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Reizimpuls Todesschläfer

Reizimpuls Todesschläfer

Titel: Reizimpuls Todesschläfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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und dann mit sei­ner Lang­zeit­waf­fe zu­schla­gen.«
    »Und nur die­se Waf­fe ist Ih­re große Sor­ge«, spöt­tel­te er, mü­de auf­la­chend. »Sie schei­nen noch nicht zu wis­sen, daß die hie­si­ge Ba­sis nach der Ver­rich­tung ge­wis­ser Din­ge auf­ge­ge­ben wird. Sie er­scheint den Göt­tern neu­er­dings zu ge­fähr­det.«
    »Was?« stieß ich schre­ckens­bleich her­vor. Er mus­ter­te mich sin­nend.
    »Warum die Er­re­gung, Neu­zeit­mensch? Das kann Ih­nen doch nur recht sein. Oder wä­re Ih­nen dar­an ge­le­gen, daß je­mand Ih­re Ma­ni­pu­la­ti­on ent­deckt? Sei­en Sie glück­lich, daß die Ba­sis ent­ge­gen frü­he­rer Pla­nun­gen ge­räumt wird. Man war­tet nur noch auf Sag­hons An­kunft. Wenn er die Trans­mit­ter­stre­cke er­reicht, ist er mor­gen hier. Dann neh­men Sie Ihr Herz in bei­de Hän­de, mein Freund! Sag­hon ist der un­ge­wöhn­lichs­te Mensch der Ge­schich­te. Man sagt, er ver­fü­ge über pa­ra­psy­chi­sche Ga­ben. Ich per­sön­lich hal­te ihn für einen Mu­tan­ten. Was wol­len Sie un­ter­neh­men, wenn er Sie pa­ra­psy­chisch durch­leuch­tet? Was, Neu­zeit­mensch?«
    Ich ahn­te, daß er end­lich die Ant­wort ha­ben woll­te, die er an sich schon lan­ge ver­dient hat­te. Ich schau­te ihn voll an. Warum soll­te ich mich nicht end­gül­tig in sei­ne Ge­walt be­ge­ben? Oh­ne sein Wohl­wol­len wa­ren wir oh­ne­hin ver­lo­ren.
    »Ich wer­de mich tar­nen, He­dsche­nin. Ich bin eben­falls ein Mu­tant, al­ler­dings kein na­tür­lich ge­bo­re­ner, son­dern ein her­an­ge­züch­te­ter. Sag­hon kann mich nicht über­rum­peln.«
    Der At­lan­ter war blaß ge­wor­den. Fast schwer­fäl­lig ging er zu ei­ner Sitz­grup­pe hin­über und nahm auf den Bo­den­pols­tern Platz.
    Es dau­er­te ei­ne Wei­le, bis er sich wie­der ge­fan­gen hat­te.
    »Ich ah­ne es schon lan­ge. Dan­ke, Ge­ne­ral. Die Art Ih­rer Nach­rich­ten­ver­bin­dung ist mir nun klar. Sie wol­len sich al­so vor Sag­hon ab­blo­cken?«
    Ich nick­te.
    »Fa­bel­haft! Und wie wol­len Sie Ih­re Im­mu­ni­tät mo­ti­vie­ren? Sie stel­len Me­tra­non dar. Der ist je­doch nie­mals pa­ra-im­mu­ni­siert wor­den. Wie al­so?«
    Ich deu­te­te wort­los auf die tie­fe Nar­be an mei­ner Schlä­fe.
    »Ach, so mei­nen Sie das?« sag­te er ge­dehnt. »Ei­ne Ver­let­zung be­stimm­ter Ner­ven­lei­ter macht Sie un­emp­find­lich, ja? Was ist mit Ih­rem Mit­ar­bei­ter, dem Whu­ro­la­ner Vor­gh? Ist er eben­falls ein – ein Syn­the­se­mu­tant?«
    Ich lausch­te dem selt­sa­men Be­griff nach. Syn­the­se­mu­tant hat te er ge­sagt. Es be­rühr­te mich ei­gen­ar­tig, denn er hat­te den Na­gel auf den Kopf ge­trof­fen.
    »Er ist ein Te­le­path wie ich«, gab ich zu.
    »Und wo­mit will er sich her­aus­re­den? Eben­falls mit ei­ner Ge­hirn­ver­let­zung?«
    »So un­klug sind GWA-Schat­ten nicht, He­dsche­nin. Ma­jor MA-23 darf un­ter kei­nen Um­stän­den von Sag­hon ge­tes­tet wer­den. Wenn der Klei­ne sei­ne Blo­cka­de öff­net, wird Sag­hon al­les wis­sen. In wel­cher Form ist er üb­ri­gens mu­tiert? Wel­che Fä­hig­kei­ten be­sitzt er?«
    »Das weiß nie­mand. Sie müs­sen sich da­mit ab­fin­den. Sie hö­ren von mir, so­bald ich mehr weiß. Ei­ne draht­ge­bun­de­ne Vi­si­phon­ver­bin­dung zu Ih­ren Wohn­räu­men ist an­ge­ord­net. Nie­mand wird Sie be­lau­schen. Wäh­len Sie mich di­rekt an. Sei­en Sie den­noch vor­sich­tig. Wirk­lich of­fen kön­nen wir nur in die­sem her­me­tisch ab­ge­si­cher­ten Raum spre­chen.«
    »Wie sieht die Lang­zeit­waf­fe des Sag­hon aus?«
    »Ich er­fah­re es in et­wa drei Stun­den. Mark­has wird per­sön­lich ein­tref­fen. Er weiß be­reits, daß Sag­hon mit ho­her Wahr­schein­lich­keit die­se Ba­sis be­su­chen wird.«
    »Was ha­be ich als an­geb­li­cher Gen­sta­ti­ker zu tun?« dräng­te ich wei­ter. »He­dsche­nin, mich quä­len vie­le un­ge­lös­te Fra­gen.«
    »Mich auch, HC-9«, wies er mich ab. »Sie wer­den es er­fah­ren. Ge­ben Sie mir bit­te so­fort den Ter­min der be­vor­ste­hen­den Ka­ta­stro­phe be­kannt. Ge­hen Sie nun. Of­fi­zi­ell ha­be ich Sie zu mir be­foh­len, um Sie über Ih­re zu­künf­ti­gen Ar­bei­ten zu

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