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Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)

Titel: Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tobias Jäger
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hier immer gut und sicher.«
    Ich konnte förmlich sehen, wie Alex‘ Antennen ansprangen.
    »Fühlst du dich in der Schule nicht sicher, Bubba?«, wollte er wissen.
    »Nein, nicht immer«, gab Gage zu. »Aber hier schon.«
    »Weißt du, wie du mich in der Schule finden kannst?«
    »Ja, klar. Du bist derjenige, der immer inmitten einer Gruppe Mädels zu finden ist - hübscher Mädels übrigens.«
    »Komm schon, Gage«, sagte Alex. »Ich meine es wirklich ernst.«
    »Das weiß ich. Und ich weiß auch, dass du, David und Brian mir in der Schule den Rücken deckt, wenn es nötig wäre. Du bist eines der beliebtesten Kids in der ganzen Schule und du wirst nächstes Jahr der Präsident sein. Und weißt du was? Es ist an der Harbor High kein Geheimnis, dass du schwul bist.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Die meisten Leute wissen, dass du schwul bist. Abgesehen von ein paar dummen Freshmen vielleicht - Anwesende natürlich ausgenommen.«
    »Ich habe es nicht vielen Leuten erzählt.«
    »Vielleicht nicht, aber die Leute wissen es trotzdem. Und weißt du was? Es interessiert sie nicht, Alex. Es geht ihnen am Arsch vorbei.«
    Alle schwiegen einen Augenblick. »Komm, lass uns Pool spielen«, sagte Alex zu Justin und beide standen auf.
    »War das dein Ernst, Gage?«, fragte ich nach einer Weile.
    »Selbstverständlich«, antwortete er. »Sie lieben ihn einfach, Kevin. Und er sitzt jeden Tag beim Mittagessen am gleichen Tisch wie wir. Was meinst du, wie wir uns deshalb fühlen?«
    »Ziemlich gut, schätze ich.«
    »Das beschreibt es nicht einmal ansatzweise, Kev.«
    »Das muss eine ziemlich tolerante Schule sein«, warf Sam ein.
    »Oh, es gibt haufenweise Vollidioten. Lass dich mal nicht täuschen. Aber Alex hat irgendetwas an sich, was die Leute in seinen Bann zieht. Ich kann es nicht beschreiben. Es schadet allerdings auch nicht, dass seinem Daddy der halbe Strand gehört.«
    »Er gibt damit nicht an, oder?«, fragte ich. Wenn ja, dann hört das sofort auf , dachte ich.
    »Ich habe nie gehört, dass er es auch nur einmal erwähnt hat«, versicherte Gage mir.
    »Ich auch nicht«, stimmte David zu.
    »Die meisten Leute wissen es aber trotzdem, Kevin. Aber sie wollen sein Freund sein, weil er er ist. Ich kann es nicht beschreiben. Es fasziniert mich aber.«
    Wir schwiegen eine Weile, dann löste sich unsere Runde langsam auf. Rick und Brian standen auf, um ein bisschen Tischtennis zu spielen, David ging aufs Klo und Gage stand auf, um eine neue CD einzulegen. Sam, Fred, Chad und ich waren die letzten am Tisch.
    »Das, was Gage gerade gesagt hat, ist wirklich wahr«, sagte Chad. »Es scheint, dass wir dort akzeptiert werden, weil wir seine Freunde sind. Ich frage mich, was mit uns passiert, wenn er seinen Abschluss macht.«

    Mardi Gras fand am 24. Februar statt. Das hieß, dass wir alle am Freitag, den 20. Februar direkt nach der Schule losfahren mussten. Es war die gleiche Gruppe wie schon zu Weihnachten, nur mit dem Unterschied, dass Jeff sofort bei uns mitfuhr und nicht so deprimiert war wie ein paar Wochen zuvor. George fuhr mit Gene und Rita, aber dieses Mal brauchten wir nicht anhalten, damit Rick ihren Wagen den letzten Teil der Strecke für sie fuhr, sondern sie fanden den Weg bis zum Haus meiner Eltern von alleine.
    Wir kamen gegen 21 Uhr in New Orleans an. Wie ich erwartet hatte, waren Will und Cherie bereits bei unseren Eltern. Zudem hatte ich den Eindruck, dass Will schon ein oder zwei Mal an der Bar genascht hatte. Wir begrüßten uns alle, als hätten wir uns eine lange Zeit nicht mehr gesehen. Dann ließen wir uns im Wohnzimmer nieder und Mom brachte uns eine Kleinigkeit zu essen. Wie immer kümmerte sich Will um die Drinks und Alex half ihm dabei.
    Wir verbrachten den Abend zusammen im Wohnzimmer, planten für die nächsten Tage und scherzten viel miteinander. Mom, Dad, Cherie und Will erzählten uns, was sie für uns geplant hatten.
    »Wo wird unser Lager sein?«, fragte ich zwischendurch. »Dein Büro, Will?«
    »Cheries Büro. Das ist direkt auf der St. Charles Avenue und zwei Blocks von der Gallier Hall entfernt.«
    »Will, die Jungs haben keine Ahnung, wovon ihr redet«, warf Mom ein.
    »Eines der größten Probleme an Mardi Gras ist, dass man einen Ort braucht, wo man mal aufs Klo gehen kann. Die Stadt stellt überall Mietklos auf, aber dort sind immer lange Schlangen und außerdem sind die dreckig. Die cleveren Leute - oder vielleicht mehr die glücklichen - kennen jemanden, der ein Büro Downtown hat. Die

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