Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
ihr alle verwandt oder wie gehört ihr zusammen? Ich meine, wer seid ihr?«
Wir erklärten ihm im Schnellverfahren die Verbindungen zwischen uns allen.
»Alex, deinen Eltern ist es egal, dass du schwul bist?«, fragte er.
»Ja, wirklich«, sagte ich. »Mein Bruder war auch schwul. Jeff war sein Partner.«
»Der Bruder, der gestorben ist?«, fragte er vorsichtig.
Ich nickte.
»David ist übrigens mein Freund. Wir sind seit über einem Jahr zusammen.«
»Brian ist meiner«, sagte Justin.
»Habt ihr ... also -«
»Sex?«, half ich nach. »Ja, haben wir.«
»Du wirkst so viel älter als David. Du hast gesagt, du bist 17, aber -«
»Ich bin eineinhalb Jahre älter als er.«
»Das ist ziemlich jung.«
»Kennst du keine 17-Jährigen, die mit 15-Jährigen Sex haben?«, fragte Will.
»Doch, eine Menge sogar. Zumindest sagen sie das und ich glaube ihnen.«
»Jungs, lasst uns austrinken und zu den anderen zurück gehen«, schlug Will vor. »Was für ein Abend. Wir haben alle eine Erektion bekommen und eine Menge übereinander erfahren.«
»Du auch?«, fragte Justin.
»Dachtest du, ich bin aus Stein, Jus?«
»Nicht alles, aber ein Körperteil fällt mir da zumindest ein.«
Wir tranken aus und gingen wie vereinbart zur Bar zurück. Die anderen kamen gerade heraus, als wir dort ankamen. Wir erzählten ihnen nicht von unserem Gespräch, aber Seth schien entspannter und ausgelassener zu sein als vorher. Wir gingen alle zusammen zu unserem Auto und brachten Seth nach Hause.
»Ich möchte euch allen danken«, sagte er, als er aus dem Auto stieg. »Aber ganz besonders dir, dir und dir.«
Dabei zeigte er auf Will, Jus und mich.
»Das war wahrscheinlich der beste Tag meines Lebens. Ich sehe euch alle morgen Abend.«
»Hast du Lust, morgen auch tagsüber mit uns rumzuhängen?«, fragte Will.
»Ja, das wäre cool. Ruft mich an, okay? Gute Nacht.«
Dann ging er ins Haus.
»Wow!«, sagte Cherie. »Er ist normalerweise still wie eine Maus. Was ist passiert? Ist er flachgelegt worden oder so?«
Wir mussten alle lachen.
»Jungs, lasst das Seth in die eigene Hand nehmen, okay?«, sagte Will zu Justin und mir.
»Okay«, antworteten wir gleichzeitig.
»Ich habe heute Abend etwas sehr Interessantes über meinen Kumpel hier heraus gefunden«, sagte Justin mit einem breiten Grinsen. »Kann ich ihnen erzählen, was passiert ist, Alex?«
»Nein.«
»Wir haben dir gesagt, dass du dich dafür nicht schämen musst.«
»Mein Gott!«, sagte Rick. »Ich sterbe gleich vor Neugier.«
Ich dachte einen Augenblick darüber nach. Mir war klar, dass Justin mich ewig damit aufziehen würde, wenn es die anderen nicht erfahren würden.
»Wir waren in so einem Striplokal«, sagte ich schließlich. »Da waren diese beiden Frauen, die haben ihre Brüste aneinander gerieben und ich fand das irgendwie sexy. Ich habe eine Erektion bekommen und Justin hat es gesehen. Das ist alles.«
Alle im Auto dachten, dass es das Witzigste war, was sie jemals gehört hatten.
»Will, du bist der einzige heterosexuelle Mann hier, also sage mir die Wahrheit«, sagte Kevin. »Wenn du zwei Typen sehen würdest, die ihre Dinger aneinander reiben, würde dich das nicht auch scharf machen?«
»Niemals.«
»Bullshit!«, sagte Cherie. »Und das weißt du auch. Und mich würden zwei Frauen beim Sex mit Sicherheit auch erregen.«
»Okay, es würde mich anmachen«, gab Will zu. »Und ich schäme mich nicht, das zuzugeben.«
»Siehst du, Alex. Du bist immer noch genauso schwul wie vorher. Du hast das Team nicht verlassen.«
Ich fühlte mich nach der Unterhaltung ein bisschen besser und war irgendwie erleichtert. Rick setzte den Wagen in Bewegung und wir fuhren nach Hause.
Kapitel 6: Seth
Ich stand am Sonntag Morgen vor dem Gebäude meines Dad an der St. Charles Avenue und mir graute vor dem Tag, der vor mir lag. Ich wollte nicht zu den Paraden gehen, aber ich hatte keine andere Wahl.
»Du gehst«, hatte Dad gesagt und damit war das Thema für ihn durch.
Natürlich gab es auch einen Grund dafür, dass ich nicht dorthin gehen wollte. Ich wusste, dass fünf andere Jungs in meinem Alter da sein würden, die aus Florida kamen. Sie waren irgendwie mit Cherie Miller verwandt, die eine Partnerin in der Anwaltskanzlei meines Vaters war. Sie hatte ihm gesagt, dass ihre Gruppe an Mardi Gras aus 14 Leuten bestehen würde, inklusive dieser fünf Jungs.
Mein Dad dachte, dass ich einfach nur nervös war. Ich hatte sonst schon nicht wirklich viele Freunde. Er verstand es
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