Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
von Geländelauf bis hin zur Theater-AG und dem Schulgemeinschaftsausschuss. Aber im Grunde bin ich nur ein ganz normaler Kerl, der gerne Spaß hat. Manche von euch haben mit mir Fußball oder Baseball gespielt, als wir noch klein waren oder ihr habt mit mir die Schule geschwänzt, um Surfen zu gehen, wenn die Wellen zu verlockend waren. Miss Parker, bitte notieren Sie sich nicht die Namen der Schüler, die jetzt lachen.«
Natürlich lachten wir alle, als er das sagte.
»Ich habe aber auch eine ernsthafte Seite. Für mich dreht sich alles um die Vielfalt, das leben und leben lassen. Wir haben nicht viele schwarze Schüler an unserer Schule. Tatsächlich sehe ich gerade beide meiner schwarzen Brüder an. Wir haben auch eine Handvoll Asiaten hier und ich weiß, dass sie mich alle bei den SAT -Tests alt aussehen lassen werden. Auch ein paar Latinos haben wir hier und um ehrlich zu sein: bei meinem nächsten Spanisch-Test werde ich neben einem von ihnen sitzen. Sie kennen sich wirklich mit Spanisch aus, das kann ich euch sagen.«
Wieder machte er eine kleine Pause und wir lachten und klatschten.
»Und dann haben wir die schwulen Kids. Genauer genommen die schwulen, lesbischen und bisexuellen Kids. Es heißt, dass 10 Prozent aller Leute schwul oder lesbisch oder bisexuell sind. Seht euch um. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, müssten gerade in diesem Augenblick über 300 schwule, lesbische und bisexuelle Schüler in dieser Turnhalle sein. Das ist wesentlich mehr als alle Schwarzen, Asiaten und Latinos zusammen. Ich wette, wir würden nicht einmal so viele Surfer zusammen bekommen. Wir sind Schüler an der besten Schule in unserem Bezirk, das wissen wir alle. Ich möchte, dass wir die beste Schule im ganzen Staat werden und wir sind verdammt nah dran. Bitte stimmt für mich als Präsidenten und ich tue alles, was ich kann, damit wir die Besten werden. Vielen Dank.«
Wir schwiegen alle einen Augenblick.
»Du meinst, die Rede ist für‘n Arsch?«, fragte ich. »Mann, das ist eine wundervolle Rede.«
»Warten wir es ab«, sagte Alex skeptisch.
»Deine Rede hat ein paar lustige Stellen«, sagte Jeff. »Das einzige, worüber du dir Sorgen machen musst, ist die Möglichkeit, dass die Rede aufgrund der vielen Lacher zu lang werden könnte.«
»Ich hoffe, dass sie lachen, aber ich weiß es nicht.«
»Sie werden viel lachen, Baby«, sagte David überzeugt. »Wir haben auch gelacht. Es ist eine witzige Rede.«
»Ich hoffe es.«
Gene, Rita, George, Sonya, Rick, Jeff und ich waren am darauf folgenden Donnerstag in der Schule, um Alex‘ Rede zu hören. Justin kam unmittelbar vor Beginn dazu und Gene umarmte ihn lange. Wir hörten uns die Reden der Kandidaten für andere Ämter an, danach waren Alex und sein Gegner an der Reihe. Der andere Junge war als Erstes dran und wenn ich ehrlich sein soll, schläferte er den ganzen Saal fast ein.
Dann war Alex an der Reihe.
Er war völlig natürlich und gelassen. Ich zählte sieben große Lacher und mehrere kleine. Als er über die Vielfalt sprach, herrschte Ruhe, aber als er sagte, dass man nicht so viele Surfer zusammen bekommen würde, brüllten sie vor Lachen. Es war offensichtlich, dass er allen die Show gestohlen hatte und jeder wusste es.
»Kevin, richtig?«
Ich drehte mich um und vor mir stand Sally Parker, die Schulleiterin.
»Richtig«, sagte ich und lächelte. »Hi, Sally. Kennen Sie diese Leute? Das ist mein Partner, Rick Harper. Das sind Gene und Rita Goodwin, Alex‘ Eltern. Und das sind Justin Davis, Alex‘ Bruder und bester Freund, George Williams und seine Freundin Sonya Jenkins und das ist Jeff Martin, Alex‘ älterer Bruder.«
»Ich freue mich, euch alle zu sehen«, sagte Sally. »Wenn er nach dieser Rede nicht gewinnt, kündige ich meinen Job.«
Wir lachten höflich.
»Wollen Sie uns nicht zum Mittagessen begleiten?«, fragte Gene Sally.
»Das würde ich gerne, aber ich habe Aufsicht in der Cafeteria. Ich wünsche euch viel Spaß mit euren Jungs.«
Wir trafen uns mit den Jungs im Starfish und wie immer war es eine große Gruppe. Philip und Ryan, Chad und Gage, Morgan, Blake und Riley waren ebenfalls da. Wir schlängelten uns durch das Buffet und die Jungs füllten ihre Teller, als hätten sie seit Tagen nichts mehr zu essen bekommen.
»Alex, deine Rede war unglaublich«, sagte Gage. »Wenn du danach nicht gewinnst, fresse ich einen Besen.«
»Ich weiß nicht, ob ich gewinnen werde«, antwortete Alex.
»Das wirst du«, sagte Justin.
»Zu
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