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Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Reizende Gäste: Roman (German Edition)

Titel: Reizende Gäste: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Kinsella
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nichts draus.«
    »Man muß sich ganz schön konzentrieren«, sagte Gillian, »aber genau das macht mir soviel Spaß daran.«
    »Das freut mich.« Richard lächelte sie an. »Es ist schön zu sehen, daß du ein Hobby aufnimmst.« Gillian errötete zart.
    »Es ist ja bloß ein kleiner Spaß.« Sie sah Fleur an. »Wahrscheinlich bin ich zeitig genug zurück, um das Abendessen zu kochen. Daß du es machst, ist gar nicht nötig.«
    »Ich möchte es aber! Und jetzt fort mit dir, sonst kommst du zu spät!«
    »Na gut.« Gillian verweilte noch ein paar Sekunden, hängte dann ihre Tasche über die Schulter und ging bis zur Tür. Dort blieb sie stehen und drehte sich erneut um.
    »Es müßte eigentlich alles im Kühlschrank sein, denke ich«, begann sie. Richard fing zu lachen an.
    »Gillian, jetzt geh einfach!«
    Als Gillian endlich abgezogen war, verfielen sie in einvernehmliches Schweigen.
    »Es wundert mich, daß Lambert nicht angerufen hat«, sagte Richard plötzlich. »Er muß doch heute morgen die Zeitung gelesen haben.«
    »Vielleicht ist es ihm peinlich.«
    »Grund dazu hätte er«, meinte Richard. »Aber er darf sich zusätzlich bei dir auch entschuldigen.« Seufzend legte er die Zeitung fort. »Je besser ich Lambert kennenlerne, um so weniger mag ich ihn, fürchte ich. Philippa muß ihn ja wohl lieben, aber …« Er verstummte und zuckte die Achseln.
    »Hat dich ihre Heirat überrascht?« fragte Fleur.
    »O ja. Ich hatte das Gefühl, als würden sie vorschnell handeln. Aber beide schienen von der Idee ganz begeistert zu sein. Und Emily war überaus erfreut darüber. Sie wirkte kein bißchen überrascht.« Er hielt inne. »Mütterliche Intuition, nehme ich an.«
    »Und was ist mit väterlicher Intuition?«
    »Zeitweilig außer Betrieb, würde ich meinen.« Er feixte. »Ich meine, sie scheinen ja nun sehr glücklich miteinander zu sein. Findest du nicht auch?«
    »O ja«, erwiderte Fleur. »Sehr glücklich.« Sie hielt inne und setzte dann hinzu: »Aber was Lambert anbetrifft, stimme ich dir zu. Mich hat seine feindselige Art mir gegenüber ziemlich verblüfft. Er schien fast … mißtrauisch.« Sie sah Richard mit verletzter Miene an. »Ich habe doch nur meine Meinung geäußert.«
    »Natürlich hast du das!« erwiderte Richard hitzig. »Und du hast damit den Nagel auf den Kopf getroffen! Dieser Lambert hat noch einiges zu erklären. Wenn du nicht wärst …« Er brach ab und blickte Fleur über den Tisch hinweg mit mehr Liebe an, als sich je zuvor auf seinem Gesicht widergespiegelt hatte.
    Fleur dachte rasch nach. Dann rief sie unvermittelt: »O nein!« und schlug sich die Hand vor den Mund.
    »Was ist denn?«
    »Ach, nichts«, sagte Fleur. »Nicht so wichtig.« Sie seufzte. »Es geht nur um mein Portemonnaie. Du erinnerst dich doch, daß ich es letzte Woche verloren habe.«
    »Ach, wirklich?«
    »Habe ich dir das nicht erzählt? Ja, ich habe es beim Einkaufsbummel verloren. Ich habe es irgendeinem Polizisten gemeldet, aber du weißt ja, wie die sind …«
    »Aber davon hatte ich ja keine Ahnung! Hast du dein Konto sperren lassen?«
    »O ja. Und genau das ist das Problem. Ich habe keine neuen Scheckkarten bekommen.«
    »Brauchst du etwas Geld?« Richard begann in seinen Taschen zu kramen. »Liebes, du hättest doch etwas sagen müssen!«
    »Das Problem ist, daß die Ersatzkarten eine Weile dauern werden.« Fleur zog die Stirn kraus. »Es ist alles ein bißchen kompliziert. Du weißt doch, ich habe mein Bankkonto auf den Cayman-Inseln. Und natürlich in der Schweiz.«
    »Das wußte ich nicht«, sagte Richard. »Aber bei dir wundert mich gar nichts mehr.«
    »Im allgemeinen klappt alles sehr gut. Aber was das Ausgeben neuer Scheckkarten anbelangt, sind diese Institutionen hoffnungslos.«
    »Du solltest es einmal mit einer normalen Bank versuchen, wie wir anderen auch«, schlug Richard vor.
    »Ich weiß schon«, meinte Fleur. »Aber aus bestimmten Gründen rieten mir meine Steuerberater, mich nach einer Bank im Ausland umzusehen …« Sie spreizte vage die Hände.
    »Hier hast du hundert Pfund.« Richard hielt ihr einige Banknoten hin.
    »Bargeld habe ich«, erwiderte Fleur. »Es ist bloß … mir ist gerade wieder eingefallen, daß Zara nächste Woche Geburtstag hat. Das hatte ich völlig vergessen!«
    »Zaras Geburtstag!« sagte Richard. »Ich hatte ja keine Ahnung!«
    »Ich möchte ihr etwas wirklich Schönes kaufen.« Sie trommelte mit den Fingern auf ihre Armlehne. »Was ich dringend brauche, ist ein Ersatz für

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