Reise til helvete
nicht zu denken. Er zog an der Decke und wickelte sich mehr als nötig ein. Gezielte Provokation?
„Willst du dir wieder eine einfangen?“ Thors Stimme klang jetzt eher amüsiert als gereizt. „Mich stört das nicht, kann auch ohne Decke schlafen …“
„Was waren eigentlich Magnus’ letzte Worte, bevor er sich erschoss?“, fragte Dylan ungeachtet dessen, was Thor von sich gab. „Hat er gesagt, dass er dich liebt? Oder sich entschuldigt für die Schweinerei, die danach im Zimmer herrschen würde?“
„Das ist meine Sache …“
„Mmh, immer ist es deine Sache. Nie lässt du mich teilhaben an deinem Leben, deinen Gefühlen.“ Dylan stöhnte enttäuscht. „Wieso nicht? Hast du Angst davor, mir Dinge zu sagen, die ich wissen will?“
Thor antwortete nicht.
„Dann bin ich wohl doch nichts anderes, als deine Fickschlampe …“
„Wenn du dich so verhältst, wie jetzt, dann ja.“
Da drehte sich Dylan um. „Das können wir ganz schnell ändern! Deinen Schwanz kannst du dir in Zukunft sonst wohin stecken!“
Seine Hände fassten in die Dunkelheit. Mit ganzer Kraft schob er den Körper neben sich von der Matratze … oder zumindest versuchte er, das zu erreichen.
„Schlafen kannst du auch woanders!“
Doch Thor lachte nur. Er wehrte die Hände ab und schob Dylan zurück.
„Wann begreifst du eigentlich, dass ich stärker bin?“
Dylan ächzte. Er hatte keine Kraft, um sich zu wehren und landete hilflos auf dem Rücken. Thor beugte sich über ihn, wollte einen Kuss starten, doch Dylan wich aus.
„Nicht …“
„Ach, ich vergaß.“ Thor packte Dylan bei den Hüften und drehte ihn herum. Willig landete Dylan auf dem Bauch. Warum nicht gleich so? Thors Hände glitten zwischen seine Beine. Da Dylan nur den String trug, waren sie schnell dort, wo Dylan sie ersehnte. Leise begann er, zu stöhnen. Sein Hinterteil streckte sich Thor entgegen. Und der zögerte nicht. Schnell gelangten seine von Speichel benetzten Finger zwischen Dylans Gesäßhälften, wo sie ihn teilten, fingerten. Kurz darauf spürte Dylan sein ganzes Gewicht auf und die ersehnte Härte in sich.
Tag 3
Am nächsten Morgen stand Dylan nicht auf. Er war wach, die Sonne schien und er vernahm die Stimmen von Thor und Tony, doch er stand nicht auf. Auch nicht, als Thor sich zu ihm gesellte und einen Teller, auf dem einige Stücke Mango lagen, vor ihm platzierte.
„Was Besseres konnte ich auf die Schnelle nicht finden.“ Vorsichtig berührte er Dylans Schulter. „Willst du nicht aufstehen?“
„Nein …“ Dylan blieb auf der Seite liegen und drehte sich nicht um.
„Bist du sauer, Perk?“ Thor überlegte. „Ich dachte, das Ende des gestrigen Abends hatte dir gefallen …“
Dylans Augen schlossen sich. Selbstverständlich hatte ihm gefallen, wie Thor sich auf ihn gelegt und ihn mit wilden, kräftigen Stößen zum Orgasmus getrieben hatte. Genau das fehlte hier in ihrer katastrophalen Lage: die Möglichkeit, sich gehen zu lassen, sich selbst zu berauschen, sich ungezwungen zu lieben. In der Nacht war es dunkel gewesen; er musste sich nicht offenbaren.
Aber jetzt war es hell und heiß. Er hatte sich kaum bewegt und schwitzte aus allen Poren. Er wollte sich nicht drehen, er konnte es einfach nicht!
„Perk? Was ist?“ Wieder fasste Thor nach ihm.
„Lass mich!“ Dylan riss sich los. Anschließend schob er seinen Arm über das Gesicht. Er wollte sich verstecken, irgendwie!
„Ist was nicht in Ordnung?“ Normalerweise hätte Thor schnell aufgegeben, sich Dylans Trotzreaktionen zu stellen, aber an diesem Morgen machte ihn das Verhalten seines Partners nachdenklich. Seine Fingerkuppen glitten über Dylans nackten Rücken. Sie schoben die Decke beiseite und legten den Rest von Dylans Körper frei. Kein Anzeichen dafür, dass Thor in der Nacht vielleicht zu ungestüm gewesen war.
„Hey …“ Thor beugte sich vor, schob Dylans Haarschopf beiseite und hauchte einen Kuss zwischen seine Schulterblätter. Anschließend leckte er über die heiße Haut an seinem Hals. „Beim nächsten Mal lassen wir uns wieder Zeit, mmh?“
„Lass mich endlich in Ruhe!“, schrie Dylan. Ohne sich umzudrehen, schüttelte er Thor von sich ab.
Dem riss allmählich der Geduldsfaden. „Was soll das, Perk? Was habe ich getan …?“
Dylan antwortete nicht. Stattdessen vergrub er sein Gesicht in dem Kissen. Ein Verhalten, das Thor nicht sinnig vorkam.
„Geht’s dir nicht gut? Ich kann das verstehen, uns allen geht es beschissen.“
Keine
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