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Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall

Titel: Reiterhof Birkenhain 01 - Aufregung im Stall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Bastian sich ans Herz, verdrehte die Augen und ließ sich gegen den Rücken von King Louis sinken.
    »Das halten meine Nerven nicht aus.«
    Seine kräftige Stimme verwandelte sich in das gebrochene Flüstern eines Schwerkranken. Reitermädchen konnte er nur einzeln ertragen. In Notfällen, und dies war keiner, bis zu drei. Eine geballte Ladung Mädchen, das hielt Bastian nicht aus.
    Nur eine fehlte noch, nein, zwei. Gerade, als die anderen das feststellten, polterten Luisa und Nicky die Treppe hoch. Luisa sah verschwitzt aus. Nicky trug eine fast schwarze Gletschersonnenbrille, die auch an den Seiten geschlossen war.
    »Woher kommt ihr?«, erkundigte sich Jule kauend. »Habt ihr im Himalaja Achttausender bestiegen?« Aber dann sprang sie auf und umarmte Nicky herzlich. »Super, dass du dich noch mal in die Staubhölle hier oben wagst. Hast du deine Tropfen von zu Hause geholt?« »Ja, während des Schnupperreitens.«
    Weil Nicky nichts sehen konnte, hatte Luisa sie mit dem Rad nach Hause gefahren. Die große Nicky auf dem Gepäckträger, das war anstrengend gewesen. Aber irgendwie mussten sie ja an die Allergie-Augentropfen kommen. Trotzdem - ohne abgedichtete Sonnenbrille wagte sich Nicky nicht auf den Heuboden.
    »Bastian erzählte etwas von einer Überraschung...« Luisa kam ohne Umschweife zum wichtigsten Thema des Nachmittags. Sie öffnete zwei Limonadeflaschen und schob Nicky eine hinüber. Mit dem Handrücken wischte sie sich nach dem Trinken den Mund ab und stellte die Flasche zu den übrigen auf den Boden. »Hoffentlich macht Herr Jensen es nicht wieder so spannend, wie es seine Art ist«, begann Jule. »Dieses Warten macht mich ganz kribbelig. Ich kann überhaupt nichts essen.« Verzweifelt studierte sie das Muster des Marmorkuchens in ihrer Hand. »Dabei habe ich einen Mordshunger.«
    Herr Jensen machte es aber doch spannend, als er wenige Minuten später auf dem Boden erschien. Mit feierlichem Gesicht lehnte er sich an einen Stützbalken.
    »Also, der >Tag der offenen Tür< war ein großer Erfolg«, fing er an, »soweit ich das bis jetzt absehen kann. Danke, dass ihr alle in den letzten Wochen so fleißig mit ange-packt habt. Allein das Anstreichen, das ständige Aufräumen, der Schaukasten ...«
    Jules Text fiel ihm wieder ein. »Noch ein Wort zum Schaukasten. Wenn ihr etwas hineinhängt, müsst ihr das mit mir absprechen. Manches kann man leicht falsch verstehen, auch wenn es noch so gut gemeint ist.«
    Sein Blick richtete sich auf Jule und sie guckte verständnislos fragend zurück. Er meinte doch nicht ihren brillanten Text? Genauer wollte sie jetzt lieber nicht nachforschen. Nicht vor den Killerbienen.
    »Herr Jensen .. .«, drängte Conny vorwurfsvoll. Schon seit geraumer Zeit rutschte sie unruhig auf ihrem Heuplatz hin und her. Erwachsene hatten eine einmalige Begabung Jugendliche verrückt zu machen. »Die Überraschung ...«
    Herr Jensen lachte. »Also gut.« Er rieb sich das Kinn. »Ihr habt euch sicher schon gefragt, warum neben Rocky zwei Boxen leer stehen.«
    Sein Blick fiel auf die Holzdielen und auf die Colaflaschen. Wie auf Kommando setzte sich ein Dutzend Reitstiefel in Bewegung. Hastig versuchten die Mädchen mit der Sohle die feuchten Ränder zu verwischen, die die Flaschen hinterlassen hatten. »Nasse Stellen verursachen Schimmel.« Das hatte Herr Jensen schon tausendmal gepredigt. Und durch verschimmeltes Heu gab es Koliken.
    »Um es kurz zu machen«, fuhr Herr Jensen fort, ohne auf die Schimmel-Colas einzugehen, »ich habe zwei neue Schulpferde gekauft.«
    »Hammerhart.« Dieser Ausruf kam von der Tür. Bastian hatte von der Stallgasse aus gehört, dass es auf dem Boden jetzt zur Sache ging, und war eilig hochgekommen.
    Seine treffende Bemerkung gab den Anstoß für ein wahres Fragengewitter. Die Mädchen waren aufgesprungen und drängten sich um Herrn Jensen.
    »Was für welche?« - »Wann kommen sie?« - »Wie alt?« -»Schon angeritten?« - »Schön hoch?«
    Die letzte Frage kam von Bastian. Mit seinen vierzehn Jahren war er schon 1,82 Meter groß und brauchte zum Reiten ein großes Pferd.
    »Eins nach dem anderen.«
    Lachend hob Herr Jensen die Arme, um sich vor dem Ansturm zu schützen. »Also, die beiden sind Brüder, acht Jahre alt. Und sie kommen in der nächsten Stunde. Und es sind... Ach, ratet doch einfach mal. Dann könnt ihr gleich mal zeigen, wie fit ihr in Rassenkunde seid.« Er machte eine bedeutsame Pause. »Der Name der Rasse fängt mit >F< an.«
    Schweigen.
    »Wir

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