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Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz

Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz

Titel: Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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und er ließ sich von Välimäki die Nummer von Johanna Vahtera geben.
    Am Gate 62 des Flughafens Amsterdam Schiphol drängten sich die Reisenden in einer unförmigen Schlange.
    »Ihr Turkish-Airways-Flug 1954 nach Istanbul ist jetzt zum Einsteigen bereit«, klang es aus den Lautsprechern.
    Nervös spielte Karri mit der Boardingcard. Die schnellste Verbindung nach Amman ging über Istanbul. Cornelia hatte vorgehabt, mitzukommen, aber Karri hatte das nicht für klug gehalten. Ihr Vorschlag war auch nicht völlig ernst gemeint gewesen. Cornelia war keine Frau, die im Nahen Osten zurechtkommen würde. Im Gegensatz zu Saara.
    Karri wusste selbst nicht, was er in Amman mehr tun konnte, als auf Nachrichten von RiskManagement zu warten. Aber er wollte kein Stück hinter den Israelis zurückbleiben, die sich Saara näherten.
    Langsam rückte die Schlange auf den Eingang zu. Karri spürte den mit Geldscheinen gefüllten Brustbeutel unter seinem Hemd. Er hatte das Geld, das er von Kaplan bekommen hatte, geteilt. Einen Teil in den Brustbeutel, den Rest in eine Gürteltasche, zwei Portemonnaies und einen Briefumschlag. Cornelia war zur Bank gegangen, um das Lösegeld zu beschaffen. Sie hatte wenigstens etwas, auf das sie zurückgreifen konnte. Holland war seit Jahrhunderten ein reiches Land, und die Kapitalmassen, die von Generation zu Generation weitervererbt wurden, waren immer größer geworden. Finnland hingegen war noch vor fünfzig Jahren ein bettelarmer Agrarstaat gewesen – genau genommen ein Entwicklungsland.
    Saaras geheime E-Mail-Adresse ließ Karri keine Ruhe. Er zerbrach sich den Kopf, wie das Passwort dafür lauten könnte. Bevor er gegangen war, hatte er Cornelia noch einmal nach Belegen für ihren Verdacht über ein Verhältnis zwischen Saara und Luuk gefragt, aber bislang gab es einfach keine.
34
    Johanna stand vom Schreibtisch auf, um zu einer Besprechung des Ermittlungsteams zu gehen, als Timo Nortamo noch einmal aus Brüssel anrief. Diesmal klang er ein wenig aufgeregt. Im Gespräch zuvor hatte Johanna ihm von dem Israeli in Pudasjärvi berichtet.
    »Unser Nahost-Desk hält deine Anmerkungen zu Ezer Kaplan für interessant«, sagte Timo. »Ich habe gerade mit Spitzenvertretern von SiPo und Außenministerium gesprochen. Das Ministerium hat die SiPo um Amtshilfe gebeten. Und die SiPo wiederum stützt sich in solchen Fällen auf uns.«
    Johanna runzelte die Augenbrauen. »Was für Erkenntnisse gibt es?«
    »Eine Stiftung namens The Holy Land Christian Foundation existiert. Sie wird allerdings nicht öffentlich tätig. Unserem Israel-Experten zufolge gehört die Stiftung zu den Deckorganisationen des Mossad. Ich weiß nicht, womit Saara Vuorio zu tun gehabt hat oder woran sie vielleicht unwissentlich beteiligt war, aber das starke Interesse des Mossad an ihrer Person ist ziemlich … außergewöhnlich.«
    »Noch etwas anderes«, sagte Johanna schnell. »Könntest du mal in euren Dateien wühlen. Die letzte Person, die die ermordeten Frauen lebendig gesehen hat, ist ein Libanese namens Rafiq Karam. Er betreibt in Pudasjärvi ein Restauraunt. Ist von Stockholm nach Finnland gekommen. Sein Bruder Ibrahim, der in Hamburg lebt, steht unter Beobachtung. Er wird verdächtigt, Verbindungen zu Terrorgruppen zu haben.«
    Timo fragte ein paar zusätzliche Angaben ab, dann legte Johanna das Telefon aus der Hand. Die Teambesprechung hatte bereits angefangen. Sie stand auf und ging in den Konferenzraum.
    Auf dem Flur kam ihr Polizeichef Sumilo entgegen. Johanna wäre gern an ihm vorbeigegangen, aber Sumilo blieb stehen.
    »Fortschritte?«
    »Langsame«, antwortete Johanna, ohne stehen zu bleiben. Sie war unfreundlich, das wusste sie, aber das war Sumilo auch. Selbstverständlich hätte Johanna ihn um Hilfe gebeten, wenn Ortskenntnisse gefragt waren, aber Lopponen kannte sein Revier besser als Sumilo, der erst vor kurzer Zeit nach Pudasjärvi gekommen war.
    Jarva, Vuokko, Kupiainen, Kulha, Hedu und Lopponen saßen mit Kaffeebechern in der Hand am Tisch. Johanna schloss die Tür hinter sich und überlegte, was sie sagen sollte. Sie goss sich Kaffee ein und hörte mit einem Ohr, worüber sich Jarva und Vuokko unterhielten. Vuokko war bei der Friedensgemeinde gewesen und hatte mit Laestadianern gesprochen, die Erja gekannt hatten.
    »Am Schwarzen Brett hing ein Zettel: Die Mittwochsversammlung wird zum Gedenken an Erja, Anne-Kristiina und Lea am Teufelsberg abgehalten – an dem Ort, der ihnen so viel bedeutet hat. Kerzen

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