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Remes, Ilkka - 6 - Die Geiseln

Remes, Ilkka - 6 - Die Geiseln

Titel: Remes, Ilkka - 6 - Die Geiseln Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Geiseln
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selbstsicher. Aus Johannas Sicht war Timo am ehesten mit der Definition »Profi« zu charakterisieren, und darum kam sie gut mit ihm aus.
    »Ich bin an den Ermittlungen im Fall Riihimäki beteiligt, wir sollten uns da über ein paar Aspekte der Arbeitsteilung verständigen«, sagte sie, nachdem Timo sich am Telefon gemeldet hatte.
    »Ziemlich kompromisslos, diese Serben. Irgendwas Neues über den Entkommenen?«
    »Wir haben den Verdacht, dass er schon außer Landes ist. Die Sicherheitspolizei hat ein paar serbische Kontakte im Großraum Helsinki, und von dort sind jedenfalls keine Hinweise auf einen Aufenthalt des Mannes in Finnland eingegangen.«
    »Es würde mich nicht wundern, wenn bei dem Unternehmen Männer des Obersts aus Pristina dabei gewesen wären. Dort gibt 37
    es eine Menge Leute, die gern ein Hühnchen mit denjenigen rupfen würden, die den Oberst festgenommen haben.«
    »Kann sein. Aber von Serbien aus betrachtet liegt Finnland ziemlich weit weg. Radovan wohnte in Stockholm, und ich möchte wetten, dass auch der zweite Täter in der Richtung zu finden ist. Radovan Jankovic hat dort einen Bruder und eine Schwester. Gerade habe ich mit Navarro gesprochen, ich werde morgen nach Stockholm fliegen. Aber ich glaube, bei diesem Projekt wird auch für die TERA ein bisschen was abfallen. Es wäre nur natürlich, wenn ihr mit euren Kontakten euch um den Balkan kümmern würdet.«
    »Ich bin gerade in Kopenhagen beim NPCF-Kongress. Ich kann über Stockholm nach Brüssel zurückfliegen, dann können wir morgen von Angesicht zu Angesicht alles besprechen. Je mehr Material ich zur TERA mitnehmen kann, umso besser kann ich das Thema dort vorantreiben.«
    »Ich muss meine Termine noch genau abklären, aber gehen wir davon aus, dass wir uns in Stockholm treffen. Ich ruf dich an.«
11
    Vasa hielt an der roten Ampel. Sein Blick folgte einer Gruppe von Jugendlichen in Trainingsanzügen, die im Licht der Straßenbeleuchtung den Valhallavägen entlang joggten. Im Radio fingen gerade die Nachrichten an. Ob sie etwas von den Vorfällen in Riihimäki bringen würden? Er hätte Mila fragen sollen, woher genau sie ihre Informationen erhalten hatte.

»Der Mann, der im thailändischen Thewi an der Vogelgrippe starb, hatte sich aller Wahrscheinlichkeit nach bei einem Geflügeltier angesteckt. Bislang war vermutet worden, die Infektion sei von einem anderen Erkrankten übertragen worden. Nach wie vor gilt es nur als eine Frage der Zeit, bis sich das Virus so weit verändert hat, dass es von Mensch zu Mensch übertragen werden kann ...«
    Vasa trommelte mit den Fingern auf das Lenkrad, während er darauf wartete, dass die Ampel auf Grün umsprang. Die Polizisten waren in Radovans Wohnung zurückgeblieben - misstrauisch, wie Vasa schien. Am meisten Sorgen bereitete ihm jedoch die Organisation von Radovans Beerdigung. Andererseits bot sich dadurch ein konkreter Grund, den Vater zu besuchen. Vasa hatte beschlossen, am Freitag zu ihm nach Finnland zu fahren. Sie würden nicht ungestört sein, aber sie würden miteinander reden können. Und das war das Wichtigste.
    Die Ampel sprang um, und Vasa fuhr in Richtung des Stadtteils Östermalm weiter. Seine Gedanken gingen zu Torna und dem Riesending, das sie in Eskilstuna durchziehen wollten. Das würde ihre bislang absolut größte Operation werden. Allerdings konnte sich Vasa in der jetzigen Situation überhaupt nicht mehr dafür begeistern. Auch wenn er mit dem Erlös der besagten Aktion seinen Vater an die Sandstrände von Säo Paulo schicken könnte, damit er dort sein verdientes Rentnerdasein genoss.
    Vasa wusste, dass auch andere aus der Gruppe den Überfall in Eskilstuna für ihren letzten hielten. Und darum waren wahrscheinlich auch alle besonders ungehalten darüber, dass er auf den Kontaktversuch vom Vortag nicht reagiert hatte.
    »In Finnland wurde am gestrigen Nachmittag versucht, den vom UN -Kriegstribunal in Den Haag verurteilten serbischen Oberst Borislav Jankovic gewaltsam aus der Haft zu befreien ...« Vasa umklammerte das Lenkrad so heftig, dass die Knöchel weiß hervortraten.
    »Zwei bewaffnete Männer entführten die Frau eines Vollzugsbeamten und zwangen somit das Personal, Jankovic laufen zu lassen. Einer der Entführer kam später bei einem Schusswechsel mit der Polizei ums Leben. Die Geisel wurde schwer verletzt. Der zweite Entführer konnte fliehen, Jankovic selbst konnte jedoch festgenommen werden ...«
    Vasa fluchte auf Serbisch und schlug mit der Faust heftig auf

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