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Reise ohne Ende

Reise ohne Ende

Titel: Reise ohne Ende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marion Zimmer-Bradley
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oben im Schiff, ganz am Rand, wo die Schwerkraft niedrig war und für die Alten ganz niedrig gehalten wurde, für die wenigen Alten auf der Samtfalter, die zu alt zum Arbeiten waren, zu alt, um die Schwerkraft und Belastung eines Planeten zu ertragen. Sie blieben im Interesse ihrer eigenen Sicherheit auch dann in dem Antigravitationsfeld, wenn das Schiff auf einem Planeten gelandet war. Gilharrad, der auf der vorletzten Welt noch Jahreskapitän gewesen war, hatte sich ihnen vor einigen Wochen auf eigenen Wunsch angeschlossen. Er würde auf der Samtfalter nie wieder eine offizielle Aufgabe übernehmen.

    Sie fanden den Jahreskapitän, Gilhart, und Gilrae, die dieses Jahr die Aufgabe des Koordinators übernommen hatte, im Quartier des alten Gilharrad. Als Raban eintrat, war es der Alte und nicht der Kapitän, der sofort erriet, warum sie gekommen waren.
    „Der neue Planet ist gut.“
    „Sieht so aus“, Raban. „Aber der junge Doran hier hat ihn gefunden und überprüft. Die Anerkennung dafür steht also eigentlich ihm zu.“
    Kapitän Gilhart, ein Mann in den (offensichtlich) besten Jahren, war für einen Späher klein und gedrungen, hatte hohe Backenknochen und auffallend tiefliegende Augen. Er lächelte freundlich und sagte: „Gut gemacht, junger Mann. Es war auch Zeit.“
    „Ich habe schon immer gedacht, daß Doran einen Instinkt dafür hat, Planeten zu finden“, sagte Gilrae mit einem warmen Lächeln. Sie ging zu Gildoran und legte ihm leicht den Arm um die Schulter.
    Gilhart spottete: „Ist das weibliche Intuition, Rae?“ Es hörte sich so an, als sei das ein alter Witz zwischen den beiden.
    Gildoran verkrampfte sich unter Raes Arm.
    „Das ist kein Witz“, sagte der alte Gilharrad. „Ich habe schon oft gedacht, daß es so etwas wie einen Instinkt dafür gibt, Planeten zu finden. Vielleicht ist das eine Fähigkeit, die für Späher zum Überleben wichtig ist. Ein übersinnliches Talent wie das absolute Gehör. Ja, ja, ihr jungen Leute könnt darüber spotten, soviel ihr wollt, aber zu meiner Zeit sind mehr Planeten durch Instinkt und Gefühl gefunden worden als durch all deine wissenschaftlichen Berechnungen, Hart.“
    „Das werde ich dir wohl glauben müssen“, lachte Gilhart,
    „denn wenn das ein Talent ist, bin ich offensichtlich untalentiert. Ich verlasse mich auf meine Instrumente.“

    „Viel genützt haben sie dir ja nicht“, sagte Gilrae voller Zuneigung. „Seit dem letzten guten Planeten sind drei Jahre vergangen – ich sehe Planeten aus gefrorenem Methan schon im Schlaf!“
    Gildoran beobachtete die Frau voller Eifersucht.

    Sie und Giltallen waren schon ein Paar, bevor ich geboren wurde. Jetzt hat sie ihn vergessen und ist die ganze Zeit mit Gilhart zusammen.

    Gilharrad sagte: „Vielleicht war der Planet einfach noch nicht bereit dazu, gefunden zu werden.“ Gildoran sah den alten Mann an. Sein faltiges Gesicht war voll des Friedens, und seine Augen waren halb geschlossen. Sein Körper war so zerbrechlich und ausgemergelt, daß die alten Knochen kaum noch Fleisch zu tragen schienen. Er lag in einer Schwebematte, die ihn stützte, und er lächelte leicht.
    Der junge Mann sagte unsicher und sanft: „Du machst natürlich Witze.“
    „Nein. Vielleicht hat uns der Planet unbewußt gerufen, und wir haben auf diesen Ruf reagiert, ohne es zu wissen. Was wissen wir denn schon von den Welten? Unser eigener Verstand ist nur ein Magnetfeld, und Planeten haben gigantische Magnetfelder. Warum soll sich nicht ein Magnetfeld auf die Schwingungen eines anderen einstellen?“

    Auf eine seltsame Art und Weise stimmt das sogar. Wer weiß, was man von seiner Position aus sehen kann?

    Gilrae sagte sanft: „Planeten rufen. Dann und wann hört jemand diesen Ruf, und dann verläßt er sein Schiff wegen eines bestimmten Planeten… wie Giltallen…“

    Gilhart sagte mit leiser Stimme: „Es gibt ein Sprichwort: ,Es gibt für jeden Späher irgendwo eine Welt mit seinem Namen!’“ Gilharrad sagte friedlich: „Wenn das stimmen würde, dann muß meine irgendwo außerhalb des Kosmos liegen, denn jetzt werde ich sterben, wo ich gelebt habe: hier auf der Samtfalter.“ Der Kapitän verzog das Gesicht. „Na ja, die hier wartet auf jeden Fall. Wir können nur hoffen, daß sie nicht den Namen von jemandem von uns trägt. Wir haben ohnehin zu wenig Leute.“
    Der Alte lächelte mit einem Ausdruck der tiefsten Zufriedenheit und eines grenzenlosen Friedens. Er sagte:
    „Dann geht also, Kinder, und seht euch

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