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Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute

Titel: Reiterhof Birkenhain 06 - Rettung in letzter Minute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margot Berger
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Weite suchte, wurden im Museumsdorf NotBoxen für die Pferde gebaut.
    Dankwart Löwe half kräftig mit. Er hämmerte und sägte bis tief in die Nacht. Dann standen vier Boxen neben der alten Schmiede, die nichts zu wünschen übrig ließen. An den Seiten waren sie zum Schutz gegen Regen geschlossen, vorne offen. Zum Schluss legte Herr Löwe rings um den Unterstand lange Holzbohlen und Sandsäcke aus, die die Feuerwehr vorbeigebracht hatte. So war der Fußboden gegen Nässe geschützt. Die dicke Einstreu aus Stroh blieb nun schön trocken.
    In der Scheune, wo Futter und Einstreu für die Schafe, Hühner und Schweine des Museumsdorfes lagerten, wurden zehn Ballen Heu und Stroh untergebracht.
    Die Pferde konnten einziehen!

8. Kapitel
    Im Schlauchboot unterwegs

    Der Misthaufen!
    Conny Clasen traute ihren Augen nicht, als sie am Montagmorgen mit dem Fahrrad auf den Hof der Reitschule fuhr.
    Der Misthaufen schwamm ihr auf einer gewaltigen Pfütze entgegen, die sich auf den Pflastersteinen gebildet hatte. Conny zog die Beine von den Pedalen hoch, um ihre Hose vor der spritzenden Mistbrühe zu retten.
    Da sah sie schon die ganze Bescherung: Das Wasser gluckerte auf dem Sand-Paddock. Also nun auch dort. Ein paar abgenagte Birkenzweige, Pferdeäpfel, ein vergammeltes Stallhalfter und verbeulte Coladosen trieben auf dem flachen Gewässer.
    Conny sprang vom Rad und lehnte es an die Stallmauer, als Kai Jensen nach draußen kam.
    »Nur eine Frage von Stunden, bis das Wasser in den Stall läuft«, sagte er mutlos und deutete auf den Pad-dock-See. »Ich dachte, wir würden noch einmal davonkommen. Ist aber nicht so. Heute müssen alle Pferde raus.«
    Jensen ging zum Carport neben dem Misthaufen und kletterte auf den Trecker. »Ich muss sehen, dass ich den Mist wegbekomme«, rief er in das Tuckern des Motors und lud mit der Treckerschaufel die erste triefende Ladung auf den bereitstehenden Hänger. »Das gibt sonst eine Riesenschweinerei. Axel bringt schon mal einige Pferde weg.«
    Conny machte rasch einen Erkundungsgang durch den Stall. Die Privatpferde waren nicht mehr da. Die Nervis hatten ihre Holsteiner gestern Abend in Sicherheit gebracht.
    Die Boxen von Turbo und Lotta waren auch verwaist. Conny schloss daraus, dass die beiden ebenfalls in ihrem neuen Zuhause standen, auf dem Hof von Strohbauer Harry.
    So ein halb leerer Stall wirkte direkt unfreundlich, fand Conny. Sie lugte in die Reithalle. Zwei Pferdehänger standen darin. In den vorderen verlud Reitlehrer Axel Rakete soeben King-Louis und Flecken-Paula.
    »Bringst du die beiden zum Reiterverein Lottbacher Teich?«, rief Conny ihm zu.
    Axel nickte. »Genau. Wenn ich zurückkomme, sind Ankum und Brinkum dran. Und danach Sally.«
    Axel klappte die Rampe des Hängers hoch, hängte die Riegel ein und drehte sich noch einmal zu Conny um.
    »Bevor ich es vergesse - Theo Teichmüller kommt gleich mit seinem Hänger. Und Benno auch. Für Rocky und die anderen. Fährst du mit dem Rad hinterher?«
    Der junge Reitlehrer stieß die Ausgangstür zum Hof auf und zog eine Grimasse. »Dann regt dein Rocky sich vielleicht nicht so auf, das nervöse Hemd.«
    Rocky regte sich aber auf.
    Kaum hatte ihn Tierarzt Teichmüller kurze Zeit später im Museumsdorf ausgeladen und in seine neue Behausung geführt, raste der Traber darin wie verrückt im Kreis herum. Er rannte ohne Ende. So ausdauernd, dass sich das Stroh an den Wänden hochschob und in der Mitte der Box die Pflastersteine zu sehen waren. »Meine Güte«, sagte der Museumswart, »hoffentlich gibt sich das noch. Ich weiß nicht, ob ich mit einem hysterischen Pferd fertig werde.«
    Beleidigt sah Conny ihn an. »Wer ist hier hysterisch?« »Normal ist das jedenfalls nicht, oder? Guck dir doch die anderen drei an!«
    Der Mann zeigte auf Nappo, Leo und Popcorn. Die Ponys knabberten zufrieden an ihrem Stroh, nachdem sie die Wände beschnuppert und für ungefährlich befunden hatten.
    »Mmh«, machte Conny. Auf keinen Fall wollte sie sich auf Diskussionen über den Geisteszustand ihres geliebten Trabers einlassen.
    Sie blieb noch ein paar Stunden an Rockys Seite. Am besten sei es, schlug der Museumswart vor, sie mache sich während des Fiittems um elf aus dem Staub. »Rocky wäre das erste Pferd der Welt«, meinte er, »das nicht mit einem Trog voller Hafer und Möhren abgelenkt werden könnte.«
    Tatsächlich schien der Trick zu klappen.
    Conny schwang sich schnell aufs Rad, als Rocky schmatzend seinen Kopf in den Futtertrog steckte. Sie

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