Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
machen zu lassen?«, fragte er.
»Ja, klar. Wir können alle gehen.«
»Nein, nur du«, sagte er schnell. »Alex, ich möchte, dass du etwas weißt. Nur wegen dir konnte ich Clays Tod überwinden. Und dieses Tattoo machen zu lassen ist für mich eine Art Abschluss. Deswegen möchte ich, dass wir das alleine machen.«
»Dann lass uns gehen«, sagte ich.
Jeff war an diesem Sonntag Nachmittag wirklich tapfer und er hatte die ganze Zeit ein Lächeln im Gesicht, während er das Tattoo bekam. Nachdem die Frau damit fertig war, es zu stechen, standen wir beide vor einem Spiegel und betrachteten das Tattoo. Wir mussten beide weinen. Ich freute mich so sehr für ihn, denn ich wusste, dass er jetzt wirklich dazu bereit war, weiter zu leben und vielleicht auch bald schon wieder auszugehen. Außerdem wusste ich, dass Clay bei ihm sein und auf ihn aufpassen würde.
Teil 5
Kapitel 1: Kevin
Der Frühling flog nur so an uns vorbei. Als es Ostern wurde, hatten wir das beste Wetter, das wir uns nur wünschen konnten. Die Sonne schien jeden Tag den ganzen Tag lang, aber es war noch nicht so richtig heiß geworden. Die Spring-Break -Saison war vorbei und vor Rick und mir lagen einige ruhigere Tage auf Arbeit - jedenfalls bis zum Memorial-Day -Wochenende.
Die Jungs waren wie immer großartig und wir hatten alle eine Menge zu tun. David und Brian hatten sich beide dazu entschieden, an der Wissenschaftsmesse teilzunehmen, die Ende April stattfand und wir alle halfen ihnen dabei, ihre Projekte fertig zu bekommen. David hatte sich für ein Biologie-Projekt entschieden, Brians Projekt befasste sich mit Geowissenschaften.
Gene brachte Alex mit einem Fotografen zusammen, der gerne bereit war, ihm beizubringen, wie man in der Dunkelkammer Fotos entwickelte. Die ersten entwickelten Fotos, das ich von ihm sah, waren von David, der in ihrem Bett in unserem Haus schlief. Sie waren wirklich atemberaubend. Alex scannte die Fotos ein und schickte sie per E-Mail an den Galeriebesitzer, den er in New York kennengelernt hatte. Dieser liebte die Fotos und er wollte sogar eines davon in seiner Galerie aufhängen. Er wollte das Foto mit 300 Dollar auszeichnen, von denen die Galerie ein Drittel behalten würde. Alex war begeistert.
Jeff kam Ende April nach Hause. Er bat Rick und mich um ein Gespräch, bei dem er uns von dem Vorhaben erzählte, an den lokalen Campus der FSU zu wechseln, um seine letzten beiden Jahre am College hier zu beenden.
Wir sagten ihm, dass unser Haus sein Zuhause war und dass er jederzeit willkommen war. Ich gab ihm einen Job als Page in unserem größten Hotel - das gleiche Hotel, in dem Justin arbeitete und in dem Alex im Sommer arbeiten würde. Justin war mittlerweile zum Parkservice gewechselt und er und Jeff fuhren jeden Tag zusammen auf Arbeit.
»Das regt mich richtig auf, Kevin«, sagte Alex an einem Freitag Abend.
»Was habe ich gemacht?«, fragte ich.
»Sie können Arbeiten gehen und ich muss jeden Tag in die beschissene Schule.«
»Und das regt dich auf? Dass du nicht arbeiten darfst?«
»Ja, ich will bei ihnen sein, verstehst du?«
»Arbeiten ist die Hölle, Alex«, sagte Justin. »Die pure Hölle.«
»Wann ist deine Wahl?«, fragte ich Alex, um das Thema zu wechseln.
»Nächste Woche«, antwortete Alex. »Und ich mache mir fast in die Hosen vor Angst.«
»Warum?«
»Ich muss vor der ganzen verdammten Schule eine Rede halten. Deswegen.«
»Hast du sie schon geschrieben?«
»Ja, das habe ich. Sie ist aber für‘n Arsch.«
»Hast du sie hier?«, wollte Rick wissen.
»Ja«, antwortete Alex.
»Hol sie und halte die Rede für uns«, schlug Rick vor. »Wir helfen dir damit.«
Alex ging nach oben und er kam einen Augenblick später mit seiner Rede zurück. Er stellte sich vor uns und trug sie uns vor.
»Hi, mein Name ist Alex Goodwin und ich trete zur Wahl zum Präsidenten des Schulgemeinschaftsausschusses an. Ihr kennt es wahrscheinlich unter der Abkürzung SGA . Ich werde nächstes Jahr ein Senior sein, zumindest wenn der liebe Gott und mein Mathelehrer der gleichen Meinung sind.«
Er legte eine kurze Pause ein und wir lachten an dieser Stelle.
»Ich habe mein ganzes Leben in Newport Beach verbracht. Die meisten von euch kennen mich und sind mit mir seit der Vorschule zusammen zur Schule gegangen. Wenn wir gerade beim Thema sind: die Vorschule hat mir so sehr gefallen, dass ich dort eine Ehrenrunde gedreht habe. Stellt euch das vor! Ihr wisst, dass ich alles Mögliche an dieser Schule gemacht habe,
Weitere Kostenlose Bücher