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Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog

Titel: Remes, Ilkka - 8 - Tödlicher Sog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilkka Remes
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wie die Autos, die auf dem Schiff gewesen waren, langsam aus dem Tunnel des Terminals kamen. Das graue Meer verschmolz mit dem Nebel. Der Vito war nicht zu sehen, aber auch der würde dort unten irgendwann auftauchen. Tero war extrem verbittert und enttäuscht. Er hatte getan, was er konnte, mehr als das. Nun reichte seine Kraft gerade noch aus, um einen Fuß vor den anderen zu setzen. Natürlich war es sinnlos, Anzeige zu erstatten, denn die Sachen waren längst bei Hellevig. Und bald würde die Polizei auch herausfinden, was für ein Gespann sie da aus der Zelle geholt hatte ...
    Am Ende der Gangway, unmittelbar vor dem Terminal, bemerkte Tero, wie Roni wachsam wurde. Gleich darauf versuchte der Junge, ihn durch seinen Gesichtsausdruck auf etwas aufmerksam zu machen, aber Tero verstand nicht, was er meinte. Wieder sah Roni ihn an, noch fordernder als eben. Tero sah eine Menschenmenge vor sich. Stimmengewirr drang an sein Ohr, das Terminal war voll von Schiffspassagieren.
    Jetzt begriff Tero, was Roni ihm signalisieren wollte. Der Junge hatte recht. Das hier war ihre letzte Chance.
    In dem Moment rannte Roni los, geradewegs auf den Eingang zu, hinter dem das Gedränge begann. Noch bevor sich die Polizisten von der Überraschung erholt hatten, lief Tero ihm hinterher. Sie rannten an der TouristenInformation vorbei und stürzten sich skrupellos in die Menge.
    »Haltet die beiden«, rief ein Polizist hinter ihnen. Tero spürte, wie ihn jemand an der Jacke packte. Er blickte sich um und sah einen Mann von der Besatzung, der am Terminaleingang gestanden hatte. Tero riss sich mit einem Ruck los. Er bahnte sich einen Weg an den verdutzten Menschen vorbei und sah ein Stück weiter vorne Roni laufen. Tero wäre fast mit den Leuten zusammengeprallt, die vor dem Sightseeing-Schalter Schlange standen und dabei den Ausgang auf der rechten Seite blockierten. Links hatte ein kräftiger Passagier im T-Shirt die Rufe des Polizisten gehört und breitete vor Roni die Arme aus. Roni wich zur Seite und rannte zwischen den Tischen von Robert's Coffee hindurch zum Ende des Terminalgebäudes, wo grüne Markisen zu erkennen waren. Tero konnte ihm mit größter Mühe folgen.
    Nicht eine Sekunde wandte Kimmo den Blick von den Autos, die das Schiff verließen. Der Kastenwagen der Polizei war an ihm vorbeigerollt und hatte vor dem Terminal angehalten.
    Kimmo erschrak, als sein Handy klingelte. Sirje hatte schon vorher versucht, ihn anzurufen, aber er hatte sich nicht gemeldet - aus mehreren Gründen. Jetzt stand der Name TOOMAS auf dem Display.
    »Bist du im Hafen?«, fragte Toomas.
    »Na klar, Mann!«
    »Fahren die Autos schon von der Fähre?«
    »Ja. Was willst du? Ich versuche mich hier auf das zu konzentrieren, was wir vereinbart haben.«
    »Hast du etwas von Tero und Roni gehört?«
    »Nein. Sie melden sich nicht.«
    »Alles klar. Ich wollte mich nur versichern.«
    Kaum hatte Kimmo das Gespräch beendet, wurde die hintere rechte Tür aufgerissen. Er fuhr herum und sah Roni auf den Rücksitz stürzen. »Lass den Motor an!«
    Da wurde die Beifahrertür aufgerissen, und zu Kimmos Überraschung hechtete Tero neben ihn.
    »Fahr los!«, sagte Tero außer Atem. »Weg hier. Ein Stück weiter, aber so, dass man noch die Autos sehen kann, die vom Schiff kommen.«
    »Wie kommt ihr ...«
    »Fahr!«
    Kimmo richtete den Blick wieder hastig auf die Autoschlange. »Ich fahre nirgendwohin, bevor ...«
    »Gib Gas, verdammt noch mal!«, brüllte Roni auf dem Rücksitz. »Die Polizei ist hinter uns her.«
    »Was habt ihr wieder für eine Scheiße gebaut ...« Kimmo drehte den Zündschlüssel. »Behaltet die Autos im Auge!«
    »Darauf kannst du dich verlassen«, zischte Tero gequält. »Aber fahr endlich weg hier.«
    Kimmo warf noch einen Blick auf die Autoschlange und fuhr los. »Direkt vor der Kurve da vorne kannst du anhalten, von dort aus sieht man gut«, sagte Roni.
    Kimmo hielt in zweiter Reihe vor den unter Bäumen geparkten Autos an und ließ den Motor laufen. »Was ist eigentlich los?«
    »Hat Toomas dir nichts erzählt? Wir wissen, was am Mordabend passiert ist und wer Julia umgebracht hat«, sagte Tero, während sie alle drei auf die Autoschlange starrten. »Wir hatten das Geständnis eines Schweden als Aufnahme auf dem Handy.«
    »Ihr hattet?«
    »Sie haben das Telefon gestohlen. Ich erkläre dir das später. Julia wurde umgebracht, weil sie zufällig auf massive Schmiergeldzahlungen im Zusammenhang mit dem Verkauf von Gripen-Kampfflugzeugen

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