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Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3

Titel: Reiterferien auf Ponyhof Muehlental - Band 1-3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Bosse
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kleinsten Löcher.“
    „Sag mal, Nora, kannst du ein Geheimnis für dich behalten?“, fragte Luisa.
    Nora sah sie ernst an und nickte. „Dann zeigen wir dir jetzt unser Geheimversteck“, verriet Anna. „Aber psst! Kein Wort zu niemandem.“
    Nora schien begeistert von dem geheimen Raum. Mit glänzenden Augen ließ sie den Blick durch die alte Kornkammer schweifen und Anna hatte schon Hoffnung, ihre kleine Cousine würde endlich ihre Scheu überwinden und sprechen. Doch plötzlich schien Nora von ihrem eigenen Mut überrascht. Als hätte jemand einen Schalter bei ihr umgelegt, zuckte sie zusammen und drehte sich um. Sie wollte wieder hinunter.
    „Aber du musst uns versprechen niemals allein auf den Heuboden zu klettern, okay?“, sagte Anna, als sie an der Leiter angekommen waren, und hielt Nora die Hand hin. Als Nora einschlug, fühlte es sich an, als sei ein Schmetterling auf ihrer Hand gelandet.

    Anna stöhnte leise, als Nora, kaum unten angekommen, davonflitzte. „Wenn ich ehrlich bin, geht es mir langsam ein bisschen auf die Nerven, dass sie nicht spricht.“
    Ansonsten hing Nora wie eine Klette an Isabel und wann immer es ihr gelang, schnappte sie sich den schwarzen Kater und schleppte ihn mit sich herum.
    Anna wunderte sich, dass der Kater sich das gefallen ließ, denn er liebte eigentlich seine Freiheit. Sie ertappte sich bei dem Gedanken, dass es ihr schon leid tat, dass sie ihn Nora in den Arm gedrückt hatte.
    Ein ums andere Mal fragten Anna und Luisa Nora, ob sie Lust habe, mit in den Stall zu kommen. Sie boten ihr an eins der kleinen Shetland-Ponys zu satteln und sie ein bisschen herumzuführen. „Du brauchst vor den Shettys echt keine Angst zu haben“, versprach Anna. „Außerdem sind die total klein. Wenn du runterfällst, tust du dir garantiert nicht weh.“ Aber Nora schüttelte nur den Kopf.

    Doch immer, wenn Nora hinter Isabel her durch die Stallgasse schlich, blieb sie vor Fees Box stehen und spähte durch die Metallgitter in der Boxentür.
    Einmal kam Anna in den Stall, um ihr Pony für einen Ausritt fertig zu machen, da fand sie Nora in Fees Box. Ihre kleine Cousine hatte Anna nicht bemerkt und streichelte Fee gedankenverloren den Hals. Da kam Anna etwas in den Sinn, was Adelheid ihr einmal gesagt hatte: Wenn du ein Tier streichelst, dann streichelst du immer auch dich selbst.
    Natürlich wusste Anna aus eigener Erfahrung, dass Tiere wunderbar trösten können, denn sie reagieren instinktiv und erkennen so, ob es einem gut oder schlecht geht, ob man fröhlich ist oder – traurig. Man braucht ihnen gar nichts zu sagen, sie verstehen einen ohne Worte. Jedes Geheimnis kann man ihnen anvertrauen.
    „Möchtest du helfen Fee zu putzen?“, fragte Anna schließlich leise, um Nora nicht zu erschrecken.
    Nora zuckte dennoch zusammen und schüttelte den Kopf, ohne Anna anzusehen. Schon spurtete sie zu Isabel in die Reithalle, als wäre sie bei etwas ertappt worden.
    „He, ich beiß doch nicht, Nora!“, rief Anna ihr nach, doch die drehte sich nicht um.
    „Mittlerweile geht mir Nora mit ihrem ewigen Kopfschütteln gehörig auf den Zeiger“, gestand Anna Luisa, die mit Zorro die Stallgasse entlangkam. Annas Stimme klang zornig. „Hab ich eigentlich eine ansteckende Krankheit oder so? Ständig zieht es sie zu Fee, aber sobald ich auftauche und ihr vorschlage, Fee zu putzen oder auf ihr zu reiten, ergreift sie die Flucht. Das ist doch nicht normal!“
    Luisa zuckte die Schultern. „Dann will sie wohl mit Fee allein sein. Lass sie doch.“
    „Ich meine, ich will ihr ja helfen“, erwiderte Anna. „Aber irgendwie dreht sich nur noch alles um sie. Alle wollen es ihr recht machen. Ist ja auch in Ordnung, aber Nora lässt sich auf nichts ein, auf gar nichts! Der Ausflug zum Geheimversteck war eine Ausnahme. Vielleicht liegt es ja doch an mir.“ Anna seufzte.
    „Red dir bloß nicht so einen Quatsch ein“, sagte Luisa.
    „Das alles überfordert Nora vielleicht. Sie braucht halt noch ein bisschen Zeit.“ Luisa führte Zorro hinaus zum Anbindebalken, wo sie die Ponys putzen und satteln wollten. Das Wetter war geradezu perfekt für einen Ausritt. Die Frühlingssonne entlockte den Pflanzen das erste zarte Grün und die Vögel zwitscherten, als ginge es darum, einen Preis zu gewinnen.
    „Ich hab aber echt keine Lust mehr auf das Spielchen, weißt du?“, sagte Anna. „Und an meiner Mutter hängt sie, als wäre sie an ihr festgebunden.“
    Jetzt musste Luisa lachen. „Mensch, Anna, bist du

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