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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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war es von Vorteil, dass sie in der letzten Woche nichts aus ihrem Reisegepäck benutzt hatten. Er legte die Kleidung sorgfältig auf seine Betthälfte. Am Abend fand das große Kapitänsdinner statt und dazu wollte sich sogar Thor ein wenig in Schale schmeißen. Er horchte. Im Bad rauschte das Wasser und zwischendurch vernahm er Dylans Stimme. Sie sang oder sprach mit sich selbst, lachte oder fluchte.
    Thor ergriff sein Handy und marschierte auf den Balkon. Es dauerte eine Weile, bis er seinen Großvater erreichte. Immerhin war es in Norwegen nachts. Er versicherte ihm, dass alles in Ordnung sei. Von den Turbulenzen der letzten Tage erwähnte er nichts. Auch Thors Großvater konnte berichten, dass es daheim zu keinen Besonderheiten gekommen war.
    Fahlstrøm war beruhigt. Nach dem Telefonat rauchte er eine Zigarette, dann ging er zurück in die Suite.
    „Perk? Brauchst du noch lange?“
    „Ein bisschen noch …“
    Eine Antwort, mit der zu rechnen war. Thor konnte deutlich hören, wie sein Partner im Bad hantierte.
    Er nahm auf dem Bett Platz und sah fern, bis er das Gerät gelangweilt abstellte. Anschließend entledigte er sich auch der anderen Klamotten. Es war in Ordnung gewesen, dass Angus und Carol für den Übergang neue Kleidung besorgt hatten und doch wollte Thor jetzt in seinen eigenen Sachen stecken. Er schmiss den Rest der Behelfskleidung weg und stand dann nackt im Raum. „Perk?“
    „Nerv nicht!“
    Fahlstrøm atmete tief durch. „Ich würde vor dem Essen auch gerne duschen und mich rasieren …“
    Aus dem Bad kam keine Antwort mehr.
    Er schlang sich ein Handtuch um die Hüften und ging zurück auf den Balkon, wo er eine weitere Zigarette rauchte. Ein Blick zur Linken zeigte ihm, dass Erik und Tony auf dem benachbarten Balkon auf den Liegestühlen ruhten.
    Die Passagiere strömten an Bord. Die Abfahrt stand bevor. Ihre Heimreise würde bald beginnen.
    Nachdem Thor einige Minuten das rege Treiben verfolgt hatte, war seine Geduld am Ende. In der Suite sah er auf die Uhr. Über eine Stunde war vergangen, seitdem Dylan im Bad verschwunden war.
    „Jetzt reicht es mir aber, Perk!“ Thor stürmte vor und hämmerte an die Badezimmertür. „Kannst du dich mal beeilen!“
    „Jaaa!“
    Die Tür blieb allerdings geschlossen. Thor nahm wieder auf dem Bett Platz. Er gab seinem Partner nur noch wenige Minuten und spielte mit dem Gedanken, sich in den Wellnessbereich zurückzuziehen, um dort zu duschen.
    Doch bevor er seine Überlegungen weiterspinnen konnte, öffnete sich die Tür des Badezimmers.
    „Na, endlich!“ Thor atmete auf. „Kannst du mir mal sagen, was du da die ganze Zeit gemacht hast?“
    Er war hörbar angespannt, doch ebenso verstummte er, als Dylan aus dem Bad heraustrat und vor dem Bett stehen blieb.
    „Ich habe geduscht, die Haare gewaschen, die Spitzen geschnitten, mich rasiert und epiliert …“ Er holte tief Luft. „Und das nicht nur an den Beinen …“ Er sah an sich herunter und strich dezent über den langen, schwarzen Männerrock, der tief auf seinen Hüften saß. Dazu trug er ein hautenges Oberteil aus Chiffon, das nicht lang genug war, um seinen flachen Bauch vollständig zu bedecken. „Ich musste die Nägel maniküren, pediküren und lackieren, Zähne putzen mit Zwischenraumpflege …“ Er leckte demonstrativ über seine schneeweißen Zahnreihen. Auf seinen Lippen haftete schwarzer Lippenstift. „Ich habe die Brauen gezupft, mich geföhnt, eingecremt, geschminkt und frisiert … Das brauchte eben alles seine Zeit.“
    Er stoppte. Thor kam auf die Beine und näherte sich langsam. Dabei hörte er nicht auf, Dylan von Kopf bis Fuß zu betrachten. Dicht vor ihm blieb er stehen. Sein Partner war glatt rasiert und die Note eines herben Parfums drang Thor in die Nase. Dylans Gesicht war mit hellem Puder abgedeckt. Abgesehen von den Lippen, waren auch seine Augenpartien geschminkt. Dicker Kajal umrandete Ober- und Unterlider. Die Lider selbst waren ebenso schwarz bemalt und seine Wimpern wirkten unnatürlich lang.
    Sein Haar glänzte in einem gewohnt schwarzen Ton. Er hatte es zu einer Seite frisiert, sodass seine kurz rasierte Schläfe sichtbar wurde. Der musternde Blick von Thor verunsicherte ihn.
    „Was ist … denn?“
    Fahlstrøm trat noch einen Schritt näher. Er beugte sich vor und atmete Dylans Duft tief ein, dabei glitt seine warme, feuchte Zunge sachte über Dylans Wange.
    „Jetzt weiß ich, was die ganze Zeit gefehlt hat“, entwich es ihm kaum hörbar.
    Dylan machte

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