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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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egal! Ich kann gewisse Schmerzen aushalten, wie du weißt.“ Dylan zögerte, doch dann gab er Preis, was ihn stattdessen viel mehr belastete. „Meine Psychopillen sind alle … Das ist viel schlimmer.“
    Bewusst verheimlichte er, dass er mehr als üblich von den dämpfenden Medikamenten eingenommen hatte. Immer mit der Angst im Nacken, komplett durchdrehen zu müssen.
    Wie gehetzt sah er durch die Gegend. Die Bilder tänzelten vor seinen Augen. „Ich habe wirklich Angst, dass ich die Kontrolle verliere.“
    „Das kennen wir doch, damit können wir umgehen, oder nicht?“
    „Diesmal ist es anders.“ Dylan fuhr sich über die trockene Stirn. Immer wieder lösten sich kleine Hautschüppchen von seinem Gesicht. Die Sonnencreme hatten sie verbraucht. Jeden Tag kam ein neuer Sonnenbrand hinzu, obwohl sie sich überwiegend im Schatten aufhielten. „Irgendetwas stimmt nicht mit mir …“
    „Das ist die Hitze.“ Tony war sich sicher. „Ich fühle mich auch ganz ausgedörrt.“
    Er atmete hörbar aus, als er bemerkte, dass Thor aufgehört hatte, Erik abzutrocknen und ihn stattdessen erneut auf den Arm nahm und zum Lager trug.
    „Die Reinigung der Klamotten hat einiges an Wasser gekostet“, erwähnte Tony dazu. „Der zweite Kanister ist fast alle.“
    „Wir haben noch Wasser auf der Jacht. – Diesmal kann ich es holen, das ist kein Problem.“ Dylan wandte sich um und füllte den Rest des Wassers in eine der Thermoskannen. Endlich hatte er das Gefühl, etwas Nützliches tun zu können. Mit den leeren Kanistern kam er Thor und Erik entgegen.
    „War es schön?“
    Erik bekam die Augen kaum auf, doch er nickte.
    „Was hast du vor?“, fragte Thor stattdessen.
    „Ich hole Wasser von der Jacht.“ Dylan missachtete seine Schmerzen. Er trug die Kanister zum Schlauchboot, das nur wenige Meter neben ihnen im Sand ruhte. „Und bevor du etwas sagst: Ich versuche es mit dem Boot, so viel Luft ist da gar nicht raus. Bis zur Jacht werde ich es schaffen.“
    Er griff nach den Paddeln und zog das Schlauchboot anschließend in Richtung des Wassers. Sogleich stoppte Thor seinen Enthusiasmus.
    „Das kannst du dir sparen, Perk. Die Jacht … ist weg …“

    Vielleicht war es einer der wenigen Momente, in denen Thor ganz offen seine Gedanken und somit seine Sorgen präsentierte. „Nå blir jeg bekymret.“
    Erik gefiel ihm nicht. Nach dem Bad war er erfrischt, doch ebenso klebte das nasse Haar an seinem Haupt und ließ sein Gesicht noch schmaler erscheinen.
    „Jeg har det bra …“ Erik schmunzelte, wenn auch kurz. Unter der großen Anstrengung hatte sein Körper zu zittern begonnen, doch dass es ihm schlecht ging, stritt er ab. Die Kleidung, die Tony gewaschen hatte, war noch nicht getrocknet. Somit lag Erik vollkommen entblößt auf der Schlafstätte, den prüfenden Blicken von Thor ausgesetzt.
    „Wir werden Probleme mit dem Wasser bekommen …“
    Fahlstrøm mochte gar nicht in Worte fassen, was das für Erik und auch für die anderen bedeuten würde. Er sprach nicht weiter, sondern betrachtete weiterhin Eriks nackten, mageren Körper. Sein Blick verweilte sogar länger als nötig auf seinem Geschlecht.
    „Det er okay …“
    Thor nickte nur still. Es war unglaublich, wie Erik sein Leid ertrug. Ruhig, ohne zu klagen, ohne Ansprüche zu stellen.
    Im Hintergrund war stattdessen aufgebrachtes Geschrei zu hören. Thor zog die dünne Decke über Eriks Körper.
    „Sobald die Sonne nachgelassen hat, hole ich dich ins Freie.“
    Thor kam auf die Beine. Dabei entging Erik nicht, wie angeschlagen auch Fahlstrøm inzwischen aussah.

    „Wie kann das angehen?“ Dylan war außer sich. Zusammen mit Tony stand er am Strand. Mehrmals sahen sie in die Ferne. Doch ihnen bot sich nichts als die weite See. Die Jacht war tatsächlich verschwunden.
    „Ich verstehe das auch nicht.“ Tony konnte nur ungläubig den Kopf schütteln. „Wie ist das passiert? Die See war ruhig. Die Jacht kann unmöglich weggetrieben sein. Der Anker saß fest.“
    „Sie kann doch nicht einfach verschwinden!“
    Dylan verzog sein Gesicht. „Was passiert hier für eine Scheiße, verdammt!“
    Gehetzt sah er sich um. In dem Moment kam Thor auf sie zu. Er wirkte noch immer gelassen. Ändern konnte man die Situation ohnehin nicht mehr.
    „Vielleicht ist sie nur ein wenig abgetrieben und ruht um die Ecke.“ Tony machte eine flapsige Bewegung mit der Hand.
    Thor war anderer Meinung. „Sie wird nicht abgetrieben sein. Sie wurde gestohlen, das ist doch

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