Reise til helvete
es ungnädig schmerzte.
„Zur Dusche tragen, kann ich dich nicht!“
„Jeg skal bare ha noe å drikke!“
Dylan sah sich um. Er war selbst außer Puste, schaffte es dennoch, bis zum Getränkewagen. Dort schenkte er ihnen Kaffee ein. Gebäck gab es auch. Zusätzlich mit einer Wasserflasche beladen, kam er zu Thor zurück.
„Carol hat gesagt, ich soll mich schonen. Und was mache ich stattdessen? Dich bedienen wie einen Pascha!“
Mürrisch streckte er Thor die Wasserflasche entgegen. Thor öffnete sie keuchend, hielt sie sich an den Mund und nahm daraus große Schlucken.
„Hättest du die Infusionen toleriert, würde es dir besser gehen!“, kommentierte Dylan den Vorgang. Er setzte sich neben Thor und nippte an der Tasse Kaffee. „Wie kann man nur so uneinsichtig sein?“
Thor leerte die Flasche und verschnaufte. „Das musst du gerade sagen …“
„Ich setze mich wenigstens mit den Dingen auseinander, die Carol mir empfiehlt.“
Ganz langsam ließ Dylan einen der Kekse in seinem Mund zergehen. Sofort kippte sein Kopf in den Nacken, dazu schlossen sich seine Augen. „Oh, ist das lecker.“
„Kommt’s dir gleich?“
„Wenn du weiterhin so griesgrämig bist, kann es tatsächlich geschehen, dass ich Kekse deinem Schwanz vorziehe!“
„Wer’s glaubt!“ Thor stellte die Flasche ab und griff nach dem Kaffee. Die Ernsthaftigkeit kam schnell zurück.
„Geht’s?“, vergewisserte sich Dylan.
Thor nickte.
„Bleib noch etwas sitzen. Ich besorge Handtücher.“
Dylan erhob sich und schlich über den Flur. Immer wieder stützte er sich an der Wand ab. Eine der Pflegerinnen kam ihm entgegen und erkundigte sich nach seinem Befinden. Er bestätigte, dass er sich gut fühle und bat um neue Handtücher. Auf seinem Rückweg ging er noch sorgsamer vor. Keinesfalls wollte er seinen Kreislauf überanstrengen. Kurz bevor er bei Thor angelangt war, fiel sein Blick auf eine große Tafel, die an der Wand hing. Dort klemmten einige Informationszettel des Krankenhauses. Er stieß ein Lachen aus: „Die Notrufnummer für die Cook Inseln lautet übrigens -999.“
Auf Thors Gesicht stahl sich ein Schmunzeln. „Dann wissen wir ja für’s nächste Mal Bescheid.“ Er hatte seinen Kaffee getrunken und kam auf die Beine. Sein Gang war jetzt sicherer, als der seines Partners.
Anschließend betraten sie die Duschen. Thor zog den Bademantel aus und stellte sich vor den Spiegel. Prüfend fixierte er sein Gesicht, dazu zupfte er mit den Fingerspitzen seinen langen Bart zurecht. Anschließend inspizierte er seinen Oberkörper. Die schmerzende Hautrötung war noch sichtbar.
„Willst du da nicht endlich Creme draufschmieren?“, fragte Dylan besorgt.
Thor winkte ab. „Ist doch fast weg …“ Er wandte sich der Dusche zu. „Was ist mit Erik?“
„Ihm geht es besser. Die Ärzte haben ein gutartiges Magengeschwür festgestellt, zudem eine schwere Magen-Darm-Entzündung. Dass wir Antibiotika gegeben haben, war nicht verkehrt, doch hat es ihn zusätzlich geschwächt. Jetzt pumpen sie ihn mit Medikamenten voll.“
Es klang bedrückt, doch Dylan war froh, dass Erik endlich fachkundig geholfen wurde. Thor blinzelte ermutigend. „Der macht das schon.“
„Die Jacht wurde übrigens gefunden. Sie liegt hier im Hafen. Die Diebe sind Einheimische. Sie wurden auf frischer Tat ertappt, als sie dabei waren, Farbe und Namen des Bootes zu ändern.“
Thor lachte. „Idiotenpack …“
„Die Polizei wird sich sicher deswegen noch bei dir melden.“
Fahlstrøm nickte unbeeindruckt. Dylan sah zu, wie er unter die Dusche stieg, sie anstellte und genüsslich die Augen schloss, als das Wasser seinen Körper benetzte. Schnell waren seine Haare durchnässt. Sein braun gebrannter Leib glänzte verlockend, obwohl Dylan nicht entging, wie entkräftet auch sein Körper war. Aber trotz der Hungerphase besaß er noch immer ansehnliche Muskeln und trainierte, sehnige Beine. Dylan musste ihn fortwährend ansehen.
„Was wirst du als Erstes machen, wenn du wieder in Norwegen bist?“, fragte er grübelnd. Er verfolgte genau, wie Thor sich das Haar shampoonierte, es ausspülte und sich anschließend zwischen den Beinen wusch. Er benutzte viel weniger Duschgel, als Dylan es getan hätte.
„Die Ruhe genießen, ganz klar …“
Absolut klar. Eine andere Antwort hatte Dylan nicht erwartet, trotzdem startete er einen waghalsigen Versuch.
„Erik wird eine Weile mit nach London kommen, bis er ganz gesund ist, sagt Tony.“ Unsicher trat Dylan
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