Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
bei einer Operation zusehen? Will und ich haben das ein paar Mal gemacht.«
»Oh, Kevin! Das wäre fantastisch«, sagte David euphorisch. »Ich habe meinen Dad ein paar Mal beim Operieren gesehen. Das ist ein Grund, warum ich gerne Arzt werden möchte. Gibt es hier eine Medical School ?«
»Mehrere sogar«, versicherte ich ihm.
»Cool«, war alles, was David noch sagte.
Ich entschied mich, ein anderes Thema anzusprechen.
»Jungs, Grandma möchte, dass wir heute noch ein großes Abendessen zusammen haben und danach wollen wir Geschenke öffnen.«
»Wir gehen aber immer noch aus, oder?«, wollte Alex wissen.
»Ja, natürlich. Aber wir wollen nicht zu früh gehen. Wir fahren so los, dass wir zwischen 21:30 und 22 Uhr im Quarter sind.«
»Kevin, was die Weihnachtsgeschenke angeht -«, begann Alex, sprach aber nicht zuende.
»Was ist damit?«, fragte ich.
»David und ich haben zusammen für die New-Orleans-Familie Geschenke gekauft.«
»Habt ihr ihnen auch etwas gekauft?«, fragte ich die anderen.
Justin, Brian und Jeff nickten.
»Wie viel habt ihr alle ausgegeben?«, fragte ich argwöhnisch.
»Wir haben für alle das Gleiche und wir haben insgesamt nur 300 Dollar bezahlt.«
»Damit habt ihr euch an das Limit gehalten. Wo ist das Problem?«
»Dass wir für jeden das Gleiche haben. Auch für Rick und dich, Mom und Dad und für Doc.«
»Das ist kein Problem.«
»Aber wenn die New-Orleans-Familie die Geschenke heute auspackt, ist es für die Florida-Familie keine Überraschung mehr. Wir haben aber die Geschenke für alle mitgenommen. Meinst du, wir könnten heute Abend jedem sein Geschenk geben?«
Rick und ich sahen uns kurz an, dann fingen wir an zu lachen.
»Was ist so lustig?«, fragte Alex verwirrt.
»Wir haben das Gleiche getan, Bubba. Ich wünschte, wir hätten die Geschenke für den Rest auch mitgebracht.«
»Haben wir, Baby«, sagte Rick.
»Haben wir?«, fragte ich überrascht.
»Ja. Als wir das Auto gepackt haben, hatte ich die gleiche Idee wie Alex und habe auch den Karton mitgenommen, der eigentlich zuhause bleiben sollte.«
»Ihr auch?«, fragte ich Brian, Justin und Jeff.
»Nein«, antwortete Justin. »Aber wir haben für jeden unterschiedliche Geschenke.«
Jeff nickte zustimmend.
Es war 16:30 Uhr, als wir zuhause ankamen. Das Abendessen war für 19:30 Uhr geplant, also hatten wir alle etwas Zeit, um uns auszuruhen und zu duschen. Ich war mir ziemlich sicher, dass die Jungs neugierig darauf waren, ihre neuen Spielzeuge auszuprobieren. David, Alex, Brian und Justin gingen sofort nach oben, Jeff fragte meinen Dad, ob er sein Notebook verwenden durfte, um seine E-Mails zu lesen. Rick und ich gingen ebenfalls nach oben - auch wenn wir kein Spielzeug hatten.
Kapitel 7: Kevin
Bis 18:30 Uhr tauchte jeder wieder im Wohnzimmer auf.
Will und Cherie waren nach Hause gefahren, um zu duschen, aber auch sie waren mittlerweile wieder da.
Die Jungs waren schon bereit zum Ausgehen. Alex trug seinen neuen Gürtel und seine Cowboy-Stiefel, die er bisher noch nicht an hatte, seitdem wir in New Orleans waren. Ich hatte gedacht, dass er sie nicht dabei hatte.
»Haben du und David die Dinger an eure Piercings gemacht?«, fragte ich ihn unter vier Augen.
Sie hatten sich jeweils zwei verschiedene Kettchen gekauft. Einmal kleine Penisse, einmal mit Regenbogenfahnen.
»Ja«, antwortete er und errötete ein bisschen.
»Welche?«, fragte ich.
»Nicht die Penisse«, beruhigte er mich.
»Weißt du, dass viele Typen in solchen Clubs ohne Shirt tanzen? Bist du wirklich bereit dazu, dass jeder diese Dinger sehen kann?«
»Ja, klar. Ich ziehe mein Shirt jetzt aus, wenn du willst.«
»Nein, danke«, lachte ich. »Das ist schon okay so.«
Alex grinste.
»Du hast Spaß, oder?«, fragte ich ihn.
»Du kannst dir nicht vorstellen, wie viel Spaß ich habe«, grinste er, wurde dann aber etwas ernster. »Jeff scheint es besser zu gehen, oder?«
»Ja, und Jus ebenfalls. Hast du zufällig etwas damit zu tun?«
»Ein kleines bisschen vielleicht«, gab er zu. »Jus hat noch Schwierigkeiten, das alles zu verarbeiten. Er ist den ganzen Kram nicht gewohnt, der für dich, David, Rick und mich selbstverständlich ist.«
»Ich weiß«, sagte ich.
Ich hatte den Eindruck, dass Alex noch über etwas Anderes reden wollte. Also wartete ich, bis er bereit war, mit der Sprache raus zu rücken.
»David und ich denken darüber nach, hier her zu ziehen«, sagte er schließlich. »Ich meine, um hier aufs College zu gehen. Und
Weitere Kostenlose Bücher