Reisefieber (Beachrats: Teil 3) (German Edition)
genug macht, dann bekommst du auch einen Orgasmus, ob du willst oder nicht. Und weißt du, was ich gehört habe?«
»Was?«
»Orgasmen sind wie Pizza.«
»Hä?«
»So etwas wie eine schlechte Pizza gibt es nicht.«
»Das soll ein Witz sein, oder?«, fragte Justin.
»Ja, das sollte es. Und es scheint kein guter gewesen zu sein, wenn du nicht gemerkt hast, dass es einer sein sollte.«
»Ha, ha, ha«, sagte Justin trocken.
Rick und ich grinsten.
»Danke, dass ihr mit mir redet. Es fehlt irgendwie etwas, wenn David und Alex nicht da sind.«
»Du hast abends nicht viel zu tun, oder?«, fragte ich.
»Nein. Brian lernt so viel, dass wir abends nichts machen können. Zum Trainieren bin ich momentan zu müde nach der Arbeit und ich möchte lange genug wach sein, um ein bisschen Zeit mit Brian verbringen zu können. Aber mir wird schnell langweilig.«
Ich hatte nicht wirklich viele Gedanken daran verschwendet, dass sich für Justin das Leben ziemlich extrem verändert hatte, seitdem er nicht mehr mit Jason zusammen war und vor allem, seitdem er nicht mehr zur Schule ging. Er hatte nie viele Hausaufgaben, aber die anderen hatten ihre meistens erledigt, wenn er aus der Schule kam.
»Hast du mittlerweile gelernt, wie man mit einem Computer umgeht?«, fragte Rick. »Viele Leute chatten gerne. Vielleicht wäre das etwas für dich.«
»Ich habe noch nicht wirklich viel damit gemacht und ich kenne mich damit auch nicht aus. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich wüsste, was ich wie machen muss. Die in der Schule waren so eingerichtet, dass man nur eine Sache damit machen konnte.«
»Ich bin mir sicher, dass dir deine Brüder dabei helfen würden, wenn dich das interessiert«, sagte ich.
»Muss man dafür nicht auch einigermaßen tippen können?«
»Das kann man lernen. Ich habe mir das auch selbst beigebracht«, sagte Rick.
»Wie das?«, wollte Justin wissen.
»Mit einer Software. Die hat mir gezeigt, was ich machen muss und ich habe das dann gemacht. Das könntest du auch hin bekommen. Ich wette, ich habe die Software noch irgendwo. Und du hast auch deinen Laptop, mit dem du üben kannst.«
»Ich kann es versuchen«, sagte Justin. »Ich fühle mich irgendwie dumm, weil die anderen sich damit so gut auskennen. Und ich weiß, dass ich es wahrscheinlich einmal brauchen werde. Gibt es dafür einen Kurs am College ?«
»Den gibt es mit Sicherheit. Wenn du möchtest, mache ich mich morgen schlau«, sagte Rick. »Aber jetzt suche ich dir erst einmal diese Software.«
»Ich will dich nicht von Kevin trennen«, sagte Justin, als Rick aufstehen wollte.
»Kevin und ich haben den Großteil des Tages damit verbracht, uns auf Arbeit anzuschreien.«
»Anzuschreien?«, fragte Justin. »Ich habe euch noch nie streiten gehört, geschweige denn, dass ihr euch anschreit. Was ist passiert?«
Justin klang aufrichtig besorgt und das fand ich irgendwie süß.
»Wir haben uns nicht wirklich angeschrien«, versicherte Rick ihm. »Wir hatten eine Meinungsverschiedenheit über etwas, das die Arbeit betrifft. Das hatte nichts mit uns zu tun. Wir lieben uns immer noch, also mach dir keine Sorgen. Wir haben keinerlei Probleme.«
»Puh! Ich bin froh, das zu hören. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ihr euch trennt oder so etwas.«
»Wir auch nicht«, sagten Rick und ich gleichzeitig und grinsten uns an.
Dann standen Rick und Justin auf, um für ihn die Software zu suchen.
Kapitel 10: Alex
Seitdem wir aus New Orleans zurück gekommen waren, bekam ich jeden Tag von Seth E-Mails. Manchmal sogar zwei oder drei an einem Tag. Ich mochte ihn wirklich und ich war echt der Meinung, dass er ein netter Kerl war, aber ich hatte keinen blassen Schimmer, was ich ihm dauernd schreiben sollte.
»Lösche sie einfach, ohne sie zu öffnen«, schlug David vor, als ich mich bei ihm darüber beschwerte.
Er wusste aber genauso gut wie ich, dass ich das nicht tun würde. Das leichte Lächeln auf seinen Lippen und das schelmische Funkeln in seinen Augen verrieten ihn.
»Ich will seine Gefühle nicht verletzen«, sagte ich. »Ich möchte ja sein Freund sein und ich bin mir sicher, dass wir ihn wiedersehen werden, wenn wir das nächste Mal in New Orleans sind.«
»Warum fragst du nicht Kevin und Rick? Vielleicht haben sie eine Idee.«
»Ich glaube, das macht Sinn.«
Am Abend brachte ich das Thema noch einmal zur Sprache. Wir saßen alle im Wohnzimmer und hatten es uns gemütlich gemacht.
»Ich weiß nicht, was ich ihm schreiben soll und ich will
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