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Reise til helvete

Reise til helvete

Titel: Reise til helvete Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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mit dem Fuß in den warmen Sand. Seine Hand legte sich vor die Stirn. In diesem Moment malträtierte ihn die Sonne mehr als sonst. „Das kann doch nicht wahr sein!“
    „Der wird sich schon einfinden …“ Thor versuchte, den emotionalen Ausbruch seines Partners zu bändigen. Ohne Erfolg!
    „Halt du bloß den Mund! Wegen dir ist das doch nur passiert! – Du wolltest ja unbedingt zur Lagune!“
    „Wegen mir?“ Thor lachte laut. „Wer von uns beiden wollte denn unter allen Umständen wieder ficken?“
    „Ach, und du wolltest es nicht?“ Dylan stürmte vor. Nach wenigen Sätzen stand er dicht vor Thor und brüllte ihm ins Gesicht: „Du wolltest es nicht?“
    Mit beiden Händen stieß er Thor vor die Brust. Fahlstrøms Körper hielt dem stand, sodass Dylan ihn energischer schubste. Thor trat einen Schritt zurück.
    „Nun streitet nicht wieder!“, erklang Tonys Stimme im Hintergrund. Dylan überhörte dies.
    „Du bist schuld!“, schrie er. „Ich hab den Ring nur wegen dir verloren!“ Mit den Fäusten schlug er weiterhin auf Thor ein. „Wegen dir hängen wir hier fest! Du hast die Jacht kaputtgefahren! Nur wegen dir! Du Scheißkerl!“
    „Nun ist aber gut, Perk!“ Thor erfasste Dylans Handgelenke und hielt sie fest. Verzweifelt wand sich Dylan daraufhin in seinen Armen, bis ihm die Luft ausging und er nachgab.
    „Lass mich los!“, fauchte er und riss sich aus der Umklammerung. Seine stürmischen Bewegungen schmerzten. Er rieb sich über den Verband am Unterarm.
    „Dylan …“ Tony versuchte, nach ihm zu fassen, doch auch diesem Griff entzog er sich. Stattdessen lief er dem Strand entgegen.
    „Lass ihn“, sagte Thor. „Er wird sich beruhigen.“
    Tony schüttelte den Kopf. „Immer diese Anfälle! Er ist so stur.“
    Gemeinsam sahen sie Dylan hinterher. Dann drehte sich Tony nachdenklich um.
„War es denn wirklich so, wie er behauptet hat? Wart ihr in der Lagune und habt …?“
    „Wüsste nicht, was es dich angeht.“ Thor fixierte Tony mit seinen starren Augen, dann drehte er sich um und marschierte den Weg, den er gekommen war, wieder zurück.
    „Was hast du vor?“, erkundigte sich Tony sogleich.
    „Den Ring suchen, was sonst …“

    *

    „Du willst wirklich nichts essen?“ Tony wirkte ein wenig ratlos. Er hatte ein Stück Mango vor Eriks Mund gehalten, doch sein Freund hatte nur die Lippen fest zusammengepresst, den Kopf geschüttelt und die Frucht abgelehnt.
    „Danke, mir ist noch immer schlecht.“
    Tony zog die Hand mit dem Obst zurück. „Ich verstehe das nicht … wieso?“
    „Lass mich einfach, okay?“ Erik schloss die Augen. „Das wird schon wieder.“

    Seufzend verließ Tony das Zelt. Den Eingang ließ er geöffnet.
    Obwohl die Sonne inzwischen gewandert war und der Großteil des Zeltes im Schatten lag, war Erik verschwitzt gewesen. Tony suchte welke Palmenblätter zusammen. Wie ein Fächer legte er sie um das Zelt und schirmte damit die Hitze ab. Als er fertig war, tauchte Dylan wieder auf.
    Er schien sich abreagiert zu haben. Trotzdem war sein Gesicht von der Sonne gerötet. Auch Tony bemerkte, dass sich seine Gesichtshaut unangenehm spannte.
    Zusammen setzten sie sich ans Lagerfeuer. Ein weiterer Topf mit Wasser war abgekocht. Tony befüllte ihre Thermoskanne, dann säuberte er die restlichen Mangos.
    Dylans trauriger Blick, der starr auf die kleine Flamme gerichtet war, entging ihm dabei nicht.
    „Ist der Ring wirklich so wichtig?“, fragte Tony schließlich. „Du hast zu Hause einen ganzen Schrank voller Schmuck.“
    Dylan antwortete nicht sofort. Zuerst löste sich ein melancholischer Seufzer. Musste er die Lage wirklich erklären?
    „Er ist wichtig und bedeutet mir mehr, als alles andere … Er war das erste und einzige Geschenk, was mir Thor bisher gemacht hat … Es ist kostbar und kam von Herzen.“
    Er ließ den Kopf hängen. „Und nun ist er weg.“
    „Du kannst ihm aber nicht die Schuld daran geben“, erwiderte Tony ernst und gleichzeitig überrascht darüber, dass er ausgerechnet für Fahlstrøm Partei ergriff.
    „Ach, der …“ Dylan winkte ab und hielt den Kopf abgewandt, als wolle er seinen Gesichtsausdruck verbergen.
    Sie verfielen in nachdenkliches Schweigen, bis Tony einnickte. Als er wieder zu sich kam, brannte seine Stirn. Dass er einen Sonnenbrand hatte, konnte er fühlen.
    Er griff sich in den verschwitzten Nacken und dachte das erste Mal daran, sein Oberteil abzulegen, doch er tat es nicht. Lediglich die Ärmel hatte er

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