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Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz

Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz

Titel: Remes; Ilkka - 5 - Höllensturz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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beteiligt. Sie glauben nur, es würde nichts für Ihre Frau getan. Aber Sie können davon ausgehen, dass eine Menge Leute an der Sache dran sind. Das wird bloß nicht an die große Glocke gehängt, um den Erfolg nicht zu gefährden.«
    Karri verstand Vahteras Anspielung auf sein Interview mit ›Ilta-Sanomat‹.
    »Nortamo ist ein ehemaliger Mitarbeiter von Zentralkripo und SiPo, er war mit internationalem Auftrag in Russland, jetzt arbeitet er in Brüssel. Wenn Ihnen jemand in dieser Angelegenheit helfen kann, dann Timo Nortamo. Eines noch. Kennen Sie Rafiq Karam?«
    »Ich bin ihm mal begegnet. Sympathischer Typ, obwohl er aussieht wie eine wandelnde Modepuppe. Warum?«
    »Wie gut kennen Sie ihn?«
    »Ich habe mich ein paarmal oberflächlich mit ihm unterhalten.«
    »Wo?«
    »In seinem Restaurant. Das heißt, eigentlich wird es wohl mehr von seiner Frau betrieben. Ich war einmal mit Saara und ihren alten Klassenkameradinnen dort essen, und dabei entspann sich eine interessante Diskussion über das Verhältnis von Islam und Christentum. Sogar ich habe zugehört.«
    »Die Frauen hier sollen ganz begeistert von Rafiq sein.«
    »Kann auch sein, dass sich Rafiq für die weibliche Schönheit finnischer Art interessiert, aber da bleibt es beim Interesse. Tuija ist ziemlich eifersüchtig. Vergöttert ihren Mann und hütet ihn wie ihren Augapfel.«
    »Klingt ja nett. Gut. Rufen Sie bitte sofort Nortamo in Brüssel an. Hier ist die Nummer.«
    Mit dem Telefon am Ohr stand Timo am Fenster seines Büros bei der TERA. Karri Vuorio klang müde und angespannt. Im Hintergrund hörte man arabische Rufe und Geräusche von Fahrzeugen.
    Timo fragte ein paar Basisinformationen ab, die sich auf Saara bezogen, aber auch auf Piruvaara , den Teufelsberg. Vuorio wirkte sehr misstrauisch.
    »Laut unseren Israel-Experten gehört die Stiftung zu den Deckorganisationen des Mossad«, sagte Timo.
    »Und für welche Maßnahmen könnte der Mossad sie in diesem Fall benutzen?«
    »Das klären wir gerade. Bei TERA gibt es Verbindungsbeamte zu FBI und CIA. Die haben wir über die Lage informiert. Sie verfügen über beste Kontakte nach Tel Aviv.«
    »Ist es klug, dass die Information über das israelische Interesse und damit über Saaras Arbeit auch zu den Amerikanern durchdringt?« Vuorio war gezwungen, über den Lärm im Hintergrund hinwegzuschreien.
    »Die Amerikaner arbeiten ständig mit dem Mossad zusammen. Ich weiß nicht, in was Ihre Frau hineingeraten ist, aber das Auftauchen des Mossad ist sehr ernst zu nehmen.«
    »Wie lautet Ihre Theorie?«, fragte Vuorio zögernd. »Zu meiner Theorie passt das alles perfekt. Leider.«
    »Ich habe noch kein richtiges Gesamtbild, von einer Theorie ganz zu schweigen. Darum spreche ich ja auch mit Ihnen. Ich komme morgen nach Amman. Mit dem holländischen Vertreter habe ich vereinbart, dass ich die Verhandlungen übernehme, falls es gelingt, Kontakt zu den Entführern aufzunehmen.«
    Vuorio gab ihm Churchills Telefonnummer. Für einen Moment überlagerte der Lärm des Flughafens Karris Stimme, und er musste eine Pause machen. »Fragen Sie Churchill von Risk-Management nach weiteren Informationen«, sagte Karri. »Wissen Sie etwas über die Firma?«
    »Sie gehört zur mittleren Kategorie, nicht Spitze, aber ganz anständig«, sagte Timo. Die Skala auf diesem Sektor war breit. Auf ein und demselben Markt tummelten sich unprätentiöse, professionelle Spitzenfirmen wie Control Risks , die unter anderem britische Diplomaten schützte, aber auch Firmen im Stil von Custer’s Battles aus den USA, die bis an die Zähne bewaffnete Rambos anheuerten. Problematisch dabei war, dass sich die Mitarbeiter von privaten Sicherheitsfirmen nicht einmal der militärischen Disziplin verpflichtet fühlen mussten.
    »Und Yamam?«, fragte Vuorio, als wollte er Timo testen.
    »Yamam ist eine enorm effektive israelische Spezialeinheit, ins Leben gerufen für den Kampf gegen den Terrorismus und für geheime Operationen. Eine knallharte Truppe, die Elite der Elite. Extrem professionell und skrupellos. Hat auch schon gezielte Tötungen und Rettungsoperationen durchgeführt.«
    »Ezer Kaplan hat Yamam zur Befreiung von Saara angeboten.«
    Das nahm Timo mit Überraschung zur Kenntnis.
    »Bei RiskManagement vermuten sie, die Israelis könnten aus dem ein oder anderen Grund versuchen, die Geiseln zu … neutralisieren«, sagte Vuorio heiser.
    »Bei den Erkenntnissen, die ich habe, kann ich dazu nicht Stellung nehmen. Ich weiß nur, dass Yamam

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