schön. Sie hat in Kafkas Kanzlei zufällig ein Gespräch belauscht, und ich hatte den Eindruck, dass David in Gefahr sein könnte, bin hingefahren und fand ihn angeschossen im Schnee …« Er fasste kurz die folgenden Ereignisse zusammen. »Als David verschwunden ist, habe ich versucht, ihn zu finden, ohne Erfolg, wie Sie sich denken können. Er hatte mir erzählt, dass Eva Urbanová mit ihm gesprochen hat, bevor die Schüsse fielen. Aber als ich dort ankam, waren nur Sie dort«, er nickte Magda zu, »keine andere Frau. Ich habe David versprochen, nach ihr zu suchen … er machte sich große Sorgen …« Er zögerte.
    »Ich weiß, dass er eine Affäre mit ihr hatte«, sagte Magda betont gelassen.
    »Äh ja, gut … Eva Urbanová habe ich allerdings bisher auch nicht aufspüren können.«
    »Waren Sie in ihrer Wohnung?«, fragte Magda.
    Benda nickte. »Aber sie war nicht da.«
    »Wie sah die Wohnung aus?«
    »Ganz normal, warum?«
    »Weil Inspektor Nebeský auch dort war und irgendjemand vor ihm, der ein heilloses Chaos hinterlassen und ihren Laptop mitgenommen hat.«
    »Für das Chaos bin ich nicht verantwortlich. Wenn wir Wohnungen durchsuchen, dann so, dass es hinterher niemand merkt«, er lächelte, »aber ich gebe zu, dass ich den Laptop mitgenommen habe.«
    »Waren Sie auch in ihrem Büro?«
    Wieder lächelte Benda. »Ja, natürlich. Ich habe mich für einen Polizisten ausgegeben. Ich hoffe, die Sekretärin hatte deswegen keine Schwierigkeiten.«
    »Da hoffen Sie vergeblich, mein Bester. Wenn der Inspektor das erfährt, wird er die Kleine falten. Und Sie auch, wenn er Sie in die Finger kriegt. Unser Freund Nebeský macht, wenn er wütend wird, seinem Namen nicht viel Ehre. Himmlisch sind seine Methoden in diesen Fällen nicht. Aber das ist ja dann Ihr Problem.«
    »Haben Sie etwas gefunden?«, wollte Magda wissen.
    »Ja, aber dazu später. Wissen Sie, wo die Urbanová ist?«
    »Durchaus. Sie liegt in einem Kühlfach des Rechtsmedizinischen Instituts in Karlsbad.«
    Benda sah sie verständnislos an. »In Karlsbad? – Verdammt. Sie ist also tot … Sie muss in dem Wagen gewesen sein …«
    »In welchem Wagen?«
    Benda berichtete von dem Mann in Schwarz, der den Tatort fluchtartig verlassen hatte.
    »Das bedeutet, der Täter muss aus der Gegend um Franzensbad sein«, sagte Magda, »oder sie zumindest sehr gut kennen.«
    »Warum?«
    »Sie wurde dort in einem See gefunden. Das ist nur fünfzig Kilometer von Karlsbad entfernt. Kennen Sie die Gegend um Franzensbad? Nein? Nun, der See, in dem ihre Leiche gefunden wurde, liegt etwas ab vom Schuss. Man muss schon wissen, dass es ihn gibt, um ihn zu finden. Vor allem nachts.«
    »Kennen Sie sich dort aus?«
    »Ein bisschen. Meine Schwester lebt dort.«
    »Was haben Sie auf dem Laptop gefunden?«, fragte Jirka.
    »Eine ganze Menge, die einiges von dem bestätigt hat, was Skarlet gehört hatte. Es ging vor allem um rote Rosen. Sagt Ihnen das etwas?«
    »Sagen Sie es uns.«
    Benda nickte. »Nun, es gibt zwei Möglichkeiten. Die eine ist, dass es sich um ein Codewort für Uran handelt. Offenbar versucht jemand – abgesehen von allerlei anderen Dingen -, dieses Zeug in irgendeiner Form zu

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